JFG Rodach-Main in der BOL: "Jugend ist Zukunft!" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 02.07.2018 um 12:00 Uhr
JFG Rodach-Main in der BOL: "Jugend ist Zukunft!"
Ungeschlagen zur Meisterschaft. Die A-Jugend der JFG Rodach-Main war in dieser Saison das Maß aller Dinge. anpfiff.info sprach mit Coach Salih Kasim über die überragende abgelaufene Serie, seine verschiedenen Spielertypen, die Zusammenarbeit mit den ersten Mannschaften und über die kommende Saison, in welcher die JFG Rodach-Main erstmals in der Bezirksoberliga antreten wird.
Von Adrian Kremer
Salih Kasim freut sich über "Teamgeist, Willen und Charakter seiner Mannschaft" in diesem Jahr
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Herr Kasim, bis zum letzten Spieltag waren sie nicht nur ungeschlagen, sondern konnten sogar jedes Spiel für sich entscheiden. Eine Saison der Superlativen quasi. Wie fällt ihr generelles Fazit zu diesem Durchmarsch aus und was oder auch wer war für Sie der Garant zu dieser Super-Saison?
Salih Kasim: Das ist wirklich schwierig in Worte zu fassen (schmunzelt noch immer vor Freude). Wir sind eigentlich nur mit dem Ziel, unsere Leistung und die fußballerische Spielweise aus dem Vorjahr (Anm. der Red.: 4. Platz) zu verbessern, in die neue Saison gestartet. Am Ende stand eine ungeschlagene Mannschaft mit der Meisterschaft da, was sich am Anfang der Saison niemand hätte erträumen können. Nach den ersten Wochen mit dem neu formierten Jahrgang wurde schnell klar, dass mit viel Fleiß und Engagement, mehr als das geplante Vorhaben erreicht werden kann. So entwickelte sich Spieltag für Spieltag eine einzigartige Dynamik im Team und auch im Umfeld der Mannschaft, was uns sehr beflügelt hat, mit dem Höhepunkt kurz vor der Winterpause als wir gegen den direkten Verfolger JFG Leuchsental-Lichtenfels auswärts in Roth mit 2:0 gewinnen konnten. Ab da haben wir erstmals realisiert, dass wir in der Vereinsgeschichte der JFG Rodach-Main etwas bis dato Einzigartiges erreichen können. Teamgeist, Wille und Charakter der Mannschaft waren ausschlaggebend für das, was wir am Ende erreicht haben - was wiederum die Siegermentalität geweckt hatte, um ungeschlagen bleiben zu können. Natürlich haben wir talentierte Jungs in unseren Reihen gehabt, die auch des Öfteren den Unterschied ausmachen konnten. Letztendlich war aber die Herangehensweise der gesamten Mannschaft ausschlaggebend für den Erfolg. Man hat Woche für Woche immer mehr gemerkt, wie die Rädchen ineinandergreifen und die Truppe sich stets verbessert beziehungsweise auf ein anderes Niveau in unserer Liga gespielt hat. Das war schon sehr speziell und einzigartig.

Nach der Saison ist vor der Saison. Das „Problem“ einer A-Jugend sind natürlich vor allem auch immer die Spieler des älteren Jahrgangs, welche den Schritt in den Herrenbereich gehen. Welche Leistungsträger müssen Sie in der nächsten Saison ersetzen und welche Chancen rechnen Sie ihren „Abgängen“ in ihren jeweiligen Herrenmannschaften auf einen Stamm-/Ergänzungsspieler-Platz in der Ersten zu?

Salih Kasim: Da das Hauptgerüst unserer Meistermannschaft aus dem älteren Jahrgang bestand und somit seinen unvergleichlichen Stempel aufdrücken konnte wird es für die Jahrgänge 2000 und 2001 eine interessante Herausforderung, um in die Fußstapfen treten zu können. Unseren Abwehrchefs Lars Spitzenberger und Jonas Kestel trauen wir ohne weitere Anpassungsprobleme den Sprung in die Kreisklasse und Bezirksliga zu. Auch unsere Spieler aus dem Zentrum mit Lukas Kestler, Phillip Hartmann, Max Wagner und dem Allrounder Florian Zirkelbach hinterlassen große Spuren, da sie maßgeblich an dem Erfolg beteiligt waren. Alle Jungs miteinander waren Dreh- und Angelpunkt unserer Mannschaft. Bei Max Wagner, Florian Zirkelbach und Lukas Kestler sollte es in unseren Augen keinerlei Schwierigkeiten beim Übergang in die Kreisklasse geben. Phillip Hartmann war unser Kapitän, der sein Amt sehr vorbildlich ausgeübt hat . Mit seiner technischen und taktischen Finesse hat er alle Voraussetzungen, um an der Bezirksliga anklopfen zu können. Allgemein können wir über den älteren Jahrgang nur sagen, dass über kurz oder lang kein Weg an ihnen vorbei führt. Vorausgesetzt sie arbeiten auch weiter so akribisch an sich wie bisher. Wir wünschen Ihnen gutes Gelingen und einen verletzungsfreien Start in den Herrenfussball.

Philipp Hartmann (li.) und Konstantin Betz (re.) bejubeln einen von vielen Treffern ihrer JFG in der diesjährigen Kreisliga-Saison.
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Natürlich rücken auch von der B-Jugend wieder Spieler in ihr Team auf. Wie weit können Sie hier bereits ein Urteil über ihre neuen „jungen Wilden“ treffen?
Salih Kasim: Ich habe mir des öfteren Spiele vom 2001er Jahrgang in der B-Jugend ansehen können. Die Jungs haben einen beachtlichen dritten Platz in der Kreisliga erreicht und lassen weiter auf guten Nachwuchsfußball hoffen. Auch habe ich mir vom Trainerstab der B-Jugend einige Informationen zu den Jungs einholen können. Mein erster Eindruck ist vielversprechend. Es wird jedoch mehr auf den Willen und Fleiß der Jungs ankommen, um sich in der Liga verbessern und behaupten zu können.

Natürlich hegen auch bereits im A-Jugendbereich viele Spieler den Gedanken es höherklassig zu probieren. Die JFG Rodach-Main ist nun mit einer Bezirksoberliga-Mannschaft definitiv eine Anlaufstelle. Gibt es hier bereits Spruchreifes in Sachen Neuzugänge für die kommende Bezirksoberligasaison?

Salih Kasim: Wir haben einige Neuzugänge bekommen, die wir uns auch gezielt ausgesucht haben. Hier steht in erster Linie die Integration in die Mannschaft im Vordergrund. Es muss für die jüngeren und auch für die neuen Jungs vom ersten Tag an klar sein, dass wir den Aufstieg in die Bezirksoberliga als Chance sehen um sich zu etablieren beziehungsweise Akzente setzen zu können, damit auch die JFG Rodach-Main auf Bezirksebene  gut repräsentiert werden kann.


"Mr. Schnurri" alias Lars Spitzenberger war in der aktuellen Serie ein Fels in der Brandung und wird in der kommenden Saison beim FC Schwürbitz sein Glück im Herrenbereich versuchen.
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Auf was für einen Trainertypen können sich die Neuen einstellen, wenn sie zur JFG Rodach-Main wechseln?

Salih Kasim: In erster Linie auf ein eingespieltes Trainer- und Betreuerteam bestehend aus Co-Trainer Jens Baumann und Betreuer Joachim Kestler. Wir haben bereits zu dritt den Aufstieg in die Bezirksoberliga durchgemacht und da war uns gleich klar, dass wir gemeinsam weitermachen wollen. Ziel ist es, dass die Jungs sich unter unserer Leitung frei entwickeln und am Ende der Saison mit positiven Gedanken zurückblicken können. Klar ist aber auch, dass der Mannschaftssport Regeln und Disziplin auf allen Ebenen bedarf, allen voran in einer Bezirksoberliga. Hier wäre eine „Larifari“-Einstellung fehl am Platz. Es wird definitiv Phasen geben, in denen man sich nicht mit Samthandschuhen begegnen wird, aber genau in solchen Phasen kristallisiert sich dann auch der Kern der Mannschaft heraus. Wenn ich es mit den berühmten Namen vergleichen müsste, wie One-Touch-Wenger, Tiki-Taka-Pep, Special-One-Mourinho oder einen Medizinball-Magath, dann würde ich mich schon eher in die Kategorie Normal-One-Kloppo einordnen (grinst).

Die Jugendmannschaften werden immer weniger. Wie fällt Ihr Fazit zu der Entwicklung im Jugendbereich aus und wie würden Sie ihre Zusammenarbeit mit den ersten Mannschaften beschreiben, da diese teilweise ja doch auf die oftmals qualitativ sehr guten A-Jugendspieler am Wochenende angewiesen sind?
Salih Kasim: Jugend ist Zukunft - das sollte der Grundgedanke aller Vereine sein! Man sieht es ja immer öfter - das Konzept „Geld“ ist nicht der richtige Weg. Solche Projekte halten in den unteren Ligen nur für einen begrenzten Zeitraum an. Es wird früher oder später ein Umdenken stattfinden müssen. Vereine, die keine eigene Jugend mehr stellen können oder auch weniger bis gar nicht im Jugendbereich aktiv sind, werden auf kurz oder lang die Nachwirkungen davon mit voller Breitseite abbekommen. Leider merken das Vereine erst dann, wenn es schon fast zu spät ist. Wenn die Jugend nachlässt, wird es automatisch für den ganzen Verein schwierig. Daher sollte man auch mit Jugendspielern entsprechend umgehen. Vor  paar Jahren war ein 17 bis 19-Jähriger bei den Herren immer noch ein sehr junger Spieler. Heute gehört ein solcher oft schon zu den etablierten Hoffnung- und Leistungsträgern. Viele denken, dass die Jugendlichen am besten die Entwicklungsschritte jetzt über einen kürzeren Zeitraum machen sollten, weil sie es so im Profisport sehen. Ich glaube aber nicht, dass das für jeden jungen Spieler im Amateurbereich der richtige Weg ist. Ausbildung ist das Wichtigste im Jugendbereich. Daher ist es in meinen Augen etwas kontraproduktiv, solche Schritte zu beschleunigen oder auszulassen.

anpfiff.info bedankt sich beim engagierten Coach der JFG Rodach-Main recht herzlich und wünscht dem Aufsteiger für die nächste Saison viel Erfolg!

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Tabelle Kreisliga Coburg-Kronach

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
2
20
70:15
52
5
20
39:50
27
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit, Tore werden bei direktem Vergleich nicht berücksichtigt (wenn punktgleich: Entscheidungsspiel).


Trainerstationen S. Kasim

22/23
KL
 
18/19
BOL
 
17/18
KL
16/17
KL
 
15/16
Kunstadt-Oberm., U13
 
15/16
BOL
 
14/15
BOL
 
12/13
ESV Lichtenfels, U17
 
11/12
ESV Lichtenfels, U17
 
10/11
ESV Lichtenfels, U13
 

Formbarometer Kreisliga Coburg-K

Pl.
Team
Tore
Pkt
5
8:16
6
7
7:7
4
 
7:11
4
10
5:13
2
Punkte aus den letzten 4 Spielen. Rechtes Kästchen = letztes Spiel, 2. Kästchen v.r. = vorletztes Spiel usw. Farben: grün = Sieg, weiß = Unentschieden, rot = Niederlage, grau = kein Spiel.

Teams - Wenigste Gegentore Kreis


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