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Artikel veröffentlicht am 29.11.2018 um 12:00 Uhr

SpVgg Damen im Aufwind: Das Kollektiv steht vor dem eigenen Ego

Mit 19 Punkten rangieren die Mädels der SpVgg Oberfranken Bayreuth auf einen sehr guten dritten Tabellenplatz in der Landesliga Nord. Trainer Ingo Walther möchte dennoch in der Wintervorbereitung eine Schippe drauf legen, denn trotz der guten Platzierung sind es nur acht Punkte zu den Abstiegsplätzen. Zudem möchte er die Leistungen bestätigt sehen und so den dritten Platz in der ausgeglichenen Liga festigen.

Von Florian Maedler

Zufriedenes Trainerteam!
"Mit dem dritten Rang hat man eine tolle Hinrunde abgeschlossen." freut sich der Trainer der Gelb-Schwarzen über das bislang Erreichte. Mit 19 Punkten hat man sich mehr als achtbar in der Landesliga Nord geschlagen. "Es waren sogar Spiele dabei, wo wir Punkte liegen gelassen haben, aber unterm Strich sind wir sehr zufrieden." Die Stärken der Mannschaft sind dabei in der Defensive zu finden, denn mit erst zwölf Gegentoren belegt man in der Liga einen Topwert. Im Sturm wirbelt unter anderen mit Sophie Lang eine ausgebuffte Stürmerin, die schon sieben Treffer erzielen konnte. Wichtig ist dem Trainer, dass die Mannschaft als Einheit funktioniert und sein Fazit zur Hinrunde zeigt, dass dies hervorragend gemeistert wurde. Trotz eines nicht zu üppigen Kaders wächst die Mannschaft über sich hinaus und stellt das eigene Ego immer hintenan.

Sophie Lang (gelb) ist mit sieben Einschüssen die treffsicherste Torbiene bei der SpVgg Oberfranken Bayreuth.

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Kollektiv steht vor eigenem Ego

"Das Kollektiv funktioniert und alle Mädels stellen ihre persönlichen Vorstellungen hinter das Team." So spielte Antonia Hübner in zwei Spielen auf der Torwartposition, als Magdalena Holl verletzt ausfiel und meisterte die Aufgabe mit Bravour. "In Ezelsdorf hat sie schon stark gehalten. Leider haben wir da in letzter Minute das Spiel verloren. Gegen Leerstetten hat Sie aber auch ein paar Mal richtig gut zugepackt. Hier wurden wir auch mit einen Dreier belohnt." Und auch Stefanie Delatron, die mit Ihrer Erfahrung die Mannschaft führen kann, spielt seit Wochen eine eher nicht beliebte Position, doch für das Team ist das bei den Mädels zur Selbstverständlichkeit geworden. Ingo Walther könnte über jede Einzelne positive Worte finden, doch sein Credo ist und bleibt der Zusammenhalt der Mannschaft.

Im Normalfall schießt Antonia Hübner (gelb) die Tore. Doch in dieser Serie war Sie auch für das Verhindern zuständig. Gegen Leerstetten hielt Sie bärenstark und sicherte auch mit Ihren Paraden den wichtigen Dreier.

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Bockstarke Defensive!

Die Offensive gewinnt die Spiele, die Defensive die Meisterschaften, so der Slogan eines bekannten Fachmannes im Fußball. Ganz soweit ist es bei der SpVgg Bayreuth nicht, doch gehört man mit erst zwölf Gegentreffern zu den besten Defensivmannschaften der Landesliga Nord. Die taktischen Vorgaben der Trainerikone werden dabei bestens umgesetzt. Mit der blutjungen Leonie Schramm hat sich auch ein Talent schnell an den Damenfußball gewöhnt und spult in der Innenverteidigung mehr als souverän ihr Pensum ab. "Wir spielen keinen Gegner an die Wand, auch wenn wir offensiv sehr gute Ansätze zeigen. Doch unsere Defensive steht sehr gut und so können wir die knappen Spiele auf unsere Seite ziehen."

Gute Zusammenarbeit

Ohne die starke Zusammenarbeit im Hintergrund wäre dieses erzielte Ergebnis aber nicht möglich. "Wir haben mit Ewald Bauer und der Familie Böhmer unglaublich engagierte Menschen im Hintergrund, die eine unglaublich tolle Arbeit leisten. Sie sind genauso am Erfolg beteiligt, wie die Mannschaft und das Trainerteam." Mit Thomas Schirrmeister hat man auch einen passenden Baustein für die zweite Garnitur dazu bekommen. "Er ist bei jedem Training dabei und arbeitet eigenständig, was mir sehr gut gefällt. Wir arbeiten auch sehr gut zusammen, wenn es um die Absprache der Spielerkader für das Wochenende geht." lobt Ingo Walther den neuen Mann an der Seitenlinie. Mit Rüdiger Hübschmann hat man zudem einen Torwarttrainer, der das Optimum aus den Keeperinnen herausholt und auch so seinen Anteil an den starken Defensivleistungen hat.

Vorbereitung und Ziele für die Rückrunde!

Die Vorbereitung auf die Rückrunde ist schon geplant. Der einstige Zweitligaspieler möchte nichts dem Zufall überlassen. So bittet der Coach seine Mädels Ende Januar wieder auf den Trainingsplatz. Aber auch in der Halle wird am Feinschliff gearbeitet. Hallenturniere indes mit den Futsalregularien sind jedoch nicht das Metier des Ingo Walther. "Die Mädels dürfen gerne Halle spielen und sollen auch ihren Spaß dabei haben. Doch beim Futsal bin ich gänzlich raus. Das ist überhaupt nicht meine Sportart." Spaß machen soll die Mannschaft auch in der Rückrunde. Ingo Walther möchte ungeachtet der starken Hinrunde weiter am Team feilen und wäre glücklich, wenn die Mannschaft den dritten Rang verteidigen können. "Wir müssen im Winter hart arbeiten, denn nach hinten sind es auch nur acht Punkte. Sollten wir konzentriert und fokussiert bleiben, holen wir auch unsere Punkte und können die Saison mit einen guten Tabellenplatz krönen." Dass trotz der starken Hinrunde noch etwas mehr aus seinen Mädels herauszuholen ist, ist sich Walther sicher.

Ingo Walther ist immernoch topfit und verleiht dadurch den Defensivverbund des ATS Kulmbach Stabilität. Erste Priorität hat aber an den Wochenende seine Damenmannschaft.

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Der Panzer kann es nicht lassen

Ingo Walther selbst hat sich bereit erklärt, den ATS Kulmbach in einer nicht ganz leichten Situation als Spieler auszuhelfen. Mit seinen 49 Lenzen ist er nach wie vor topfit und verleiht den Bierstädtern eine Stabilität in der Defensive, wie beim jüngsten Erfolg am vergangenen Wochenende gegen Thiersheim. "Anfangs gab es natürlich bei den Mädels Skepsis, ob das alles so funktionieren wird, doch es gab noch keine Überschneidungen der beiden Spielbetriebe." Den hohen Aufwand nimmt der Panzer gerne in Kauf. Seine Mädels wissen aber auch, dass sie die absolute Priorität bei Ihn genießen und immer Vorrang vor den Spielen das ATS haben. Das starke Kollektiv seiner Frauenmannschaft steht eben auch beim Trainer vor dem eigenen Ego.