Nach der guten Vorrunde gilt auch fürs Frühjahr: Aschbach will die Großen ärgern - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 19.01.2007 um 15:00 Uhr
Nach der guten Vorrunde gilt auch fürs Frühjahr: Aschbach will die Großen ärgern
Werner Leidhardt ist zufrieden. Der Spielertrainer des TSV Aschbach blickt in seinem zweiten Jahr in Diensten der Steigerwälder auf eine mehr als gelungene Vorrunde zurück. Aschbach steht auf Rang drei der Tabelle, und noch darf man sich beim TSV sogar ein klein wenig Hoffnung auf den Aufstieg in die Bezirksliga machen.
Von Robert Schäfer
„Der Tabellenplatz allein sagt schon aus, dass wir sehr zufrieden mit dem Verlauf der Vorrunde sind“, so Leidhardt. „Allerdings täuscht die gute Platzierung auch ein wenig. Das Mittelfeld liegt noch eng zusammen, bei ein, zwei Niederlagen rutscht man schnell ins Niemandsland der Tabelle ab“, mahnt der Coach zugleich vor zu viel Euphorie. Keine Frage, der Mann ist Realist – was freilich einen gesunden Ehrgeiz nicht ausschließt.  

Ziel: Dritten Platz verteidigen

„Unser Ziel für die Rückrunde ist es, den momentanen dritten Platz zu halten, das zu schaffen, wäre super. Ein Traum wäre es, wenn wir doch noch an die vorderen Plätze ranschnuppern und die beiden Mannschaften dort noch ein wenig ärgern könnten – wenngleich natürlich sieben Punkte Rückstand auf Platz zwei schon ziemlich viel ist“. Dennoch: So lange die Möglichkeit besteht, schielen die Aschbacher zumindest mit einem halben Auge noch auf die Aufstiegs- bzw. Relegationsränge. Warum auch nicht? Der TSV kann ohne Druck und völlig befreit aufspielen, zumal der Erfolg der Mannschaft in dieser Runde eigentlich eher unerwartet kam. In den letzten zwei Jahren nämlich spielte Aschbach nicht die erste Geige im Konzert der Kreisligisten, vor dieser Serie kamen auch noch personelle Veränderungen innerhalb der Mannschaft hinzu.  

Umbruch gut verkraftet

„Wir hatten und haben einen Umbruch in der Mannschaft. Einige ältere Spieler sind noch aktiv für den TSV, doch es rückten auch einige Jüngere nach, die sich allmählich in der Mannschaft einfinden“. Ein Umbruch, sollte man ergänzen, der bislang erstaunlich reibungslos verläuft. „Der Kader ist breiter geworden, dadurch sind Ausfälle für uns leichter zu kompensieren“, stellt Leidhardt fest. Die Folge: „Wir haben uns stabilisiert. In der Vergangenheit hatten wir oft Probleme. Selbst wenn wir in Führung lagen, verloren wir nicht selten noch ein Spiel. Doch wir haben dazugelernt. Vor allem im Defensivbereich stehen wir jetzt sehr kompakt und lassen eigentlich kaum Treffer zu“. Eine Aussage, die durch die aktuelle Tabelle bestätigt wird. Gerade einmal 25 Tore kassierte die Aschbacher Abwehr im bisherigen Saisonverlauf, nur Stübig, Tütschengereuth und Dörfleins weisen noch weniger Gegentreffer auf.  

Schwachstelle Offensive

Das einzige Manko des TSV offenbart sich indes auf der entgegengesetzten Seite des Spielfeldes: Die Offensive. Denn mit nur 32 erzielten Toren liegt Aschbachs Angriffsabteilung lediglich im unteren Mittelfeld der Liga. „Mit Markus Enzbrenner ist ein für uns sehr wichtiger Mann viel ausgefallen, ein Verlust, den man natürlich schon merkt. Außerdem mussten wir in der Offensive viele junge Leute einbauen, die sich erst noch einfinden müssen“, so Leidhardt auf die Frage nach den Gründen für die eher mäßige Durchschlagskraft seiner Stürmer. Akuten Handlungsbedarf sieht Leidhardt allerdings nicht, und angesichts des Tabellenplatzes besteht er wohl auch kaum. „Zu- oder Abgänge wird es nach dem derzeitigen Stand der Dinge im Winter nicht geben“. Stattdessen reisen die Aschbacher im Februar ins Trainingslager in die Türkei, wovon Leidhardt sich, wie er sagt, noch einmal einen Euphorieschub verspricht. „Und vielleicht“, so der Trainer abschließend, „können wir dann ja noch ein bisschen mehr Schwung mit in die Rückrunde nehmen und unseren dritten Platz verteidigen“.  

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