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Artikel veröffentlicht am 28.11.2018 um 12:00 Uhr

Starke Neuenmarkter Junioren: Hübner: "Die Jungs können auch rechnen"

Der Höhenflug der SG Neuenmarkt geht weiter. Auch nach dem Aufstieg in die U19-Kreisliga sind die Hübner-Schützlinge derzeit im vorderen Tabellendrittel zu finden und haben den Klassenerhalt so gut wie in der Tasche. Ob es für einen Spitzenplatz reicht, muss sich zeigen - der Jugendcoach erwartet jedenfalls eine spannende Rückrunde.

Von Hans-Jürgen Wunder

"Es ist eigentlich so gelaufen, wie ich es mir gedacht habe", grinst Harald Hübner. Der ehemalige Lindauer Vorsitzende, der sein Amt inzwischen an Sebastian Kauper abgegeben hat, schwimmt mit seinen A-Junioren weiter auf der Erfolgswelle. Auch wenn es nach einer Niederlage und drei Punkteteilungen nicht mehr ganz so federleicht wie in der Vorsaison gelaufen ist. "Die Jungs mussten sich daran gewöhnen, dass man auch verlieren kann. Aber das haben sie ganz gut hinbekommen", berichtet er vom Luxusproblem seiner Mannschaft. Immerhin dürfen die Neuenmarkter, Wirsberger, Lindauer und Lanzendorfer Nachwuchskicker auf Platz 3 überwintern - und könnten mit einem Sieg im Nachholspiel bei der SG Ebensfeld bis auf vier Zähler an die Tabellenspitze heranrücken.

Bereits nach fünf Minuten erzielte Jan Rodler (in Rot) den ersten Saisontreffer für den Aufsteiger.

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Kurioser Auftakt

Bereits zum Saisonstart beim Neulingsduell in Oberhaid gab es einen Vorgeschmack auf die kurzweilige Serie. Als Jan Rodler schon nach wenige Minuten aus gut 25 Metern zum Führungstreffer traf, dachten wohl nicht wenige Neuenmarkter, dass die Siegesserie aus der Kreisgruppe problemlos fortgesetzt werden kann. Zumal die Jugendmannschaft kaum Abgänge zu verzeichnen hatte. Doch da hatte man die Rechnung ohne die beiden Maintaler Stürmer Kim Hümmer und Pascal Rückel gemacht. "Die haben wir überhaupt nicht in Griff bekommen. Aber nach dem 2:4 sind wir volles Risiko gegangen, haben auf Dreierkette umgestellt und das 4:4 geschafft. Danach wäre beim Lattentreffer sogar ein Dreier drin gewesen", berichtet der wohnhafte Leuchauer. Nach dieser aufregenden Partie folgte ein klarer Sieg gegen schwach besetzten Maintal-Friesenbachtaler, bei dem man auch Kickern aus dem zweiten Glied Spielpraxis verschaffen konnte. Allerdings sind auch die regelmäßig im Einsatz, selbst wenn sie in der Kreisliga nicht ran dürfen. "Wir hatten vor der Serie 27 Mann im Kader und deshalb eine zweite Mannschaft angemeldet, die außer Konkurrenz antritt. Das erfordert zwar, dass mehrere Jungs am Wochenende doppelt spielen. Aber das funktioniert gut und somit bleiben die Spieler dem Fußball erhalten", freut sich der 66-Jährige.

Gelungener Abschluss: Max Weidenhammer (li.) li.) und seine Kollegen verabschiedeten sich mit einem 3:0-Sieg gegen Hollfeld in die Winterpause.

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Schon ein Aufstiegsanwärter?

Mit den bisher eingesammelten 21 Zählern hat man den Ligaerhalt fast schon geschafft. Allerdings will die Mannschaft mehr. "Meine Spieler blicken natürlich auch auf die Tabelle und können rechnen", merkt der Trainer an, der auch die G- und F-Jugend samt Enkel unter seinen Fittichen hat. Vielleicht schafft man es ja, näher an Spitzenreiter JFG Deichelbach heranzurücken. Zumal man selbst bei der 0:3-Hinspielniederlage nicht chancenlos war. "Wir haben dort gut mitgespielt und dann aber ein blödes Tor kassiert. Als wir schließlich aufmachen mussten, sind die beiden anderen Treffer gefallen." Allerdings muss man sich in der Rückrunde besonders auf fremden Plätzen verbessern - bisher hat die Spielgemeinschaft noch keinen Auswärtssieg geschafft. "Da sind wir oft zu verhalten und abwartend aufgetreten. Wir müssen versuchen, selbst von Beginn an das Spiel zu machen. Das werden wir in der Rückrunde versuchen. Entweder du bekommst dann die Schaufel drauf oder du hast Erfolg." Denn nachdem zumindest in den kommenden beiden Jahren noch starke Jahrgänge nachrücken werden, müsste man sich auch vor der Bezirksoberliga nicht fürchten. Schließlich hat man in der Rückrunde die führenden Deichelbacher und Maintal-Oberhaider noch auf eigenem Platz vor der Brust. Und wenn der körperlich robuste Stürmer Johannes Mühlbauer in Fahrt kommt - der immer wieder mit Rückschlägen zu kämpfen hatte - hat man vorne noch mehr Durchschlagskraft. Jedenfalls sind die Neuenmarkter Junioren absolut auf die Rückrunde fokussiert. "Bei der Anmeldung zur Kreismeisterschaft ist etwas schief gelaufen, so dass wir wohl nicht daran teilnehmen werden. Gleichzeitig ist fest vereinbart, dass in der Rückrunde keine Junioren bei den Herrenteams spielen dürfen. Wir können bei der Vorbereitung auf dem Neuenmarkter Hartplatz also richtig Gas geben."