Kreisliga-Bilanz in Zahlen: 1045 ohne, viermal drei und "Nullnummern" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 20.11.2018 um 06:00 Uhr
Kreisliga-Bilanz in Zahlen: 1045 ohne, viermal drei und "Nullnummern"
HALBZEIT-BILANZ Mit dem Spieltag vom Wochenende geht auch die Kreisliga in die Winterpause. 20 Spieltage sind bereits absolviert und es zeichnen sich sowohl oben als auch unten in der Tabelle erste Tendenzen ab. anpfiff.info zieht in der Pause gemeinsam mit den Trainern Bilanz. Bevor es aber losgeht, werfen wir einen Blick auf die Zahlen der bisherigen Runde und haben dabei viele „Nullnummern“ entdeckt.
Von Marco Heumann
0 – in der Kreisliga ist Kontinuität Trumpf. Zur Winterpause stehen noch immer die gleichen Coaches in der Verantwortung, die am Anfang der Runde das Sagen hatten. Das vermeintliche Allheilmittel Trainerwechsel hat im Bamberger Oberhaus offenbar erst einmal ausgedient. Interessanter Aspekt am Rande: Mit Manfred Distler (SV Zapfendorf), Christian Trunk (TSV Burgebrach) und Ercan Esen (SV Ober-/Unterharnsbach) nehmen die drei Übungsleiter mit der meisten Erfahrung in der Kreisliga seit dem Sommer auf neuen Bänken Platz.

1 – als Spitzenreiter geht der FSV Buttenheim in die Winterpause. Die Jungs von Erkan Esen sind das Nonplusultra der Kreisliga. Sie stehen sowohl im Gesamt-Ranking als auch in der Heim- beziehungsweise Auswärtstabelle ganz oben. Zudem stellen sie mit nur neun Gegentreffern die mit Abstand beste Abwehr. Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Herbstmeister einen Rang gutmachen. Damals war der SV Zapfendorf einen Punkt besser und Erster. Erst dahinter folgte der FSV und wurde auch nach 30 Spieltagen Zweiter. Und diesmal…?

Mit seinen Jungs in vielerlei Hinsicht das Nonplusultra der Kreisliga: Buttenheims Erkan Esen, der hier vom Pettstadter André Distler von den Beinen geholt wird.
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6,7 – als Aufsteiger geht es für den SC Heiligenstadt nur um den Klassenerhalt. Den hat die Mannschaft von Spielertrainer Johannes Veth zur Winterpause als Tabellen-15. mit zwölf Punkten bei sieben Zählern Rückstand auf den Relegationsplatz zwar noch nicht ganz, aber doch ein wenig aus dem Blick verloren. Ein Grund für die recht durchwachsene Bilanz ist der doppelte Spitzenplatz, den der SCH in einer wenig ruhmreichen Kategorie belegt. Was die meisten Niederlagen in Folge angeht, ist man in der Kreisliga sowohl die Nummer eins als auch die Nummer zwei. Sechsmal hintereinander ging man zum Saisonstart als Verlierer vom Platz. Nach drei Spielen mit zwei Dreiern und nur einer Niederlage folgte dann eine weitere diesmal gar sieben Partien lange Serie von Begegnungen, in denen es für Johannes Veth und Co keine Punkte gab. Überhaupt ist der Aufsteiger so etwas wie das Hopp-oder-Top-Team im Bamberger Oberhaus. Als einzige Mannschaft hat man bis zur Winterpause noch kein Unentschieden in der Statistik stehen.  

9 – Bollwerk Buttenheim! Wenn die Defensive Meisterschaften gewinnt, dann dürfte der FSV in dieser Saison kaum zu bremsen sein. In 20 Spielen blieb man 13 Mal ohne Gegentor und damit genausooft wie in der gesamten letzten Saison. Höhepunkt sicherlich die Spanne vom 4:0 gegen Schlüsselfeld/Aschbach bis zum 0:1 gegen den TSV Burgebrach (der einzigen Niederlage), als die Null stolze 1045 Minuten stand ehe Manuel Schwarm in der Nachspielzeit des Spitzenspiels die gegentorlose Zeit beendet. Noch „besser“ machten es die Spieler des SC Reichmannsdorf und der DJK Tütschengereuth, denen gegen die Phönix-Festung je zwei Tore gelangen.

Mit 21 Buden der Top-Goalgetter der Kreisliga: Sassanfahrts Lukas Dütsch - hier bei der Ballannahme gegen den Buttenheimer Lulzim Elshani.
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21
– Tormaschine – mit Fug und Recht kann man Lukas Dütsch mit diesem Prädikat versehen. Nach langer Verletzungspause ist der 25-Jährige seit Saisonbeginn wieder richtig fit und trifft seitdem nach Belieben. Bei zwölf seiner 18 Einsätze durfte der Sassanfahrter jubeln – natürlich Liga-Bestwert. Genau wie die vier Partien, in denen dem früheren Röbersdorfer ein Dreierpack gelang. Mit 29 Punkten liegt er zudem in der Scorerliste an der Spitze. Achtmal führten seine Pässe direkt zum Torerfolg. Eine gute Quote, allerdings nicht so gut wie die von Armend Elshani. Der Buttenheimer ist mit 13 Assists der Top-Vorlagengeber der Kreisliga.

50 – Christian Trunk war jahrelang einer der torgefährlichsten Offensivspieler der Region. Eigentlich logisch, dass er seine jeweiligen Teams nach vorne spielen lässt. Auch den TSV Burgebrach, den er seit Saisonbeginn coacht. 50 Mal traf der Tabellenzweite in seinen 20 Begegnungen und damit öfter als jede andere Mannschaft in der Kreisliga. In keinem einzigen Spiel ging man ohne eigenen Treffer in die Kabine, auch das natürlich ein Liga-Bestwert. Am meisten Zielwasser getrunken hatte man beim 8:0 gegen die DJK Gaustadt, zugleich der bisher höchste Sieg der Saison im Bamberger Oberhaus. In der Torjägerliste stellt man mit Manuel Schwarm (13) und Markus Giehl (elf) neben der SpVgg Stegaurach das einzige Team, in dem zwei Akteure zweistellig treffen durften. Einer jedoch durfte bisher am Torreigen nicht teilhaben: Christian Trunk! Auf seine alten Tage scheint der einstige Goalgetter – in dessen anpfiff.info-Statistik mehr als 150 Treffer verzeichnet sind – das Tore schießen ein wenig verlernt oder anderen überlassen zu haben. Bei Einsätzen in der Kreisliga steht die Null nämlich schon seit 33 Spielen und weit mehr als einem halben Jahr. Das letzte Trunk-Tor im Oberhaus gab es nämlich am 23. April 2017, damals noch im Hirschaider Trikot zum 4:2 beim 6:2 über die Reserve des FC Eintracht Bamberg. Kleiner Trost: In der Burgebracher Reserve konnte Christian Trunk immerhin schon knipsen. Das 2:0 beim 6:0 über den SV Pettstadt 2 war sein erster und bislang auch einziger Pflichtspieltreffer im TSV-Trikot.

Torjäger im "Ruhestand": Burgebrachs Spielertrainer Christian Trunk.
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68 – wer schnell nach einem Grund für den letzten Tabellenplatz der DJK Gaustadt sucht, der wird beim Blick aufs Torverhältnis fündig. In 20 Begegnungen gab es bereits 68 Gegentreffer, mehr als drei im Schnitt. Ein einziges Mal gelang es 90 Minuten lang, den eigenen Kasten sauber zu halten, beim 2:0 zu Hause über den SV Dörfleins. Dem gegenüber stehen aber auch drei Partien, in denen die Teutonen so richtig abgewatscht wurden und die Ränge eins bis drei in der sicherlich wenig ruhmreichen Tabelle der Spiele mit dem höchsten Resultat belegen. Los ging es Anfang September mit einem 0:6 beim SV Pettstadt, genau vier Wochen später unterlag man bei der SpVgg Stegaurach mit dem gleichen Resultat. 14 Tage später folgte dann gar ein 0:8 beim TSV Burgebrach. Tiefschläge, die erst einmal verarbeitet sein wollen. Dass man sich nicht immer so wehrlos ergab, zeigt ein Blick auf weitere Resultate. Gleich dreimal – und damit ungewöhnlich oft – gab es nämlich ein 4:3. Zweimal – gegen Rattelsdorf und Heiligenstadt – gar mit dem besseren Ende für die DJK. Was durchaus für deren Nehmer-, aber auch für die Offensivqualitäten des Schlusslichts spricht.

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Tabelle Kreisliga 1 Bamberg

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
2
20
50:22
46
3
19
48:25
41
5
20
35:26
33
6
20
37:22
32
8
20
31:41
28
10
20
29:33
25
11
20
28:42
24
15
19
21:46
12
16
20
27:68
12
Bei zwei punktgleichen Teams: Entscheidungsspiel / bei drei und mehr punktgleichen Teams: direkter Vergleich


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