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Artikel veröffentlicht am 29.07.2018 um 12:00 Uhr

Der Ausraster des Spieltags: Wasserdusche für den Schiedsrichter

SPIELTAG AKTUELL Derbytime zum Auftakt der Kreisliga 2. 85 Zuschauer waren an die Flutbrücke gekommen, um die Partie zwischen dem FC Haßfurt und dem SV Sylbach zu erleben. Was sie zu sehen bekamen, war eine rassige Begegnungen mit einem wahren Paukenschlag ganz am Ende, das deutlich vor dem Schlusspfiff lag.

Von Marco Heumann

Dass die junge Mannschaft des FC Haßfurt als einer der großen Favoriten in die Kreisliga-Saison 2018/2019 geht, gilt nicht nur unter Experten als gesichert. Der Vorjahresdritte gilt als heißer Bezirksliga-Kandidat.
Umso erstaunlicher war der Verlauf der ersten Hälfte im Auftakt-Kreisstadt-Derby gegen den SV Sylbach. 15 Minuten waren gespielt, als Andreas Rother vor 85 Zuschauern die Gäste in Führung brachte. Als Felix Willinger, einer von vier Neuen in der Startformation des FC (neben ihm noch Jan Kaiser, Valentin Feulner und Felix Ankenbrand), nur zwei Minuten später der Ausgleich gelang, schien alles in geordnete Bahnen zu laufen. Doch der SV Sylbach trumpfte weiter auf. Erneut Andreas Rother, der sich in sehr guter Frühform präsentierte, sorgte für das 2:1 und kurz vor dem Wechsel erhöhte Manuel Voigtmann, Neuzugang vom FC Sand 2, gar auf 3:1 für die Kicker aus dem Nassachtal, bei denen auch die Neuen Patrick Diem und Jugendspieler Jonas Krauser in der Kreisliga debutierten und Rückkehrer Philipp Rößner im Tor stand.

Sogar Chancen zum 4:1

Für den Spielabbruch verantwortlich: Philipp Rößner.

anpfiff.info

Der SV Sylbach schien auf dem Weg zu einer Überraschung, zumal die Angreifer der Gäste auch nach dem Wechsel durchaus Chancen hatten, den Vorsprung weiter auszubauen. Doch statt 4:1 stand es nach 59 Minuten nur noch 3:2 aus Sylbacher Sicht. Jan Kaiser konnte gegen seinen Ex-Verein für den FC-Anschluss sorgen und läutete eine turbulente Schlussphase ein. In der gab es zunächst nach 72 Minuten eine gelb-rote Karte für den Sylbacher Patrick Diem.
Dann folgte Minute 77, über die sicherlich noch ein wenig geredet werden wird. André Schmid traf zum 3:3. Der FC Haßfurt jubelte. Der SV Sylbach war enttäuscht. Und Philipp Rößner wütend. Der vom TSV Prappach zurück zum SVS gewechselte Keeper ließ seinem Unmut freien Lauf und fand dabei gegenüber Schiedsrichter Benedikt Kirchner offenbar die falschen Worte. Der zeigte der Nummer 33 der Gäste nämlich rot, die daraufhin rot sah. Anstatt den Platzverweis zu aktzeptieren, ging der Torwart den Referee weiter an und überschüttete ihn mit Wasser. Eine Unsportlichkeit, die nicht akzeptiert werden kann und natürlich einen Spielabbruch nach sich zog.
Bitte für den SV Sylbach, der durch eine mehr als unbedachte Aktion von Philipp Rößner, um den möglichen Lohn für eine starke Leistung gebracht wurde und zudem in den kommenden Wochen, wenn nicht gar Monaten ohne seinen Stammkeeper auskommen muss.