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Artikel veröffentlicht am 09.11.2018 um 18:00 Uhr

Dominik Garbatz tritt zurück: "Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen"

Am gestrigen Donnerstag hat Dominik Garbatz das Traineramt bei der U17 des FC Eintracht Bamberg zur Verfügung gestellt und damit auf diverse negative Entwicklungen rund um das Landesliga-Team reagiert. Trotz Krankheit stellte sich der 29-Jährige anpfiff.info für ein Telefonat zur Verfügung und erläuterte die Gründe für seinen Schritt.

Von Hendrik Kowalsky

Dominik Garbatz hat sein Amt niedergelegt.

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Nur ein Sieg aus den letzten sechs (komplett gespielten) Partien, Platz zehn in der Gesamtabrechnung und zuletzt eine bittere 0:4-Klatsche beim ASV Cham: Die aktuelle Landesligasaison der B-Junioren des FC Eintracht Bamberg gestaltet sich mehr als zäh und Cheftrainer Dominik Garbatz zog daraus die Konsequenzen. Der 29-jährige Übungsleiter informierte den Verein darüber, dass er seinen Posten zur Verfügung stellt. "Es ging jetzt doch recht schnell, aber die Probleme haben sich in den letzten Monaten angesammelt", erzählt der aktuell erkrankte Garbatz am Telefon. "Wir wussten, dass es mit dem dünnen Kader von nur 15, 16 Spielern kein einfaches Jahr wird, das war dem Verein ebenso wie mir bewusst. Dementsprechend waren unsere Auftritte nicht immer das Gelbe vom Ei", weiß der gebürtige Bamberger um die stark schwankenden Leistungen seiner nunmehr Ex-Schützlinge, die Garbatz im dritten Jahr unter seinen Fittichen hatte.

Angefangen auf dem letzten Tabellenplatz der damaligen U15 in der Bayernliga schaffte der Coach mit seinem Team den Klassenerhalt und führte die Jungs in der Vorsaison auf einen guten fünften Tabellenplatz der Bezirksoberliga. "Trotzdem traten Ungereimtheiten auf, es hat im Team nicht immer gestimmt, auch der Zusammenhalt zwischen den Jungs, den Eltern und mir war nicht immer optimal", erklärt ein niedergeschlagen klingender Dominik Garbatz.

Viel zu hadern gab es für Dominik Garbatz in der bisherigen Landesliga-Saison der B-Junioren.

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"Einige blutleere Auftritte"

Gipfeln sollten die tiefergehenden Probleme im Auswärtsspiel in Cham am vergangenen Sonntag, "wir fuhren fast drei Stunden dorthin und spielten dann eine ordentliche erste Hälfte, die gerecht ohne Tore endete. Dann kassieren wir durch individuelle Patzer zwei Gegentreffer, doch anstatt sich aufzumuntern und anzupeitschen, gifteten wir uns gegenseitig an." Letztlich unterlag der FC Eintracht mit 0:4, der letzte Ausschlag für die Entscheidung des Trainers war gefallen. "Es hat sich jetzt in den vergangenen Monaten einfach vieles bei mir angesammelt, wir leisteten uns hin und wieder blutleere Auftritte. Ich habe dann in einem langen Gespräch Niklas Rajczyk (FCE-Jugendleiter) die Situation verdeutlicht, dem Verein rechne ich hoch an, mir in dieser Situation die entsprechende Hilfe angeboten zu haben", will Garbatz seinen Abschied keinesfalls als Kritik am Verein verstanden wissen. Ganz im Gegenteil, "ich habe beim Klub stets die volle Rückendeckung gespürt und möchte mich auf diesem Wege auch bei U16-Coach Edi Tischner bedanken, mit dem der Austausch stets hervorragend war und der mir immer wieder aushalf. Den Jungs wünsche ich nun viel Erfolg für den Klassenerhalt", drückt Garbatz, der in der Vorsaison den ASV Herrnsdorf/Schlüsselau dank einer starken Aufholjagd noch zum Klassenerhalt führte, seinem Ex-Team trotz allem weiter die Daumen.

Jonas Holmbom (re.), hier im September gegen die JFG Steigerwald am Ball,
ist einer der Führungsspieler des FC Eintracht und steuerte in neun Einsätzen sechs Treffer bei.

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Interimsweise soll nun U13-Coach Matthias Räder die B1 des FC Eintracht Bamberg übernehmen und dürfte damit auch am kommenden Sonntag, wenn der Tabellenzehnte auf heimischem Grund die achtplatzierte SpVgg Weiden im anpfiff.info-Topspiel empfängt, an der Seitenlinie stehen.

Wohin die Reise für Dominik Garbatz selbst geht, ist derweil noch offen, auch wenn der 29-Jährige seine Zukunft weiter an der Seitenlinie sieht: "Ich will als Trainer weitermachen, ob im Junioren- oder Herrenbereich wird sich zeigen. Eventuell lege ich auch erstmal eine Pause bis zum Sommer ein, schließlich war ich jetzt acht Jahre am Stück dabei. Aus meiner Zeit beim FC Eintracht habe ich persönlich viel mitgenommen und möchte diese Phase auf keinen Fall missen." Ob seiner Erfolge könnte das Telefon des langjährigen Reundorfer Spielers sicherlich das eine oder andere Mal klingeln.