Bezirksliga Nord: Der große Liga-Check zur Winterpause - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 12.12.2018 um 06:30 Uhr
Bezirksliga Nord: Der große Liga-Check zur Winterpause
HALBZEIT-BILANZ Die Bezirksliga Nord ruht zunächst einmal bis Anfang März 2019. Wir nutzen die Winterpause, um uns die Lage in der Liga etwas genauer anzusehen. Wie läuft das Aufstiegsrennen, wer muss im Keller besonders zittern? Außerdem blicken wir auf die eine oder andere interessante Statistik...
Von Marco Galuska
Auch die Statistik der Elfmetertore führt der SV Schwaig in der Bezirksliga Nord an.
fussballn.de / Strauch
Meisterschaft

16 Siege holte der SV Schwaig bislang, 15 davon in Serie. In der bereinigten Bilanz gibt das einen Vorsprung von sieben Punkte, mit dem die Rahner-Elf in die verbleibenden 13 Partien geht. Dass dies noch in die Hose gehen kann, wäre kein Novum in der Liga - und bei 39 möglichen Punkten sind sieben Zähler schnell verbraucht. Sollte der SVS aber auch nur einigermaßen konstant punkten, spielt man nächste Saison in der Landesliga!

Fabian Dressendörfer und der SV Schwaig dürften kaum mehr vom Weg zur Meisterschaft abzubringen sein.
fussballn.de

Das Verfolgerfeld pendelt sich derzeit auf bis zu vier Mannschaften ein. Auch wenn die Qualität in Stadeln, Buckenhofen, Kalchreuth und Hüttenbach durch das vorzeitige Erreichen der 40-Punkte-Marke unbestritten ist, so dürfte der Zwei-Punkte-Schnitt in der Endabrechnung nicht genügen, um die Lücke zu Schwaig zu schließen.

Prognose: SV Schwaig wird Meister!

Relegation zur Landesliga

Der Blick in die Glaskugel bleibt trüb. 36 von 57 Tore in Hüttenbach erzielte Matthias Gruner. Sollte der Ausnahmestürmer in jenem Maße weitertreffen, so käme eine Zahl von 61 Saisontoren heraus - auch wenn man bei Gruner nichts mehr ausschließen sollte, so erscheinen doch eher 50 Treffer als realistische Marke. Diese Abhängigkeit von der Tormaschine der Liga ist eine gehörige Bürde.

Die Hüttenbacher haben allerdings wie der SV Buckenhofen den Vorteil, dass man sich selbst nicht als Aufstiegskandidat betrachtet. "Natürlich würde wir alles andere auch mitnehmen, aber andere Mannschaften sind deutlich besser aufgestellt als wir. Wir spielen schon am oberen Limit", schätzt SVB-Trainer Helmut Wolff die Lage an der Staustufe ein. Eine vernünftige Chance haben die Buckis aber, wenn die Lockerheit auch 2019 anhält.

Stadeln oder Kalchreuth oder ein anderer? Das Rennen um Platz zwei bleibt spannend!
Heidi Huber

Der 1. FC Kalchreuth erhielt in dieser Saison sicherlich die meisten Komplimente für seine Spielanlage. Nicht wenige sprechen davon, dass Kalchreuth eigentlich die kompletteste Mannschaft in der Liga sei. Auch beim SV Schwaig dominierten die Alm-Kicker, doch es offenbarte sich dabei jene Problematik, dass der FCK die Qualität seines Spiels nicht immer auf die Anzeigentafel bringt. Dies kostete den Anschluss zum Spitzenrang. Für Rang zwei ist die Oliveira-Elf aber ein ganz heißer Kandidat.

Mit fehlender Konstanz plagt sich der FSV Stadeln, der zwar als Zweiter überwintert, gegen den aber die Niederlagen gegen die direkten Konkurrenten sprechen. Ende April bis Anfang Mai müssen die Dedaj-Schützlinge in Folge einige Rechnungen begleichen, um den Vizerang auch am Schluss zu behalten.

Prognose: Ein enges Duell zwischen Kalchreuth und Stadeln!


Abstieg und Abstiegsrelegation

Nach vielen Jahren gibt es wieder Ausscheidungsspiele nach unten. Beim verschärften Abstieg mit vier direkten Absteigern und einem fünften auf dem Schleudersitz wird die Luft schnell dünn! Für ein Trio scheint selbst die Hoffnung auf Rang 14 kaum mehr realistisch. Der TSV Neunkirchen am Brand und der ASV Fürth bräuchten sicherlich 1,5 Punkte im Schnitt, um den Abstand noch aufholen zu können. Da es bisher aber maximal 0,5 Punkte pro Spiel (ASV Fürth) gab, fällt es schwer an diese benötigte Leistungsexplosion zu glauben.

Für die SpVgg Diepersdorf wird vermutlich schon Ende März feststehen, ob der Anschluss in der Scherau noch einmal gelingt. Mit 18 Partien haben die Jungs um Spielertrainer Daniel Wolf bis zu drei Spiele weniger als die Konkurrenz. Dies ließe sich bis zum Relegationsplatz hochrechnen, allerdings freilich im absoluten Idealfall! Der Einstieg mit den Partien beim ASV Fürth, gegen Weisendorf und bei Bayern Kickers gibt Aufschluss darüber, ob der Klassenerhalt noch gelingen kann.

Nach aktueller Lage streiten sich der TV 48 Erlangen und der FC Bayern Kickers um den Relegationsrang. Es könnte aber auch mehr oder weniger für beide werden.
fussballn.de / Strauch

Mit einem 1:0-Sieg gegen Diepersdorf unmittelbar vor der Winterpause konnte der TV 48 Erlangen seine Lage im Abstiegskampf deutlich verbessern. Zwei Punkte fehlen auf Platz 14 zum FC Bayern Kickers. Es bahnt sich ein enges Rennen gegen den vierten direkten Abstiegskampf an, bei dem BaKi mit acht Punkten aus vier Partien vor dem Winter einen starken Aufwärtstrend zeigte. Allerdings spielte man dabei auch gegen drei Teams, die hinter den Kleinreuthern liegen. Dennoch hat die Kök-Elf mittlerweile wieder Land in Sicht und mit dem ASV Weisendorf, SK Lauf, Türkspor Nürnberg und die SpVgg Erlangen noch vier Mannschaften im Blick, die noch nicht gänzlich enteilt sind.

Sollte aber nichts Außergewöhnliches passieren, so dürfte sich die Spieli und Türkspor trotz einiger Rückschläge doch über Wasser halten. Bei den Weisendorfern war - zumindest ergebnistechnisch - seit Mitte September (nur zwei Siege, davor ungeschlagen) der Wurm drin. Diesen Trend gilt es nach dem Winter zu stoppen. Und auch beim SK Lauf gilt es wachsam zu bleiben. Wäre da nicht die am Grünen Tisch gewonnene Partie gegen Gutenstetten gewesen, so würde der Vorsprung zum Relegationsrang schon jetzt nur einen Zähler betragen!

Prognose: Neunkirchen, ASV Fürth und Diepersdorf müssen runter! Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen BaKi und TV 48 Erlangen um den Relegationsrang (bei klarer Leistungssteigerung könnte es für einen auch noch direkt reichen)! 


Statistiken

Die Ladehemmung in der Offensive ist im Tabellenkeller frappierend. Einzig der TV 48 Erlangen schert aus und reiht sich nicht in der Liste der Spiele ohne eigenen Treffer ganz vorne ein. Auf der Gegenseite demonstrierte mit dem SV Schwaig, 1.FC Kalchreuth, FSV Stadeln und dem ASV Veitsbronn ein Quartett in neun Spielen, wie man den Laden dicht hält. Veitsbronns Keeper Christian Krause schaffte es dabei als einziger Torwart in neun Partien seine Weste unbefleckt zu lassen.

Schon neun Mal ohne Gegentor! Christian Krause führt die Wertung der Torhüter in der Bezirksliga Nord an.
Aumi

In richtig guter Form vor der Winterpause zeigte sich vor allem der 1.FC Hersbruck, der wie auch der FC Bayern Kickers, sich in dieser Statistik zu den Spitzenteams aus Stadeln, Buckenhofen und Schwaig gesellt.

Die besten Chancen auf den Fair-Play-Preis der Liga hat der ASV Weisendorf, der bislang als einziges Team ohne Platzverweis auskam.

Die besten und konstantesten Torjäger der Liga sind Matthias Gruner von der SpVgg Hüttenbach und Christoph Weber vom SV Schwaig, die als Elfmeterschützen ihres Teams auch dafür sorgten, dass ihre Farben als "Elfmeter-Könige" gelten.

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Tabelle Bezirksliga Nord

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
21
48:23
50
2
21
54:28
43
3
21
44:34
42
6
20
35:19
36
7
21
41:29
34
9
21
43:44
31
10
19
29:29
26
12
21
39:51
25
13
20
31:31
24
15
21
29:44
19
16
18
15:45
13
17
20
16:43
10
18
19
15:64
8
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit


Torschützen Bezirksliga Nord


Spiele ohne eigenen Treffer


Zu-Null-Spiele


Top in Form

(16.|13.|16.|17.)
10:4
(12.|6.|11.|1.)
9
12:7
(6.|10.|16.|9.)
9
8:5
(8.|9.|5.|4.)
9
7:4
(15.|4.|17.|18.)
8
7:3
Punkte aus den letzten 4 Spielen (in grau: Torverhältnis). Rechtes Kästchen = letztes Spiel, 2. Kästchen v.r. = vorletztes Spiel usw. Farben: grün = Sieg, weiß = Unentschieden, rot = Niederlage, grau = kein Spiel. In Klammern: Tabellenplätze der Gegner

Fairste Teams

In Klammern: gelbe Karten | gelb-rote Karten | rote Karten. Wertung: gelbe Karte = 1 Strafpunkt, gelb-rote Karte = 3 Strafpunkte, rote Karte = 5 Strafpunkte

Eingesetzte Spieler


Konstanteste Torschützen


Torwarte mit Zu-Null-Spielen


Älteste eingesetzte Spieler


Elfmeter-Könige


Elfmeter-Verursacher



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