Sands tragischer Held: „Wir sind geil auf die Bayernliga“ - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 26.07.2018 um 12:00 Uhr
Sands tragischer Held: „Wir sind geil auf die Bayernliga“
Wenn der FC Sand am Freitagabend gegen die U23 der Würzburger Kickers antritt, dann wird der Mann verletzt fehlen, der mit seinem ersten Bayernliga-Tor den Weg zum 3:1 in Neumarkt, dem ersten Dreier des FC in der laufenden Runde ebnete, verletzt fehlen. anpfiff.info hat sich mit dem 20 Jahre alten Philipp Markof unterhalten.
Von Felix Schwarz
Endlich war es soweit: Nach zwei Spielen ohne Punkt und Tor holte der FC Sand den ersten Dreier der Hinrunde und das gegen den direkten Konkurrenten ASV Neumarkt. Beim 3:1-Auswärtssieg in der Oberpfalz ragte vor allem der Führungstreffer des Neuzugangs aus Königsberg heraus. Philipp Markof markierte sein erstes Tor und somit auch den ersten Treffer der Korbmacher in dieser Spielzeit. Pech im Glück: Bei seiner Aktion zog sich der 20-Jährige eine Knieverletzung zu.

Unerwartet in die Bayernliga

Erst gejubelt, dann verletzt: Philipp Markof.
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Für den jungen Königsberger kam der Wechsel zu den Sandern komplett unerwartet: „Stefan Schmitt hat mich damals angerufen und mir vom Interesse des FC Sand berichtet. Dabei hat er erwähnt, dass ich für die Bayernliga-Mannschaft vorgesehen bin. Mit meinen 20 Jahren wollte ich diese Möglichkeit wahrnehmen“, beschreibt Markof die Entstehungsgeschichte seines Transfers.
Die Skepsis war anfangs groß, ob dem 20-Jährigen der Sprung in die Bayernliga gelingt. Er selbst hat Respekt vor diesem Niveauanstieg: „Die Umstellung von der Kreisliga zur Bayernliga ist extrem schwer. Die Schnelligkeit des Spiels und die körperliche Robustheit stellen neben der erhöhten Laufarbeit die größten Veränderungen dar.“ Unterschiede zwischen den Vereinen seien deutlich bemerkbar: „Der TV Königsberg und der FC Sand sind gut geführte Vereine. Der sportliche Anspruch in Sand ist allerdings deutlich höher als in Königsberg. Es ist auch mehr Aufwand nötig. Nichtsdestotrotz wird in Königsberg Klasse-Arbeit gemacht.“
Doch Markof bewies beim FC Sand schon in der Vorbereitung, dass mit ihm zu rechnen ist. Im ersten Spiel gegen Höchberg im Pokal netzte er gleich in der 10.Minute ein. In den ersten beiden Ligaspielen war von ihm, wie auch von der kompletten Sander Offensivabteilung, nicht viel zu sehen. Mutlos, ohne Kreativität und Elan nach vorne agierten die Korbmacher.

Endlich die ersten Tore und Punkte

Dies änderte sich letzten Samstag: „Gegen Neumarkt haben wir endlich bewiesen, dass wir am Leben und geil darauf sind, den Leuten zu beweisen, dass wir auch in dieser schwierigen Bayernliga-Saison bestehen können.“ Nach Markof sei es in erster Linie eine Sache der Mentalität. „Der Wille und die Einstellung waren bei den ersten beiden Spielen auch schon da. Doch nur wer Tore schießt, kann gewinnen. Das haben wir in Neumarkt besser gemacht und unsere Chancen genutzt. Der erste Sieg war absolut verdient.“
Im Vorfeld gestaltete sich die Vorbereitung sehr kurz und kompliziert, da viele Urlauber nicht am Training teilnehmen konnten. „Die schwierige Vorbereitung hat unser Trainer Dieter Schlereth gut gemeistert. Natürlich ist es schwierig, nach so einer kurzen Zeit und vielen verletzten Spielern ein gut funktionierendes Team zu formen. Unser Trainer hat sehr gut gearbeitet und versucht aus uns allen das Maximum herauszuholen“, erklärt der ehemalige Spieler des TV Königsberg.

Da traf er noch für seinen Ex-Verein: Die Röthleiner Ronny Schuba und Christian Belz bringen den Königsberger Philipp Markof zu Fall.
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Umbruch im Team

Nachdem viele Stammspieler den Bayernligisten verlassen haben, stand ein großer Umbruch innerhalb der Mannschaft bevor und die Nachkömmlinge mussten in große Fußstapfen treten. Philipp Markof hat damit allerdings keine größeren Probleme: „Ich persönlich empfinde keinen Druck. Unser Trainer baut keinen Druck auf, sondern setzt viel Vertrauen in uns und baut uns auf.“
Sein Trainer Dieter Schlereth würde sich über weitere Tore von Markof sicherlich freuen. Allerdings muss der Sander Chefcoach beim Unterfranken-Derby am Freitag gegen die U23 der Würzburger Kicker auf seinen Sprössling verzichten. Ein Neumarkter fiel auf Markof, der sich daraufhin das Knie verdrehte.  Eine MRT soll die Schwere der Verletzung aufzeigen – die Diagnose steht noch aus. Der Rest der Mannschaft will am Freitag gegen die Würzburger den ersten Heimsieg holen.

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Leser-Kommentare

Saisonbilanz P. Markof

 
24/25
18
11
9
0
R
0
0
23/24
26
32
16
0
R
0
0
22/23
19
11
6
2
R
0
1
21/22
21
9
0
0
R
0
1
19/21
12
1
0
4
6
0
0
19/21
1
0
0
0
R
0
0
18/19
16
1
0
6
7
0
0
18/19
1
0
0
0
R
0
0
17/18
26
20
0
0
R
0
0
16/17
28
18
0
0
R
0
0
15/16
26
17
5
1
R
0
0
Gesamt
194
120
36
13
13
0
2


Karriere in Zahlen P. Markof

Spiele
194
Spiele gewonnen
87
Spiele unentschieden
36
Spiele verloren
71
Tore gesamt
120
Vereine
2
Aufstiege
3
Abstiege
1

Das Premierentor

Tore: 0:1 Markof Ph. (59., Steinmann), 1:1 Haubner (66., Schrödl), 1:2 Schmitt A. (74., Rippstein), 1:3 Schlereth T. (87., Wieczorek)
Gelbe Karten: Stephan (55.), Eger (56.), Haubner (80.) / Moser K. - Foulspiel (35.), Karmann - Foulspiel (70.)
Zuschauer: 200 | Schiedsrichter: Philipp Ettenreich (VfL Zusamaltheim)

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