Neue Liga, neues Glück: SG Mistelgau / Kirchahorn mit Traumstart - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 28.09.2018 um 12:00 Uhr
Neue Liga, neues Glück: SG Mistelgau / Kirchahorn mit Traumstart
Die Spielgemeinschaft Mistelgau / Kirchahorn ist angekommen in der neuen Liga. Mit zwei Kantersiegen machen die Frauen in der Kreisliga Ost deutlich auf sich aufmerksam. Trainer Uwe Fichtel möchte die beiden Auftaktsiege aber nicht zu hoch bewerten und sieht vor allem die spielstarken Aufsteiger als Prüfsteine. Das Momentum will die SG aber weiter für sich nutzen und den Schwung mit in die kommenden Aufgaben nehmen.
Von Florian Maedler
Der Wechsel in die Kreisliga Ost ist der SG Mistelgau / Kirchahorn bestens geglückt. Mit zwei Kantersiegen hat man der Konkurrenz in der Liga eindrucksvoll gezeigt, dass man in diesem Jahr ein gewichtiges Wörtchen um die vorderen Plätze mitsprechen will. Uwe Fichtel, Trainer der SG tritt jedoch ein wenig auf die Euphoriebremse und schätzt die Lage trotz der deutlichen Siege ein wenig gediegener ein. "Wir haben gegen zwei Mannschaften gespielt, die personell noch lange nicht an ihrem Limit waren. Die SpVgg Bayreuth ist nach wie vor für mich eine große Unbekannte, denn ich bin mir sicher, dass die Mannschaft im laufe der Serie noch ein anderes Gesicht zeigen wird. Weidenberg hat nur in Unterzahl gegen uns antreten können und das Spiel wurde auch vorzeitig abgebrochen." Dennoch muss man solche Siege herausspielen.

Die Marschrichtung von Trainer Uwe Fichtel ist grundsätzlich nach vorne. Auch hier gibt er seiner Mannschaft den Weg nach vorne vor.

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Gelungene Saisonvorbereitung!

Doch woher kommt der neue Aufschwung bei der SG? Die Vorbereitung auf die neue Saison war auf jeden Fall für Uwe Fichtel eine gelungene Sache. " Wir hatten eine gute Trainingsbeteiligung. Es war eine klassische Vorbereitung mit der ein oder anderen Teambildungsmaßnahme, wie ein Besuch im Kletterwald Pottenstein. Waldläufe kommen bei mir nicht vor, wir arbeiten grundsätzlich auf den Fußballplatz." Ein weiterer Vorteil ist die Nachwuchsarbeit. So können die Frauen auf ihre Jugend bauen, die auch Schritt für Schritt in den Damenbereich integriert wird. Einen Engpass sollte es also in dieser Saison auf keinen Fall geben.Ein großer Vorteil ist auch die Harmonie der Spielgemeinschaft. "Wir haben es sehr schnell geschafft, aus zwei Mannschaften ein starkes Team zu formen. Die Mädels haben alle untereinander Respekt und der Zusammenhalt ist da, als gäbe es eben nur einen Verein. Wer von wo kommt, spielt in der Mannschaft keine Rolle. Gemeinsam wollen Sie zum Erfolg kommen."

Die  Spielgemeinschaft funktioniert wie am Schnürchen!


Nicht nur auf sondern auch neben den Platz funktioniert die Spielgemeinschaft sehr gut. So sind klare Absprachen zwecks Trainingsbetrieb und Spielbetrieb getroffen worden. " In der Vorrunde spielen wir in Kirchahorn und in der Rückrunde tragen wir die Partien in Mistelgau aus. Die Trainingseinheiten wechseln sich auch passend ab. Es ist als alles bestens geregelt." Dabei ist Sandra Persau Fichtels linke Hand. "Sobald ich ihre Hilfe brauche, steht sie Gewehr bei Fuß. Ich kann mich da blind auf Sie verlassen." ist Uwe Fichtel voller lobender Worte für die Spielleiterin. Die restlichen Aufgaben hat Fichtel selbst inne. So ist er sich auch nicht zu schade, das Torwarttraining selbst in die Hand zu nehmen. Vor jeder Trainingseinheit bittet der Trainer eine Stunde vorher seine Hüterinnen auf den Platz, um seperat ein Training mit der torverhindernden Fraktion abzuhalten.  Das bedeutet für den Trainer natürlich auch einen Mehraufwand an Zeit, aber dem Fußballverrückten, wie sich Uwe Fichtel selbst bezeichnet, ist es das wert -zumal die aktuelle Erfolgswelle ihm Recht gibt.

Sandra Persau (3.v.l.) ist die helfende Hand bei der SG Mistelgau / Kirchahorn. Die Persaus sind allesamt fußballbegeistert. Svenja (1.v.l.) spielt selbst in der SG und Mann "Eddy" (2.v.l.) hat in Kirchahorn schon einen "Legendenstatus".
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Kreisliga Ost tut allgemein sehr gut!


Ob die Kreisliga Ost insgesamt stärker oder schwächer ist, vermag Uwe Fichtel nicht einzuschätzen. Zwar hat er schon den ein oder anderen Gegner persönlich unter die Lupe genommen, doch das Spielsystem auf einen andere Mannschaft abzustimmen, liegt nicht in der Natur des Trainerfuchses. "Ich lasse grundsätzlich offensiv spielen, unabhängig vom Gegner. Spiele kann man eben nur dann gewinnen, wenn man auch Tore erzielt. So habe ich bei all meinen Trainerstationen gearbeitet und das auch mit Erfolg. Daran wird sich auch nichts ändern." Was der SG aber sicherlich in der neuen Liga zu Gute kommt, sind die kurzen Distanzen zu den Spielen. Während man in dieser Spielzeit viele Derbys bestreiten kann, waren es in den letzten Jahren doch sehr viele Kilometer, die die Spielgemeinschaft abspulen musste. Außerdem gefällt die Ligaeinteilung, denn in diesem Jahr startet man in der Kreisliga mit zehn Mannschaften und nicht mit sieben, wie im vergangenen Jahr, wo auch noch Mannschaften den Rückzug angetreten haben.

Neue Liga! Neues Glück?

Nach dem Traumstart darf man sich natürlich berechtigte Hoffnungen auf einen Platz ganz oben machen. "Wenn am Ende der Aufstieg drin ist, würden wir das natürlich gerne mitnehmen. Noch ist es aber zu früh, über dieses Thema zu sprechen. Wir haben aber das Ziel, oben dabei zu sein. Mit den beiden spielstarken Aufsteigern Weißenstadt und USC, aber auch Mannschaften, wie die SpVgg2 hat man schon auch große Konkurrenz in der Liga." Mit der offensiven Ausrichtung des Trainers darf man auf jeden Fall noch mit weiteren Toren der Spielgemeinschaft rechnen. Ob es dann am Ende zum großen Coup reicht, wird sich zeigen. Denn bekanntlich wird immer am Schluss zusammengerechnet.

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