Oberkotzau schöpft neuen Mut!: Schneider: " Trotz Abstieg Positives mitgenommen" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 18.09.2018 um 10:00 Uhr
Oberkotzau schöpft neuen Mut!: Schneider: " Trotz Abstieg Positives mitgenommen"
Es war nur ein kurzes Intermezzo der SpVgg Oberkotzau in der Bezirksoberliga Oberfranken. Nach nur einem Jahr mussten die Damen den Abstieg hinnehmen und wieder zurück in die Bezirksliga gehen. Trotz all der ganzen Niederlagen nehmen die Frauen aber vor allem Positives in die neue Saison mit und wollen wieder in der oberen Tabellenregion  mitmischen , wie Spielleiterin Ramona Schneider berichtet.
Von Florian Maedler
Einjähriges Gastspiel in der Bezirksoberliga

Nach dem Aufstieg in die höchste Liga des Bezirks wusste man zu Beginn, dass die Saison eine lehrreiche sein wird. Ramona Schneider, Spielleiterin und Mittelfeldstrategin, wusste von Beginn an, dass es kein leichtes Unterfangen sein wird und sollte Recht behalten. „Wir haben schnell gemerkt, dass in dieser Liga ein anderer Wind weht. Unsere sehr junge Mannschaft konnte den Druck nicht immer Stand halten.“ Nachdem sich dann noch in der Rückrunde die Verletztenliste, vor allem im Offensivbereich erweiterte, war der Abstieg folgerichtig. „Wir haben keine Tore mehr erzielt und so steigt man auch unterm Strich verdient ab. Da hilft es auch nicht, wenn man im Großen und Ganzen ordentliche Leistungen abliefert.“ Trotz des Abstiegs will aber Ramona Schneider mehr die positiven Schlüsse aus der Saison ziehen. „ Wir haben trotz der teils hohen Niederlagen neue Vereine kennengelernt und auch neue Freundschaften sind daraus entstanden. Noch wichtiger ist, dass uns unsere Schwächen aufgezeigt worden sind, an denen wir jetzt umso mehr arbeiten können. Und die Erfahrung, die unsere Mädels sammeln konnten, nimmt uns auch keiner.“ So zieht die optimistisch denkende Ramona Schneider auch aus dieser Saison nur die positiven Dinge für die kommenden Aufgaben.

Ramona Schneider (weiß) hängt sich sowohl auf als auch neben den Platz gewaltig für ihre Mannschaft ins Zeug.
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Kaum Kaderveränderungen!

Ein Abstieg ist mitunter verknüpft mit diversen Abgängen, doch nicht so bei der SpVgg Oberkotzau. Nur Tina Merz hat sich der Eintracht aus Münchberg angeschlossen. Sie wollte weiterhin in der Bezirksoberliga spielen, was ihr Ramona Schneider auch nicht verübelt. Auch der Trainerstab ist identisch geblieben, so dass Oliver Helbig, der die Mannschaft erst in der vergangenen Winterpause übernommen hatte, weiter an seiner Spielphilosophie arbeiten kann. Zwar wird der Trainer zudem noch die D-Junioren der SpVgg Bayern Hof unter seinen Fittichen haben, doch die gewitzte Spielleiterin hat sämtliche Spiele so legen können, dass es keinerlei Kollisionen gibt. Die Vorbereitung hat schon gezeigt, dass Trainerteam und Mannschaft wieder nach vorne blicken. „Die sechswöchige Vorbereitung ist sehr positiv zu bewerten. Abgesehen von ein paar Urlauberinnen hatten wir eine starke Trainingsbeteiligung. Auch ein Wochenendtrainingslager haben wir abgehalten und so auch den Teamgeist weiter bestärkt. Unser Ziel ist es, die Vorgaben und das System des Trainers weiter zu verinnerlichen und noch besser umzusetzen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass dies eine Liga tiefer druckfreier funktionieren wird.“ glaubt die Anhängerin des BVB an eine gute Saison in einer dennoch starken Liga.


Erster Sieg in einer starken Liga

Das es mit den Punkten wieder funktioniert, zeigte gleich der erste Spieltag. Mit einen deutlichen 5:0 konnte man bei der SG Fichtelberg / Kulmain drei Punkte mit nach Hause nehmen. „Da hat man schon gesehen, dass wir die offensive Ausrichtung des Trainers gut umsetzen können. Wir hatten viel Ballkontakte und Spielkontrolle. Das der Sieg dennoch so deutlich ausgefallen ist, dachte ich vor dem Spiel jedoch nicht.“ Die drei Punkte jedoch plante man schon ein, um auch mit Selbstvertrauen die nächsten schwierigen Aufgaben anzugehen. Wie stark dann die Liga ist, zeigte sich schon im ersten Heimspiel, als man gegen die Fortuna aus Untersteinach das Nachsehen hatte. Die Bezirksliga hat nach zwei Spieltagen gezeigt, dass Jeder Jeden schlagen kann. Neun von zehn Mannschaften haben bereits einmal gewinnen können, nur Aufsteiger Plankenfels hat dieses Erfolgserlebnis zweimal geschafft.

Silvia Michel-Wolfrum hängt ihre Stiefel wohl endgültig an den berühmten Nagel. Lange Jahre war sie eine Stütze im Spiel der SpVgg Oberkotzau.
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Saisonziel und Rückzug der zweiten Garnitur

Das Ziel ist es für die Frauen aus Oberkotzau in erster Linie, weiter das System des Trainers zu verinnerlichen und schönen gepflegten Offensivfußball zu zeigen. Unabhängig davon möchte man sich auf jeden Fall unter den ersten Vier in der Tabelle einreihen, wenngleich Schneider zugibt, dass dies auch eine Herausforderung in dieser Liga ist. „Durch die spielfreudigen Aufsteiger und die neuen SG Marktleuthen/ Wunsiedel hat die Liga enorme Qualität. Wir wollen uns dennoch so weit es geht vorne positionieren. Um das zu schaffen braucht es aber auch eine verletzungsfreie Saison, denn unser Kader ist nicht der Größte.“ Ein Umstand, der auch den Rückzug der zweiten Mannschaft kenntlich macht. Nachdem ein paar Spielerinnen die Familienplanung voran bringen und „Altstars“ wie Michaela Michel-Wolfrum die Fußballschuhe an den legendären Nagel gehängt haben, musste dieser Schritt vollzogen werden, wenngleich die Spielleiterin dies nur ungern durchgeführt hat. Eine SG zu bilden war aufgrund der Lage nicht mehr möglich, zumal am Ende auch nur drei Spielerinnen aus der zweiten Garnitur übrig geblieben sind. Die SpVgg Oberkotzau möchte auf jeden Fall wieder im Konzert der Großen mitmischen. Ob es zur Meisterschaft reichen kann und ob ein möglicher Aufstieg dann in Frage kommt ist für die sympathische Physiotherapeutin heute noch nicht relevant. „Wir wollen die bestmöglichste Saison spielen und dann werden wir sehen, was am Ende dabei herausspringt. Vorher machen wir uns über solche Themen noch keinen Kopf sondern schauen von Woche zu Woche.“


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Leser-Kommentare

Steckbrief R. Schneider

Ramona Schneider
Alter
41
Geburtsort
Selb
Wohnort
Hof
Familie
in Beziehung
Nation
Deutschland
Größe
165 cm
Gewicht
62 kg
Beruf
Pysiotherapeutin
Hobbies
Fußball, Lesen
Starker Fuß
Beidfüßig
Lieb.-Position
zentrales Mittelfeld ("10er")
Erfolge
Aufstieg mit Oberkotzau in die Bezirksliga, Zwei Einladungen zum Probetraining von Tina Theune-Meyer


Tabelle Bezirksliga Ost Damen


Stenogramm Bezirksliga Ost

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