FSV Buttenheim in der Relegation: "Einfach genießen und frei raus spielen!" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 22.05.2018 um 06:00 Uhr
FSV Buttenheim in der Relegation: "Einfach genießen und frei raus spielen!"
Der FSV Buttenheim hat es nicht geschafft! Am letzten Spieltag verspielte das Team von Erkan Esen den Meistertitel in der Kreisliga und muss nun als Vizemeister des Bamberger Oberhauses am Freitag in der Relegation gegen den SV Würgau um einen freien Platz in der Bezirksliga spielen.
Von Marco Heumann
Beim Phönix um Erkan Esen (mi.) herrschte nach Spielende in Tütschengereuth Trauer, viele tröstende Worte mussten gesprochen werden.
Hendrik Kowalsky
„Es werden wohl fünf oder sechs Teams oben mitmischen. Von denen sehe ich am Ende den FSV Unterleiterbach und die SpVgg Stegaurach ganz vorne.“ Dass Erkan Esen mit seiner vor der Saison getroffenen Einschätzung nicht ganz falsch lag, ist jetzt klar. Der von den meisten Trainern als Top-Favorit für den Aufstieg gehandelte FSV Unterleiterbach lag am Ende ganz vorne. Erwartet und doch mehr als überraschend. Schließlich lag das Team von Tobias Eichhorn nur einmal in dieser Runde auf Rang eins, ganz am Ende. Die meiste Zeit dort verbrachte dagegen den FSV Buttenheim.
Auch vor dem finalen Spiel am Samstag lagen die Jungs von Erkan Esen auf dem Platz an der Sonne. Der Aufstieg war zum Greifen nah. Und wurde durch eine 1:2-Niederlage bei der DJK Tütschengereuth verspielt.

Stimmung "maximal im Keller"

Bitter! "Natürlich waren wir nach der Partie völlig down", erklärt der sportliche Leiter Christoph Schneider im Gespräch mit anpfiff.info. Vor allem bei der Abschlussfeier im Anschluss an die Niederlage, bei der auch noch die Reserve als Meister geehrt wurde, sei die Stimmung  "maximal im Keller gewesen".
Hätte, wäre, wenn... Fragen, die den Buttenheimern in den vergangenen Tagen sicherlich das eine oder andere Mal durch den Kopf gegangen sind. Hätte man die klaren Chancen in der Anfangsphase (Schneider: "Da müssen wir einfach eine machen!") genutzt, wäre die Partie womöglich anders gelaufen. Hätte man die allen bekannte Kopfballstärke von Michael Wernsdorfer, der beide Treffer für die DJK erzielte, besser unterbunden, wäre das Endergebnis womöglich ein anderes gewesen. "Aber es ist nun einmal so wie es ist", mag sich Christoph Schneider nicht allzulange mit dem kurzen Blick zurück aufhalten. Stattdessen lässt er noch einmal die gesamte Runde Revue passieren und kommt zur Erkenntnis. "Das wir alles in allem eine sehr starke Saison gespielt haben."
Vom Start weg zeigte Erkan Esen, im Sommer vom TSV Schlüsselfeld gekommen, dass mit ihm und einem ausgeglichen besetzten Kader nach dem sechsten Rang aus der Vorsaison in den Angriffsmodus übergangen wird. Schon am ersten Spieltag wurde mit dem in der Höhe sensationellen 4:1 beim FSV Unterleiterbach ein mehr als dickes Ausrufezeichen gesetzt. Ein 3:1 gegen den Ex des Trainers machte den Traumstart perfekt.
Der FSV stand ganz oben und ließ sich von dort auch nicht mehr verjagen. Zwar ging es nach einem 0:0 gegen den zweiten Top-Favoriten, die SpVgg Stegaurach, kurzzeitig „runter“ auf Rang zwei. Doch danach folgten bis Anfang Oktober sieben beeindruckende Siege in Folge.

Einer der Leistungsträger des FSV: Armend Elshani (li.) - hier gegen Schlüsselfelds Florian Kraus.
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Zwei Niederlagen gegen den "Angstgegner"

Gebremst wurden die Buttenheimer erst vom „Angstgegner“ SC Reichmannsdorf, der sich beim FSV mit 3:0 durchsetzen konnte. Der Startpunkt eines durchwachsenen Herbstes. Bis zur Winterpause gab es in fünf Begegnungen nur noch einen Sieg. Zudem kassierte man in den beiden finalen Begegnungen 2017 das einizige Mal in dieser Saison zwei Niederlagen in Folge – eine klare Kampfansage der Top-Favoriten aus Stegaurach und Unterleiterbach. Die lagen zur Winterpause aber nur in Lauerstellung.
Ganz oben thronte das Team, das Erkan Esen vor der Runde zu Geheimfavoriten auserkoren hatte, der SV Zapfendorf. Buttenheim selbst war nach dem Mini-Durchhänger zwischenzeitlich mal wieder „nur“ Zweiter.
Ein Lapsus, der nach der Winterpause schnell korrigiert wurde. Zwei Siege reichten um wieder auf Rang eins zu springen. An dem änderten – da auch die Konkurrenz in dieser Zeit patzte – auch vier Unentschieden in Folge nichts. Und auch die erneute Niederlage gegen den SC Reichmannsdorf änderte nichts an der Spitzenstellung des FSV Buttenheim.

Der Coach in Aktion: Erkan Esen (re.) - hier gegen den Hirschaider Egzon Babatinca.
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Team erfüllte die Vorgaben, aber nur bis zum letzten Schritt

„Wir werden unsere Hausaufgaben machen und mit der richtigen Einstellung, in die drei noch ausstehenden Begegnungen gehen!“
Mit dieser Marschroute stimmte Erkan Esen seine Mannschaft auf den Endspurt ein. Die ließ den Worten erst einmal Taten folgen. Zwei Siege und man ging als Tabellenführer in den letzten Akt, der zum Drama werden sollte.
"Wir haben eine junge Mannschaft, die das wegstecken wird", sagt Christoph Schneider. "Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass das den Jungs so nicht noch einmal passieren wird", glaubt er daran, dass der Lernprozess in künftigen entscheidenden Spielen einsetzen wird.
Vielleicht sogar schon am Freitag gegen den SV Würgau, wenn beim FC Oberhaid vielleicht doch noch der Sprung zurück in die Bezirksliga nach etlichen Jahren gelingen kann. "Wir wollen und werden jetzt die Relegation annehmen", macht Christoph Schneider klar. Auch wenn es sicher schwer werden dürfte, das Team wieder aufzurichten. Der sportliche Leiter glaub an die Chance, aus seiner sehr guten eine perfekte Runde zu machen. "Und wenn es nicht klappt, dann gehen bei uns in Buttenheim die Lichter nicht aus."
Ziel müsse es sein, "dass die Jungs es schaffen, ein Spiel vor einer sicherlich großen Kulisse, wie sie die meisten noch nicht erlebt haben, einfach zu genießen und frei raus zu spielen". Der sportliche Leiter setzt dabei auch auf die Unterstützung der Zuschauer. "Was die Fans in Tütschengereuth geleistet haben, war einfach nur toll. Ich hoffe mal, dass das am Freitag ähnlich wird."
Personell kann der Kreisliga-Zweite aus dem Vollen schöpfen, wenn es darum geht gegen den Vorjahres-Meister der Kreisliga, den SV Würgau (Schneider: "Wir kennen usn natürlich bestens!"), die zweite Chance besser zu nutzen als die Erste.

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Zuhause ungeschlagen
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16 Pkt
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Auswärts ungeschlagen
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1984/85
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1983/84
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1982/83
9. 
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1981/82
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1980/81
8. 
Bezirksliga Oberfranken West
 
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