Dabei starteten die Gäste selbstbewusst und mit einem klaren
taktischen Plan in die Partie und gingen nach einem schönen Spielzug durch
Julian Aeissen sogar in Führung (11.). Doch mit zunehmender Spieldauer agierten
die Nürnberger immer unsicherer und ließen sich von der hektischen Atmosphäre
anstecken. Bestes Beispiel hierfür: Das sechste Teamfoul, das im Anschluss an
einen eigenen Eckball zwei Sekunden vor der Halbzeitsirene gezogen wurde - tief
in der gegnerischen Hälfte. 1860 nahm das Geschenk an und stellte per
verwandeltem Zehnmeter auf 1:1.
Im zweiten Durchgang leisteten sich die Nürnberger
altbekannte Nachlässigkeiten, die nach dem 7:4-Sieg der Vorwoche eigentlich
überwunden geglaubt waren. So führten zwei Unaufmerksamkeiten zu einfachen
Gegentreffern (30., 37.). Auf der Gegenseite ließ Nürnberg seinerseits gute
Chancen liegen.
Da auch das anschließende Powerplay-Spiel mehr schlecht als
recht umgesetzt wurde, durften die Münchner sogar noch zwei weitere Male viel
zu einfach ins verwaiste Tor einschießen (38., 39.) - und wieder einmal stand am
Ende eine niederschmetternde 1:5-Pleite, deren Entstehung sich keiner auf
Seiten der Gäste so recht erklären konnte.
Die Frage, warum das Team immer wieder in altbekannte Muster
zurückfällt und in entscheidenden Spielphasen oft die falschen Entscheidungen
trifft, wird die Nürnberger in den kommenden zwei spielfreien Wochen
beschäftigen - dann ist mit Jahn Regensburg, das am Wochenende das Spitzenspiel gegen Primus Weilimdorf 2:3 verlor, ein harter Brocken zu Gast in der
Nürnberger Uhlandhalle (9. Februar, 18 Uhr).
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