Zufriedenheit herrscht daher beim Neuling vor Rückrundenbeginn – Zufriedenheit, aber keine Euphorie wohlgemerkt. „Unser Ziel vor der Saison war es, den Abstieg zu verhindern. Nicht wenige hatten jedoch äußerste Bedenken, ob wir die Klasse würden halten können“, erinnert sich Spielertrainer Christian Quotschalla. Manch einem mag dabei vielleicht auch noch der letzte Kreisliga-Ausflug der Reundorfer im Gedächtnis gewesen sein, jene verheerende Saison 2000/2001, als der Sportverein als Tabellenvorletzter die Serie mit ganzen 9 Punkten und 28:148 Toren abschloss.
28 Zähler sind mehr als erwartet
Diesmal aber kam alles anders. Von Beginn an zeigten sich die Reundorfer als harmonische, gut eingespielte Truppe, die auch so manch stärker eingeschätztem Gegner die Punkte abnahm. In die Nähe der Abstiegszone geriet der Aufsteiger eigentlich nie, eher schon kam die Quotschalla-Elf zeitweise auf Tuchfühlung mit den Spitzenrängen. Und jetzt also Rang sechs. „Wir sind natürlich sehr zufrieden, als Aufsteiger auf diesem Platz zu überwintern“, so Quotschalla. „Die 28 Punkte, die wir bereits auf unserem Konto haben, sind mehr als wir erwartet oder erhofft hatten. 20, vielleicht 25 Zähler war unsere Vorgabe zur Winterpause, sicherlich aber nicht 28. Die Mannschaft hat jedoch glänzend mitgezogen und sich die gute Platzierung verdient, auch wenn sicher der eine oder andere Punktgewinn etwas glücklich war“.
Heimstärke als großer Vorteil
Gründe für die gelungene Vorrunde gibt es genug. „Unser großer Vorteil ist sicherlich unsere Heimstärke. Es ist schon sehr positiv, dass wir auf eigenem Platz erst einmal verloren haben. Auswärts müssen wir hingegen noch zulegen, obwohl wir natürlich mit den zehn Punkten, die wir in der Fremde geholt haben, durchaus auch zufrieden sind“, analysiert Quotschalla das Auftreten seiner Mannschaft. Eine Reihe von Akteuren – sicher ein weiterer Grund für die gute Hinserie – lief dabei über Wochen und Monate zu Hochform auf. „Unser Spiel ist nicht auf einen bestimmten Spieler zugeschnitten, es zeichnet sich eher durch unser geschlossenes Auftreten aus. Einige Spieler aber ragten in der Vorrunde schon heraus. Unser Torwart Thilo Winkler etwa spielte eine hervorragende erste Halbserie und trieb teilweise die gegnerischen Stürmer regelrecht zur Verzweiflung. Oder Michael Hain, unser Libero, der die ganze Mannschaft mitreißen kann. Und natürlich Kai Rümer, der mit seinen 14 Treffern ganz weit vorne in der Torjägerliste steht und viel zu unserer guten Platzierung beigetragen hat“.
Ziel: Baldiger Klassenerhalt
Trotz des sechsten Ranges ist indes der Blick des Übungsleiters nach wie vor nach unten gerichtet, vordringliches Ziel ist und bleibt der Klassenerhalt. „Wir wollen im neuen Jahr so schnell wie möglich 36 bis 38 Punkte zusammenbekommen, damit wird man wohl nicht absteigen. Wir wollen also möglichst bald gesichert sein, um uns dann auf die nächste Saison vorbereiten zu können. Es ist ja schließlich doch immer gut, wenn man frühzeitig weiß, in welcher Liga man in der kommenden Runde spielen wird, zumal einige unserer Spieler nach dieser Serie wohl ihre Fußballschuhe an den Nagel hängen und wir folglich einige Neuzugänge in die Mannschaft einzubauen haben werden“. Momentan jedoch bleibt der SV Reundorf vor winterlichen Umbrüchen verschont. Niemand wird den Verein in der Winterpause verlassen, dafür aber schließt sich Marcel Dusold vom SV Pettstadt den Reundorfern an. Die wollen in der kommenden Rückrunde nach Möglichkeit an die bisher gezeigten Leistungen anknüpfen, auf dass auch in der nächsten Saison die Quotschalla-Elf in Bambergs Fußball-Oberhaus vertreten ist.
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