Comeback des Tages: In elf Minuten die Füße ausgerichtet - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 04.11.2018 um 06:00 Uhr
Comeback des Tages: In elf Minuten die Füße ausgerichtet
SPIELTAG AKTUELL Freudentaumel in Teuchatz. Die Damen der DJK starteten im zweiten Durchgang nach 0:2-Rückstand ein furioses Comeback, drehten die Partie binnen elf Minuten und feierten am Ende einen verdienten 4:2-Heimerfolg gegen FC Eintracht Münchberg. Der Sieg bringt wichtige Zähler im Abstiegskampf und vorerst einen Platz im Tabellenmittelfeld.
Von Bernd Riemke

Ein fulminanter Lattenknaller, ein versprungener Ball, der eine so genannte "Tausendprozentige" zunichte machte und mindestens zwei weitere vielversprechende Tormöglichkeiten in Hälfte eins. Die DJK Teuchatz machte im Heimspiel gegen die Eintracht aus Münchberg vor dem Seitenwechsel eine Menge richtig - sie traf nur das Tor nicht. Ganz im Gegensatz zu den Gästen, die sich keinesfalls versteckten, nach Ballgewinn rasch  umschalteten und so ihre schnellen Spitzen ins Spiel brachten. Als die umtriebige Thea Schiedel in der 33. Minute wieder einmal auf dem rechten Flügel enteilt war, suchte sie im Strafraum aus spitzem Winkel den Abschluss. DJK-Torfrau Eva Weiß, die zum ersten Mal in dieser Saison zwischen den Pfosten stand und dabei eine gute Figur hinterließ, konnte das Geschoss zwar parieren, den Abpraller drückte Yvonne Facius jedoch aus Nahdistanz über die Linie. Trotz Feldüberlegenheit und Chancenplus gingen die Hausherrinnen mit einem Rückstand in die Kabinen.

Bumm! Zisch! Peng! - und noch eins...

Mit dem Wiederbeginn der Partie drückte Teuchatz aufs Tempo und den Ausgleich - und erneut trafen die Gäste. Yvonne Facius nutzte dabei einen berechtigten Handelfmeter aus, verwandelte bombensicher ins linke Eck und brachte ihre Farben mit 2:0 in Front (58.). "Danach sind wir in ein kleines Loch gefallen, aber die zweite Halbzeit ist eigentlich eh immer unsere bessere", analysierte Eva-Maria Weiß nach dem Schlusspfiff die anschließend folgende Aufholjagd. Als Magdalena Bittel wenig später zu einem unnachahmlichen Solo ansetzte und allein vor dem Tor auch noch das Auge für die besser postierte Mitspielerin hatte, eine Abwehrspielerin jedoch mit allerletztem Einsatz den gefühlvollen Heber von Selina Heidig von der Torlinie kratzte (64.) schien das Tor der Eintracht jedoch zunächst wie zugenagelt für die heimische DJK. Die tat jedoch einfach das, was sie gut eine Stunde zuvor auch schon unablässig tat: Sie spielte weiter forsch auf das Münchberger Tor. Was zwei Zeigerumdrehungen vorher noch nicht klappte, funktionierte in der 66. Minute umso besser. Wieder Bittel. Wieder Heidig - nur noch 1:2. Und plötzlich ging alles ziemlich schnell. Erst packte Elena Heidig ihr Zauberfüßchen aus und nagelte einen 18m-Schuss unter die Latte, dann zirkelte Magdalena Bittel einen sehenswerten Freistoß in die Maschen (72./77.). Binnen elf Minuten machte Teuchatz aus einem 0:2 ein 3:2.

Eva-Maria Weiß (bei der Ballannahme) krönte ihre starke Leistung trotz zuvor vergebenen Möglichkeiten mit dem Treffer zum 4:2.
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Doch damit nicht genug. In der 81. Minute hatte dann auch Eva-Maria Weiß ihre Füße ausgerichtet, wie die Mitspielerinnen scherzhaft bemerkten. Die 18-Jährige hätte zuvor mindestens ein Tor erzielen müssen, ein weiteres erzielen können. Doch erst als  sie im Strafraum gehalten und beinahe zu Boden gezerrt wurde, traf sie doch noch. "Einmal habe ich mit links vergeben, einmal mit rechts. Aber ich bin ehrgeizig...", gab die Torschützin zum 4:2 zu Protokoll, dass sie auch nach den vergebenen Möglichkeiten nicht an sich gezweifelt hatte und weiter die Entscheidung suchte. Denn das 4:2 bedeutete gleichzeitig die Entscheidung, auch weil sich Eva-Maria Weiß in bester Gesellschaft befand. Vielleicht hätte es noch eine turbulente Schlussphase gegeben, wenn Thea Scheidel in der 87. Minute getroffen hätte. Die brachte jedoch das Kunststück fertig aus fünf Meter nach einem Lupfer über die herausgeeilte Keeperin nicht ins völlig verwaiste leere Tor zu zielen, sondern den Querbalken zu treffen. So biieb es letztlich beim verdienten Sieg der DJK-Damen, die sich ein kleines Polster auf die beiden Abstiegsränge verschaffen. "In dem ein oder anderen Spiel wäre sogar mehr drin gewesen, aber wir können zufrieden sein", konstatiert Weiß vor dem letzten Hinrundenspiel am kommenden Sonntag bei der TSG 05 Bamberg.

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Spielstenogramm

Tore: 0:1 Facius (33., Scheidel), 0:2 Facius, Handelfmeter (58.), 1:2 Heidig S. (66., Bittel M.), 2:2 Heidig E. (72.), 3:2 Bittel M. (77.), 4:2 Weiß Eva-Maria (81.)
Gelbe Karten: - / Harzer - Foulspiel (78.)
Zuschauer: 70 | Schiedsrichter: Alexander Crisan (SpVgg Germania 1929 Ebing e.V.)


Tabelle Bezirksoberliga

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
7
56:4
21
2
8
39:12
21
4
7
16:12
12
6
8
18:17
10
7
7
7:11
10
8
7
6:19
6
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