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Artikel veröffentlicht am 20.06.2018 um 18:00 Uhr

Nico Geyer bei den Greuthern: Siegtreffer gegen Bayern und Club gaben Auftrieb

MAGAZIN Nico Geyer lebt für den Fußball und strebt eine Karriere als Profi an. Schritt für Schritt kommt er diesem Ziel näher. Nach langen Jahren beim 1. FCN spielte er zuletzt in der U19 Bundesliga bei der SpVgg Greuther Fürth. In der kommenden Saison läuft der Adelsdorfer für die Fürther Amateure auf und hofft sogar auf Einsätze in der 2. Liga.

Von Uwe Kellner

Sportfoto Zink

Vertrag ist unterschrieben

Die Jugendjahre des Adesldorfers Nico Geyer sind vorbei. Von jetzt an zählt das offensiv ausgerichtete Talent zu den Erwachsenen. Nach einer etwas längeren Wartezeit hat er seinen Vertrag beim Regionalliga-Team der SpVgg Greuther Fürth unterschrieben. „Das hat ein wenig gedauert, weil bei einem Abstieg der Greuther in die 3. Liga die Abmeldung der Amateure im Raum stand", erklärt Nico Geyer. Der 19-Jährige fieberte mit den Kleeblättern im Saisonendspurt mit und konnte durchatmen, nachdem die Truppe von Trainer Damir Buric den Klassenerhalt erreicht hat. Ansonsten hätte sich der Nachwuchsspieler wohl über seinen Berater nach einem neuen Verein umsehen müssen. „Viele haben bereits einen Berater, weil man dadurch ein größeres Netzwerk hat und sie sich mit den Verträgen besser auskennen. Für mich war aber klar, wenn ich hier bleiben kann, werde ich in Fürth weitermachen."

Schon damals, im Sommer 2016, hatte er sich nach der B-Jugend und nach fünfeinhalb Jahren beim 1. FC Nürnberg, einen neuen Verein gesucht. Nach Probetrainings beim FC Bayern München, dem FSV Mainz 05 und dem Hamburger SV landete er schließlich bei der SpVgg Greuther Fürth in der Junioren-Bundesliga der A-Jugendlichen. „Ich wollte von Zuhause noch nicht zu weit weg", sagt Nico Geyer, der mit dem Club und Fürth zwei Profi-Teams fast direkt vor der Haustüre hat. Auch dieses Mal wollte er in der näheren Umgebung bleiben, was geklappt hat.

Nico Geyer hatte bereits Probetrainings bei anderen Bundesligisten, entschied sich aber letztlich für die Heimat. Bei der SpVgg Greuther Fürth hat der 19-Jährige seinen Vertrag für die U23 in der Regionalliga unterschrieben.

privat

Nico Geyer macht auf sich aufmerksam

Seine ersten Schritte als Fußballer machte Nico Geyer bei seinem Heimatverein SC Adelsdorf. Im ersten Großfeld-Jahr wagte er den Schritt zum FSV Erlangen-Bruck und wurde in der Winterpause nach nur einer halben Saison bereits vom 1. FC Nürnberg gescoutet. Beim Club sah der Stürmer Mitspieler kommen und gehen. Jedes halbe Jahr wurde der Kader neu aufgestellt. Nico Geyer behauptete sich fünfeinhalb Jahre, hatte dann aber nicht das Gefühl, dass sein künftiger U19-Coach beim Club ein Fan von ihm sei. Stattdessen ging es zum Kleeblatt zu Trainer Janos Radoki. In Fürth spielte er die letzten beiden Saisons in der Bundesliga. Unter Coacht Josef Steininger, der von 1860 München nach Fürth kam, gelang in der abgelaufenen Runde der Klassenerhalt jedoch nicht mehr. „Woran das lag, ist schwer zu beschreiben. Nicht alle haben jedes Wochenende alle Prozentpunkte in die Waagschale geworfen", findet Nico Geyer.

Er selbst kam zu Saisonbeginn ebenfalls noch nicht so zum Zug, wie er sich das gewünscht hätte. Dann jedoch kam die Rückrunde und die Fürther fuhren nach München zu den Bayern. Als erste Mannschaft in der Saison haben es die Greuther geschafft, im Bayern-Campus zu gewinnen. „Real Madrid hat das danach in der UEFA Youth League auch geschafft, aber wir waren die Ersten", erinnert sich Nico Geyer. Er selbst war der Siegtorschütze bei diesem überraschenden 1:0-Erfolg und legte in der Folgewoche gleich nach. Gegen seine Ex-Kameraden vom 1. FC Nürnberg bereitet er den ersten Treffer vor und erzielte den 2:1-Siegtreffer selbst. „Danach habe ich mich immer wohler und sicherer gefühlt", sagt Nico Geyer. Auch sein Trainer kam nicht mehr um den Adelsdorfer herum und in der Öffentlichkeit wurde sein Name mehrfach positiv erwähnt. Am Ende traf Nico Geyer fünf Mal für die U19. Kein Spitzenwert für einen Stürmer, wie er selbst zugibt, aber die Verantwortlichen des Kleeblatts hat er überzeugt und so stößt er nun in die Regionalliga-Mannschaft der Herren.

Nico Geyer (re.) erzielte gegen den FC Bayern München in der Junioren-Bundesliga den Siegtreffer zum 1:0.

privat

Konzentration auf Fußball

Den Medizin- beziehungsweise Leistungscheck vor der Saison hat Nico Geyer problemlos bestanden. Nachdem diese Hürde genommen ist, folgt nun die Vorbereitung auf die Saison, in der sich der junge Spieler auf jeden Fall für die Startelf empfehlen will. „Ich habe richtig Bock auf die Regionalliga. Der Schritt in den Herrenbereich wird sicherlich spürbar, aber ich will mit meinen Leistungen überzeugen. Ziel ist es natürlich, meine fünf Tore aus der letzten Saison zu überbieten", lacht der freundliche und sympathische Fußballer. Wie schon in seinem letzten A-Jugend-Jahr konzentriert sich Nico Geyer vollends auf Fußball. „Jeder, der es soweit schafft, arbeitet weiter darauf hin, Profi zu werden. Wenn die Leistung passt, kann ich vielleicht schon oben anklopfen." Sein U23-Trainer Petr Ruman ist gleichzeitig Co-Trainer bei den Profis. Die Wege bei den Greuthern von den Amateuren in die 2. Liga sind demnach kurze. „Wir haben jetzt erstmal eine starke Truppe in der Regionalliga. Ich hoffe natürlich, dass ich verletzungsfrei bleibe."

WM wird mitverfolgt

Die Fußball Weltmeisterschaft fällt in die Zeit der Vorbereitung. Nico Geyer hofft natürlich, die besonderen Spiele mitverfolgen zu können, was kein Problem sein sollte. Irgendwann selbst für Deutschland zu spielen, „das wäre natürlich ein Traum", so der 19-Jährige. Auf Abruf stand er in der Jugend bereits auf dem Zettel der Nationalmannschaft. „Wäre ein anderer abgesprungen, wäre ich dabei gewesen. Es kam zwar nicht soweit, aber es war trotzdem eine Ehre für mich", so Nico Geyer, der seinen Weg zum Profi weiter vorantreiben will und sicherlich auch wird.

Nico Geyer (re.) kann sich bei entsprechender Leistung Einsätze in der 2. Liga erhoffen. Sein Trainer Petr Ruman ist gleichzeitig Co bei den Profis.

Sportfoto Zink

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Steckbrief Nico Geyer

Nico Geyer

Spitzname

Tzatzikibomber

Alter

Geburtsort

Erlangen

Wohnort

Adelsdorf

Familie

ledig

Nation

Deutschland

Größe

175 cm

Gewicht

74 kg

Beruf

Fußballer

Hobbies

Viele Sportarten, Playstation sowie Freunde und Familie

Starker Fuß

Beidfüßig

Lieb.-Position

Sturm

Erfolge

Bayerischer Meister U15, Zweiter in der deutschen Meisterschaft mit der Bayernauswahl, Bayerischer, süddeutscher und deutscher Hallenmeister U 17, Länderpokal mit der Bayernauswahl, auf Abruf bei der deutschen Nationalmannschaft U15, Vertrag für Regionalligamannschaft der SpVgg Greuther Fürth.