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Artikel veröffentlicht am 26.11.2018 um 12:00 Uhr

Der junge Jugendleiter Jonas Yanez: "Wollen das Potenzial des BSV voll ausschöpfen"

Im Alter von 20 Jahren übernahm Jonas Yanez die Jugendleitung des Baiersdorfer SV von seinem Vorgänger Thomas Luckner. Zusammen mit einem großen Team koordiniert er in seiner vierten Saison eine der besten Jugendabteilungen des Spielkreises. Für die Zukunft will er einen Roten Faden in der Ausbildung der jungen Talente sehen.

Von Uwe Kellner

Guten Tag Herr Yanez, Sie sind seit 2015 Jugendleiter beim Baiersdorfer SV und aktuell erst 23 Jahre alt. Wie kam es dazu, dass Sie diese Aufgabe übernehmen?
Jonas Yanez: Thomas Luckner war in dieser Funktion mein Vorgänger der einige Jahre tolle Arbeit geleistet hat. Als er bekannt gab, sich aus der Jugendleitung zurückziehen zu wollen, war mein Interesse gleich geweckt. Ich ging auf ihn zu und erklärte ihm, dass mich die Aufgabe sehr reizen würde, ich jedoch aufgrund meines Alters, damals war ich grade 20 geworden, und Erfahrung etwas Eingewöhnungszeit und Hilfe bei den anstehenden Aufgaben bräuchte. So hat Thomas Luckner mich im ersten Jahr sehr unterstützt und mich in alle Abläufe und Aufgaben eingeführt.

Wer ist für welchen Aufgabenbereich beim BSV zuständig und wie funktioniert die Zusammenarbeit?
Jonas Yanez: Grundsätzlich sieht es bei uns so aus: wir haben für unser Kleinfeld einen Leiter mit Michael Seidel, der sich organisatorisch um alles kümmert. Dies geht von der G- bis zur E-Jugend. Von der D- Jugend bis zur A-Jugend bin ich zuständig, was die Organisation des Spiel- und Trainingsbetriebs und Planungen der Kader in Abstimmung mit den Trainern betrifft. Verpflichtungen der Übungsleiter werden immer im Team mit dem Abteilungsleiter Thomas Wagner und unserem neuen Sportlichen Koordinator Özcan Karsak, der uns sehr unterstützt, getroffen.
Im Herrenbereich ist Christian Möser Spielleiter der 1. und 2. Mannschaft und kümmert sich um die Finanzen der Fußballer. Planungen für den Herrenbereich, Spieler und Übungsleiter übernehmen Thomas Wagner und Christian Möser.
Was die sportliche Ausrichtung betrifft habe ich zum Beispiel mit Özcan Karsak einen Kleinfeldrahmenplan entwickelt, bei dem einige Grundpfeiler der fußballerischen Ausbildung enthalten sind. Dies sollen die Jungs vom BSV verinnerlichen, um die eigene Jugend noch mehr auf den Leistungsfußball vorzubereiten. Außerdem sind wir momentan dabei, für die einzelnen Jugenden etwas auszuarbeiten. Wir möchten gerne einen Roten Faden in unserer Ausbildung sehen.

Jonas Yanez ist Jugendleiter des Baiersdorfer SV seit 2015. Damals übernahm er diesen Posten im Alter von 20 Jahren.

anpfiff.info

Welchen Weg haben Sie bisher mit dem Baiersdorfer SV in den Jahren ihrer Tätigkeit bestritten und welche Herausforderungen bisher meistern müssen?
Jonas Yanez: Grundsätzlich war und ist die Idee das volle Potential des Baiersdorfer SV zu nutzen. Daher war mein erstes Ziel, die zweiten Mannschaften mindestens in die Kreisklasse zu bringen, um auch für einen ordentlichen Unterbau zu sorgen. Dies haben wir mit C2 und D2 bereits geschafft. Dieses Jahr haben wir auch wieder eine eigene B2 melden können, was mich sehr gefreut hat. Hier gilt es, weiter dran zu bleiben. Eine Herausforderung diese Saison ist zum Beispiel der Klassenerhalt mit der U13 Mannschaft in der BOL, die ich als Cheftrainer betreue. Es ist deshalb eine große Herausforderung, weil man gegen die fränkischen NLZs spielt und auch die Liga allgemein auf hohem Niveau spielt. Hier gilt es für uns Trainer, die Jungs nach Rückschlägen wieder aufzubauen und von Spiel zu Spiel zu versuchen, die vermeintlichen Favoriten zu ärgern. Grundsätzlich ist unsere Philosophie aber die Jungs auszubilden, das heißt ich bin kein Fan von Ergebnis-Fußball, wenn dafür alle Auswechselspieler nicht spielen. Jedes Kind soll sich bei uns wohl fühlen und vor allem Spaß am Spiel haben und sich weiterentwickeln.

Welche Rolle spielt der sportliche Erfolg der Ersten Mannschaft, aber auch die Ligenzugehörigkeit der Jugendmannschaften im Gesamtbild des Vereins?
Jonas Yanez: Aus meiner Sicht ist die erste Mannschaft immer Aushängeschild des Vereins und somit von entscheidender Bedeutung. Ich denke, dass wir in der Landesliga momentan sehr gut aufgehoben sind und mit unserem Thomas Luckner den Klassenerhalt schaffen. Auch mit der zweiten Mannschaft in der Kreisliga haben wir ein gutes Sprungbrett für Jugendspieler, die es nicht gleich in den Landesliga-Kader schaffen.
Im Jugendbereich muss ich grundsätzlich sagen, dass wir einfach so erfolgreich wie möglich spielen und sein wollen. Klar, wenn du eine Mannschaft in der Bayernliga hast, das zieht immer Spieler aus großem Umkreis an, aber wir möchten einen langfristigen Weg gehen und möglichst viele unserer Jugendspieler einbinden. Ich möchte also keine Ligenziele vorgeben, denke aber, wenn wir die Kinder gut ausbilden und die Trainer ihr bestes geben, dann kommt bestimmt der ein oder andere Aufstieg in der Zukunft.

Was ist für Sie die Challange der Zukunft im Jugendfußball?
Jonas Yanez: Ich glaube, es wird ganz wichtig werden, dass man die Kinder von klein auf "abholt". Heißt Aktionen in Kindergärten oder Schulen starten, um die Kinder für unseren Sport zu begeistern. Es ist nicht mehr so wie früher, dass alle Kids auf den Bolzplatz rennen. Es gibt so viele Sportangebote, dass man wieder für den Fußball begeistern muss. Des Weiteren denke ich, dass es für Kinder immer gut ist, im Team zu arbeiten und zu lernen, dass man nur gemeinsam stark ist.

Vielen Dank für das Interview!