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Artikel veröffentlicht am 19.12.2018 um 13:30 Uhr

Stiftländer wahren Chancen: Siller: "Würden einen Aufstieg wahrnehmen"

Mit dem letzten Vorrundenspiel und dem 2:1-Sieg beim Tabellennachbarn FC Saaletal Berg schaffte es die U19-Vertretung der JFG Stiftland, am Führungsduo dranzubleiben. Das verspricht eine interessante Rückrunde, zumal sich der Verein hochkarätig verstärken konnte. Als Jugendkoordinator wirkt künftig ein Mann, der im Nachwuchsbereich einen guten Namen hat.

Von Hans-Jürgen Wunder

Eigentlich ist Futsal ja nicht die Sache von Markus Siller, der es in seiner Mitterteicher Zeit als Spieler bis ins Bayerische Endspiel geschafft hatte - in der bewährten Variante, die beim Hochfrankenturnier oder dem Spielbank-Cup nach wie vor die Ränge füllt. "Da fallen viele Tore. Das gefällt den Zuschauern und sie wissen, was gerade passiert. Dagegen wird nach wie vor gerätselt, warum es beim Futsal gerade wieder einen Freekick gibt. Und wenn du einen guten Torwart hast und drei Abwehrspieler sechs Meter vor dem Tor stehen, ist es bei dieser Abart schwer bis unmöglich, einen Treffer zu erzielen." Das war aber nicht der Grund, warum er am vergangenen Wochenende bei der Futsal Kreismeisterschaft in Wunsiedel nicht mit dabei war - der Postbeamte musste arbeiten. Trotzdem hat er sich natürlich gefreut, dass sein Team mit Platz 3 den Sprung zu den Bezirksmeisterschaften am 5. Januar in Burgebrach geschafft hat. Auch wenn er etwas überrascht war. "Nachdem einige Jungs verhindert oder verletzt waren, haben wir mehrere B-Jugendliche mitgenommen." Und die hatten dann auch das nötige Quäntchen Glück auf ihrer Seite, denn beim Spiel um Platz drei musste das Duell vom Punkt ausgetragen werden. Dort behielten die von Carsten Fischer gecoachten Stiftländer dann mit 2:1 gegen die JFG Luisenburg die Oberhand.

Große Freude bei der Siller-Elf: Anfang Januar geht es ins Bamberger Land.

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Dünnes Personalkorsett

Nach Rang 6 im Vorjahr unter Trainer Matthias Knörrer war Markus Siller mit Sohn Max von den B-Junioren zur nächsten Altersstufe aufgerückt. Die Probleme waren allerdings die alten. "Der Kader ist schon sehr dünn. Wir haben gerade 16 Mann, von denen zwei am Samstag arbeiten müssen. Dazu kam, dass etwa Jannik Rosner muskuläre Probleme hatte und immer wieder pausieren musste." Zudem waren die Jungkicker mitunter am Wochenende doppelt im Einsatz, um bei den Herrenteams von Pechbrunn, Konnersreuth oder Mitterteich 2 mit auszuhelfen. Beim Rückspiel in Oberkotzau hatte der Trainer außerdem nur 12 Mann zur Verfügung. Freilich war das nicht der einzige Grund für die 1:4-Niederlage, nachdem man das Hinspiel noch deutlich gewonnen hatte. "Da wurde der Gegner, der in der Vorwoche noch in Unterzahl klar verloren hatte, sicher unterschätzt. Und man weiß ja, dass sich der Schalter dann im Spiel nicht umlegen lässt." Zwar hatte man in Schauenstein ein torloses Remis erzwungen ("Wir können gut verteidigen"), doch gegen die JFG Oberes Egertal und die JFG Höllental gab es schon vorher klare Niederlagen. So stand man bei Saaletal Berg schon etwas unter Druck, wenn es in der Rückrunde nicht nur um die Goldene Ananas gehen sollte. "Die Jungs wollten es da noch einmal wissen", freut sich Markus Siller über den 2:1-Sieg und den gelungenen Vorrundenabschluss. Damit beträgt der Rückstand auf das Führungsduo nur noch fünf Zähler. "Die haben im Winter bei tieferen Temperaturen deutlich härtere Bedingungen als wir. Und ich kenne ja selbst die Ansagen der Jungs, wenn es einmal Minus fünf Grad hat", hofft er auf einen Wettbewerbsvorteil.

Rainer Fachtan (in blau), der seit vielen Jahren auch am Stützpunkt in Poppenreuth arbeitet, steigt bei den Stiftländern mit ein.

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Bekannter Fußballexperte

Die Freude bei der JFG Stiftland war groß, dass man Rainer Fachtan als sportlichen Leiter gewinnen konnte. Der Posten, den zuletzt Otto Gabert besetzt hatte, war seit längerer Zeit vakant. Fachtan ist ab sofort für den kompletten Spielbetrieb und dessen Organisation zuständig. "Sein Netzwerk und sein Know-how machen wir uns jetzt zunutze", freuen sich Thomas Bernreuther und Roland Eckert auf die Zusammenarbeit. Beide sind davon überzeugt, dass die nun gewählte Lösung die JFG Stiftland und die beteiligen Vereine voranbringen wird. Rainer Fachtan bedauerte, dass die Nachwuchsarbeit im Fußballkreis Hof/Marktredwitz eher ein stiefmütterliches Dasein friste - dem wolle die JFG Stiftland entgegenwirken. Natürlich erhofft sich Fachtan, dass viele Nachwuchsfußballer aus der Region den Weg der JFG Stiftland mitgehen und versuchen, sportlich weiterzukommen. "Wir wollen Anreize bieten, zu uns zu kommen." Der Mitterteicher Vorsitzende Roland Eckert ist dagegen erfreut, dass sich Rainer Fachtan künftig auch mit um die sportlichen Belange seines Vereins kümmern wolle. "Er wird in die sportliche Leitung mit eingebunden und Trainer Andreas Lang unterstützen, vor allem im organisatorischen Bereich", erklärt Eckert. Der SV Mitterteich soll auch künftig in der Landesliga spielen. "Da werden wir uns breiter aufstellen müssen", so Eckert. Auch Raimund Zeitler vom SV Pechbrunn-Groschlattengrün verspricht sich viel von der Zusammenarbeit mit Rainer Fachtan.