Kalchreuth erwartet Neunkirchen: Erstes Derby, der HSV und die Favoritenrolle - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 08.08.2018 um 18:00 Uhr
Kalchreuth erwartet Neunkirchen: Erstes Derby, der HSV und die Favoritenrolle
Ob es jetzt das erste Punktspiel zwischen dem FC Kalchreuth und dem TSV Neunkirchen ist, das ist nicht wirklich überliefert. Dennoch freuen sich die Kicker aus dem Kirschendorf auf den Derbygegner aus dem Nachbardorf. Nach dem Spiel könnte sich auch die Stimmung in Kalchreuth wieder analog wie beim großen Hamburger SV entwickeln, wie Kapitän Markus Giering anpfiff.info erzählt hat.
Von Sebastian Baumann
Markus Giering (in Rot) musste sich am Wochenende den grünen Veitsbronnern geschlagen geben.
Heidi Huber
Ist es jetzt das erste Derby in einem Punktspiel oder nicht? So genau weiß das wohl keiner in Kalchreuth, ob der Aufsteiger aus dem knapp zehn Kilometer entfernten Neunkirchen schon mal um Punkte auf der Alm angetreten ist - das ganze auch noch an der Kirchweih im Kirschendorf. “Ich glaube schon, dass wir noch nie ein Punktsspiel gegen Neunkirchen hatten”, erklärt auch Markus Giering. Schließlich kickte der FCK lange Zeit nur auf Kreisebene - aber eben auf der Nürnberger Seite und der TSV Neunkirchen ist im Erlanger Spielkreis zu Hause. “Und da hat der Verband dann eben die Grenze zwischen den beiden Vereinen unglücklich gezogen”, schmunzelt der Kapitän, der sich dennoch auf das erste Spiel gegen Neunkirchen freut. “Für uns ist das auf alle Fälle schon ein Derby, weil es der nächstgelegene Gegner ist.” Vor dem Aufsteiger selber warnt der Kapitän und dabei vor allem vor seinem Kapitäns-Kollegen Manuel Menges. “Neunkirchen ist schon unangenehm zu spielen. Wenn wir ihn aber aus dem Spiel nehmen können, dann ist das die halbe Miete.

Markus Giering (links, in einem Spiel gegen den FC Herzogenaurach) hat die Pumas als kleines Vorbild auserkoren.
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Die Sache mit den Neuzugängen

Wie in jedem Jahr hat der FCK wieder vor der Saison aufgerüstet und konnte einige bekannte Namen auf die Alm locken. “Bei uns ist das viel Mundpropaganda. Wenn ein Spieler kommt, dann kommen oft mehr Spieler mit.” Ein Beispiel dafür ist der Wechsel von Philipp Viereckl vom FSV Erlangen-Bruck ins Kirchendorf, der dann gleich noch den Wechsel von Max Mahler vom TV 1848 Erlangen und Daniel Arapoglu nach sich zog. “Die Spieler kennen sich und Max hatte mit einem Wechsel geliebäugelt. Dann hat er erfahren, dass auch der Philipp Viereckl kommt und kam deswegen mit. Es kann aber auch durchaus sein, dass das mal nicht so funktioniert.” Vor allem weil der FC Kalchreuth bis vor diese Saison keine A-Jugend hatte, musste der Verein immer auf externe Kräfte setzen. Dies soll sich jetzt aber nach und nach ändern. “Wir hatten nie Spieler, die aus der Jugend rausgekommen sind. Das ist jetzt das erste Mal, dass bei uns ein A-Jugendlicher mittrainiert. Deswegen mussten wir ja auch Spieler von anderen Vereinen holen.” Die Fluktuation auf der Alm war schon immer groß, soll jetzt aber eingeschränkt werden. “Der Stamm der Mannschaft von 12 oder 13 Spielern spielt ja jetzt schon länger zusammen. Wir wollen das auch so beibehalten. Denn was mit einer gewachsenen Mannschaft möglich ist, sieht man ja am FC Herzogenaurach.” Den Namen nach hatte der FCK schon immer eine ambitionierte Mannschaft, schaffte es aber oftmals nicht die Leistung kontinuierlich auf den Platz zu bekommen.

Philipp Viereckl wechselte von Bruck nach Kalchreuth.
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Die Sache mit dem HSV


Passend dazu war auch der Saisonstart. Nach einem souveränen Sieg gegen den SK Lauf folgte eine Niederlage gegen Veitsbronn. “Gegen Lauf haben wir richtig gut gespielt und ich denke auch verdient gewonnen. Gegen Veitsbronn haben wir dann unsere Chancen nicht genutzt und ein unglückliches Gegentor bekommen”, skizziert der Kapitän die ersten beiden Spiele und erklärt damit auch gleich die Stimmungslage auf der Alm. “Wenn wir gewinnen, dann denkt immer jeder gleich, dass wir aufsteigen und wenn wir verlieren, dann denkt jeder genau das Gegenteil. Das kommt mir teilweise vor wie beim Hamburger SV. Da sind die Erwartungshaltungen ähnlich", schmunzelt Markus Giering und will auch nicht weiter auf die vermeintliche Favoritenrolle eingehen, die die Konkurrenz Kalchreuth gerne zuschiebt. “Unser Trainer hat gesagt, dass er jedes Spiel gewinnen will und das will ich natürlich auch. Was dann am Ende rauskommt, werden wir sehen”, schiebt der Offensivmann nach und will sich an den Diskussionen nicht beteiligen. Mit einem Sieg gegen Neunkirchen könnte die Mannschaft auf alle Fälle die Erwartungshaltung im Kirschendorf deutlich steigern.

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