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Artikel veröffentlicht am 01.01.2019 um 12:00 Uhr

SpVgg Diepersdorf: Halbzeitbilanz: Abgeschlagen, aber mit viel Hoffnung

HALBZEIT-BILANZ Tief im Keller steckt die SpVgg Diepersdorf im Moment und hat schon elf Zähler Rückstand auf das rettende Ufer. Allerdings machen drei Nachholspiele dem Aufsteiger Hoffnung, der vor der Saison schon wusste, dass es schwer werden würde. Trainer Daniel Wolf will auf alle Fälle noch nicht die Flinte ins Korn werfen, wie er anpfiff.info erklärt.

Von Sebastian Baumann

Letztes Jahr konnte die SpVgg Diepersdorf (links Daniel Wolf) souverän aufsteigen in die Bezirksliga - doch es droht jetzt der Abstieg.

Uwe Kellner

Auf den ersten Blick sieht die SpVgg Diepersdorf schon sehr abgeschlagen aus zur Winterpause in der Bezirksliga Nord. Nur 13 Zähler konnte die Mannschaft von Trainer Daniel Wolf sammeln. Den Übungsleiter ärgert vor allem die letzte Niederlage gegen den TV 1848 Erlangen, die aus Sicht der Diepersdorfer unnötig war. “Wir haben aber noch drei Nachholspiele und außerdem spielen wir noch jeweils zweimal gegen den ASV Fürth und den TSV Neunkirchen”, erklärt der Offensivmann seine Gedanken zum aktuellen Tabellenstand. Zwar müssen die Spiele gegen die direkten Konkurrenten erst noch gewonnen werden, dennoch haben es die Scherau-Kicker noch in der eigenen Hand, zumindest den Relegationsplatz zu erreichen.

Daniel Wolf (in grün) will natürlich die Klasse halten.

fussballn.de / Strauch

Großer Umbruch vor und während der Saison

Dass es schwer werden würde für den Aufsteiger, war schon vor der Saison klar. Denn viele Stammspieler hatten sich bereits vor dem Saisonauftakt verabschiedet. Oliver Eichenmüller und Christian Kohlenbach wechselten als Spielertrainer nach Rückersdorf, Philipp Knogl ging ebenfalls als spielender Trainer zu seinem Heimatverein FC Altdorf. Routinier Mario Feulner legte eine Pause ein und ist aktuell in der USA. Nicolas Weber hat sich für einen Wechsel nach Hüttenbach entschieden. Gleich fünf Stammspieler, die es zu ersetzen galt. “Wir haben versucht die Lücken durch junge Spieler aus der Umgebung zu ersetzen.” Doch die Neuzugänge brauchen Zeit und zahlen immer wieder Lehrgeld. Wie beispielsweise in den Spielen gegen Hüttenbach und Stadeln, als sich der Neuling gleich 13 Gegentreffer in zwei Spielen einfing.

Manfred Krotz (links) spielt nicht mehr für Diepersdorf.

anpfiff.info

Schmidt und Krotz hören auf

Die hohe Niederlage gegen Stadeln war wohl auch der Grund für Defensivmann Manfred “Manni” Krotz aufzuhören, der sich nach dem Spiel von der Mannschaft verabschiedet hat. “Ich kann es nicht nachvollziehen, dass er die Mannschaft einfach im Stich gelassen hat”, sagt Trainer Wolf zum überraschenden Abgang des Regionalliga-erfahrenen Allrounders. “Aber die Tür ist zu, selbst wenn er noch einmal kommen würde.” Zweiter Abgang während der Saison war Patrick “Bulle” Schmidt, der sich im Spiel gegen Buckenhofen einen Kreuzbandriss zugezogen hat und wohl deswegen seine Karriere beenden wird. “Er kann es sich aus beruflichen Gründen nicht erlauben länger verletzt auszufallen, das kann ich natürlich verstehen.” Müssen es also die jungen Wilden wie Philipp Lahner, der aus der A-Klasse kam und "seine Sache sehr ordentlich macht", wie es der Trainer sagt, oder Julian Hampl richten.

Auch Patrick "Bulle" Schmidt (am Ball) muss wohl nach seinem Kreuzbandriss aufhören.

anpfiff.info

Moderate Wechsel im Winter - Preis kommt aus Hessen

Im Winter versucht sich Diepersdorf natürlich zu verstärken, will aber nicht wie noch vor zwei Jahren gleich eine ganze Mannschaft holen. “Wir setzen weiter auf unsere jungen Spieler, wollen den Kader aber noch sinnvoll ergänzen.” Erster Neuzugang ist dabei Michael Preis, der schon Landesligaerfahrung in Hessen aufweist und aus beruflichen Gründen in Franken gelandet ist. Über Kapitän Alexander Stegel kam der Kontakt zustande. “Er wird uns mit seiner Erfahrung auf alle Fälle weiterhelfen und ist ein richtig guter Fußballer.”