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Artikel veröffentlicht am 30.09.2018 um 19:31 Uhr

Nullnummer des Tages: "Wir müssen auch mal mit einem Punkt leben"

SPIELTAG AKTUELL ... sagt Hubert Richter, Trainer der Frauen des SV Frensdorf, die als Aufsteiger in der Bayernliga auch nach dem fünften Spieltag ungeschlagen bleiben und nach dem 0:0 gegen den bisherigen Tabellenzweiten SV Weinberg 2 auch ihre weiße Gegentorweste am heimischen Failsberg wahren.

Von Bernd Riemke

Vier Spiele und vier Siege lautete die Bilanz des Liganeulings. Zu Hause gab es in der neuen Umgebung Bayernliga bislang zwei 1:0-Siege. Besser hätte der SV Frensdorf folglich nicht in die Saison starten können. "Wir wollen jedes Spiel gewinnen", gab ein zunächst leicht geknickter Hubert Richter unmittelbar nach dem Schlusspfiff und dem torlosen Remis gegen die Mittelfränkinnen zu Protokoll. Wohl wissend, dass sich mit der Regionalliga-Reserve des SV Weinberg eine äußerst spielstarke Elf in Frensdorf vorstellte. "Auch läuferisch und kämpferisch war das bislang der stärkste Gegner", kehrte so allmählich die Freude zurück in die Augen des Trainers, dessen Mannschaft einem technisch versierten Gegner gut Paroli bot und mit einer ebenfalls kämpferisch überzeugenden Vorstellung den dreizehnten Punkt auf der Habenseite verbuchte.

Safety first

Spielerisch blieb beim SVF, der personell auf dem Zahnfleisch ging und lediglich zwölf Spielerinnen aufbieten konnte, die mit dem Prädikat "körperlich fit" versehen werden durften. So bestimmten auf beiden Seiten die Abwehrreihen das Geschehen und dominierten eine Begegnung, in der herausgespielte Torchancen echte Mangelware waren. "Wir waren hinten bombig gestanden, haben es aber nicht verstanden, eigene Chancen zu kreieren", konstatierte Richter folgerichtig - wenngleich dies auf den SV Weinberg 2 ebenso zutraf.

Lisa Schreiber (vo.) hatte mit einem Pfostenkopfball die größte Möglichkeit für die Gastgeberinnen.

anpfiff.info

Ruhende Bälle sorgten demnach für Gefahr. Auf Seiten der Gäste setzte Meike Kellermann einen Freistoß aus 23m halblinker Position auf die Oberkante der Latte (63.) und im Gegenzug traf Lisa Schreiber nach einer einstudierten Eckballvariante und einer Hereingabe von Marsia Gath am langen Fünfereck lauernd nur den kurzen Pfosten (65.). Das war's dann aber auch auf beiden Seiten. In der Schlussphase hatten die Gäste ein wenig mehr Körner im Speicher, igelten sich in der Frensdorfer Spielhälfte fest und zeigten den größeren Willen, womöglich doch noch einen Lucky Punch setzen zu können. Der sollte jedoch nicht gelingen und so blieb es in einer fair geführten Auseinandersetzung beim leistungsgerechten 0:0. "Positiv ist, dass wir nicht verloren haben. Wir wussten, dass wir auf eine echte Spitzenmannschaft treffen. Da muss man auch mal mit einem Punkt leben können", zeigte sich der SVF-Coach am Ende bereits wieder versöhnlich. Schließlich thront er mit seinen Aufsteigerinnen nach fünf Spieltagen immer noch ungeschlagen an der Tabellenspitze der Bayernliga und ist zu Hause weiterhin ohne Gegentor. Und die Festung Failsberg? Die ist seit inzwischen 904 Tagen nicht mehr eingenommen worden!