Als Deutschland 1954
ins WM-Finale einzog wohnte Familie Schieweck in der Gartenstadt in
unmittelbarer Nähe zur Hauptsmoorwirtschaft gegenüber der Kirche.
Dort hatte die kurz zuvor in Bamberg gegründete Firma Dioszeghy ein
TV-Gerät bereitgestellt. 50 Pfennig kostete es, vor der Flimmerkiste
die Deutschen siegen zu sehen. Firmenleiter Dioszeghy freilich war
gebürtiger Ungar: „Als er nach dem Endspiel die Kneipe verlassen
hat, hat er geweint wie ein kleines Kind – und ich habe seither
kein einziges Länderspiel der Deutschen Nationalmannschaft mehr
verpasst. Während eines Thailand-Urlaubes bin ich sogar zum
Vermieter unseres Bungalows, um ein Spiel zu sehen“, so Schieweck,
auf den die Floskel „Mein Leben für den Fußball“ wohl passen
würde wie für kaum einen Zweiten.