In geheimer Mission war der Weltpokalsieger von 1997 im Nürnberger Norden unterwegs. Vor dem ersten Pflichtspiel, dem DFB-Pokal-Spiel bei der SpVgg Greuther Fürth, galt es an den letzten Feinheiten zu arbeiten. Dafür hatte Borussia Dortmund das Sportgelände des FC Bayern Kickers auserkoren. Seit gut einem Jahr liegt dort ein neuer Rollrasen auf dem mittlerweile schmucken A-Platz.
Eingeweiht in das Vorhaben des BVB war bei BaKi nur der engste Kreis. Ganz unbeobachtet blieb die Anfahrt des Dortmunder Mannschaftsbusses dann aber doch nicht, so dass sich einige Kiebitze in Kleinreuth versammelten, die auf Wunsch der Sportlichen Leitung der Borussia aus der zweiten Reihe zuschauen durften, wie Reus, Götze, Witsel & Co trainierten.
Millionen auf dem A-Platz
BaKi-Platzwart Alfred Hofmann hatte das Grün noch am Samstag getrimmt, am Sonntag war dies mit Rücksicht auf die Anwohner nicht mehr möglich. Zufrieden konnte er das Treiben auf seinem Rasen beobachten: "Also so viele Millionen waren sicher noch nie auf dem Platz gestanden", scherzte das Vereins-Urgestein. Den veranschlagten 30 bis 40 Millionen Marktwert, wie ein Zaungast schätzte, hätte schon Marco Reus alleine genügt. Transfermarkt.de weist derzeit eine Summe von über 378 Millionen als Marktwert für den BVB-Kader aus.
Der Schutz der Stars genießt in Dortmund spätestens seit dem Anschlag auf den Mannschaftsbus im April 2017 oberste Priorität. Freundlich, aber bestimmt sorgte das Sicherheitspersonal dann auch für einen ungestörten Trainingsbetrieb. Nach gut einer Stunde war die Einheit beendet und die treuen Fans durften sich Selfies und Autogramme ihrer Idole abholen.
Der schwarze BVB-Bus schlängelte sich wieder durch die Mittelstraße, verließ Kleinreuth wie ein Raumschiff aus einer fernen Galaxie - ein wahrlich unwirkliches Erlebnis in der Fußball-Idylle am Marienberg.
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