U15-Trainer in der Bayernliga: Mario Foth: „Ich bin echt jeden Tag am Sportplatz" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 19.09.2018 um 06:00 Uhr
U15-Trainer in der Bayernliga: Mario Foth: „Ich bin echt jeden Tag am Sportplatz"
Dreimal trainiert Mario Foth als Coach mit seinen C-Jugendlichen, zweimal mit seiner Mannschaft als Spieler in der Bezirksliga. Dazu kommen die Punktspiele am Wochenende und schon ist die komplette Woche voll. Der 23-Jährige betreibt diesen Aufwand jedoch sehr gerne.
Von Uwe Kellner
Trainer in der Bayernliga

Mario Foth ist im zweiten Jahr Jugendtrainer beim FSV Erlangen-Bruck. Zuerst coachte er die U14 und ist nun mit seinen Jungs hoch in die U15 aufgestiegen. In der C-Jugend tritt seine Mannschaft in der Bayernliga an. Dass Mario Foth bereits mit seinen 23-Jahren als Trainer fungiert, würde er unabhängig davon sehen, dass auch sein Vater Thomas "Happy" Foth ein langjähriger und erfahrener Übungsleiter ist. „Ich habe einfach mal als Jugendtrainer reingeschnuppert und war die ersten Jahre Co-Trainer bei Thomas Roka in Eltersdorf und beim ATSV Erlangen", so der junge Coach. Fünf Jahre lang assistierte er seinem Kollegen, ehe er im Vorjahr als hauptverantwortlicher Trainer in Bruck einstieg. „Es macht Spaß, den Jungs etwas beizubringen und mit der Zeit deren Entwicklung zu sehen."

Mario Foth hat selbst schon in der Bayernliga gespielt. Unvergessen ist sein Treffer im Trikot der Brucker im Freundschaftsspiel gegen den FC Bayern München. Bei den C-Jugendlichen kann er nicht eins-zu-eins das trainieren, wie er es aus dem Herrenbereich kennt. Viel Technik, aber auch der taktische Bereich will geschult sein. „Auf jeden Fall muss in diesem Alter der Spaß noch im Vordergrund stehen. Die Jungs sollen nach Hause gehen und sagen können, dass ihnen das Training heute wieder Freude bereitet hat", sagt Mario Foth. Nicht vergessen darf dabei jedoch die Fitness oder die Koordination werden, mahnt der Coach. Ohne diese Grundlagen geht auch im Jugendbereich nichts. „Der Unterschied zum Herrenbereich ist sehr groß. Vor allem, weil bei den Kindern meistens immer noch die Eltern mit dranhängen." Auch mit diesen muss man als Jugendtrainer umzugehen wissen.

Mario Foth gegen Javier Martinez vom FC Bayern München. In dieser Partie knipste der heute 23-Jährige sogar und sicherte sich damit einen Eintrag in die Geschichtsbücher des FSV Erlangen-Bruck.
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Nebenbei selbst Fußballer

Den Aufwand als Jugendtrainer in der Bayernliga darf man nicht unterschätzen. Mario Foth trainiert mit seinen Talenten dreimal in der Woche und hat im ungünstigsten Fall am Wochenende noch eine weite Auswärtsfahrt nach beispielsweise Aschaffenburg. Mit seinen 23 Jahren kickt Mario Foth außerdem noch selbst. Im Sommer ist er zum SV Gutenstetten/ Steinachgrund in die Bezirksliga gewechselt. Er nennt diesen Verein seine alte Heimat, wo mittlerweile viele seiner Kumpels die Stiefel schnüren. Als finanzkräftiger Aufsteiger spielt sein neuer Klub auch in der Bezirksliga eine gute Rolle. „Ich mache das, weil ich noch nicht mit dem Fußballspielen aufhören wollte und viele Freunde dort spielen", so Mario Foth. Bisher bringt er seine beiden Aufgaben gut unter einen Hut. Allerdings kommt es auch vor, dass beides kollidiert. Wenn er mit seinen C-Jugendlichen Sonntagmorgen ein Spiel hat, kann es sein, dass er dann zu spät nach Gutenstetten kommt. Seine Jungs haben Vorrang.

Klassenerhalt wird angestrebt

Der FSV Erlangen-Bruck spielt nur noch in der U15 in der Bayernliga. Die U17, also die B-Jugend, ist in der Vorsaison in die Landesliga abgestiegen und die U19 spielt schon längere Jahre in der Landesliga. „Unser erstes und oberstes Ziel ist der Klassenerhalt. Alles andere wäre Zusatz für meine Spieler. Wichtig ist uns, die Bayernliga für den Verein zu halten", sagt Mario Foth. In dieser Spielklasse ist mittlerweile auch Nachbar SC Eltersdorf angekommen, demnach gibt es nicht nur bei den Herren, sondern auch in der C-Jugend zwei schöne Derbys gegen den Lokalrivalen aus der Uni-Stadt. „Es wird harte Arbeit dahinter stecken, wenn wir die Liga halten wollen. Wir müssen immer an unsere Grenzen gehen, dann erst können wir viel erreichen."

Was nach dem Jahr kommt, kann Mario Foth noch nicht sagen. „Momentan passt es so wie es ist. Ich mache das, woran ich Spaß habe." Der Fußballer und Trainer will das Fußballjahr in seiner Doppelfunktion durchziehen und danach gucken, wie und ob er diesen Aufwand eine weitere Saison betreiben wird.

Mario Foth im Trikot des FSV Erlangen-Bruck. Mittlerweile spielt er beim SV Gutenstetten/Steinachgrund. Die U15 des FSV Erlangen-Bruck coacht er neben seinem Engagement als Fußballer in der Bezirksliga.
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