Bamberg | Nicht angemeldet | Registrieren | Login

Artikel veröffentlicht am 18.05.2018 um 06:00 Uhr

SpVgg Döbra in die Relegation?: Jeffrey Dietrich: "Wir denken von Spiel zu Spiel!"

Noch im letzten Jahr mussten die Damen der SpVgg Döbra lange um den Klassenerhalt in der Bezirksliga Ost bangen. Erst am letzten Spieltag konnte man in Kulmbach die nötigen Punkte zum Verbleib in der Liga einsammeln. Während die Bierstädterinnen auch in diesem Jahr im unteren Bereich der Tabelle zu finden sind, geht es bei den Damen aus dem Frankenwald möglicherweise in die Relegation zur Bezirksoberliga.

Von Florian Maedler

„Wir spielen in dieser Spielzeit vor allem in der Defensive sehr solide. Bis auf wenige Spiele, beispielsweise in Hof, welches unter unmöglichen Bedingungen stattfand, haben wir nur knappe Ergebnisse erzielt.“ sieht Trainer Jeffrey Dietrich den Erfolg in der Defensive. „ Wir schaffen es in der Regel gegnerische Schlüsselspieler gut unter Kontrolle zu halten und stehen hinten sicher.“ Aber auch seine Torfrau Sophia Lehmann gibt in dieser Saison der Mannschaft eine gewisse Sicherheit und Ausstrahlung. Unter der Leitung von Torwarttrainer Jörg Hägel hat sich Lehmann zu einer der stärksten Torfrauen der Liga entwickelt. Dagegen ist im Offensivbereich jede Spielerin gut für eine Bude. Döbra ist also auch nicht mehr wirklich berechenbar und auch die Einstellung spricht klar für die Mannschaft. „Dank großem Kampfgeist geben wir immer geschlossen bis zur 90. Minute Gas und brechen deswegen auch nicht ein.“ Ein Vorteil, der sich auch in diesem Jahr schnell in der Tabelle widerspiegelt. Ein paar Punkte mehr auf der Habenseite bedeuten in einer engen Liga gleich einen Sprung ins obere Tabellenfeld und sogar möglicherweise die Vizemeisterschaft.

Jeffrey Dietrich kann bislang auf eine starke Serie mit seinen Damen zurückbliecken. Reicht es noch für die Vizemeisterschaft und in die Relegation zur Bezirksoberliga?

anpfiff.info

Jugend forscht in Döbra!

Wirkliche Neuzugänge lassen sich in Döbra nur schwer finden. Umso schöner ist es für das Trainerteam, jedes Jahr Mädels aus der eigenen Jugend ins Boot zu holen. „Die Neuzugänge aus der eigenen Jugend im letzten Jahr integrieren sich immer besser in die Mannschaft und helfen uns ungemein.“ Durch einen Neuseelandaufenthalt fehlt zwar mit Hannah Lorenz eine gute Spielerin, doch dafür sind einige langzeitverletzte Spielerinnen zurückgekommen und helfen der Mannschaft ebenso. Eine Schlüsselrolle will Dietrich niemanden zusprechen. Die Mannschaft funktioniert schließlich im Kollektiv. Eine wichtige Rolle im Spiel nimmt natürlich die Spielführerin Mona Rank ein, die durch hohe Laufbereitschaft und Kampfgeist die Mitspieler mitzieht, aber wie gesagt – die Stärke liegt in der Gemeinschaftsleistung. Verändert hat das Trainerteam indes nicht viel im Vergleich zum Vorjahr. „Wir haben nichts konkret verändert. Wir haben Jugendspieler erfolgreich integriert und sind im Spielaufbau etwas ruhiger geworden, was sicher in vielen Situationen hilft.“ Außerdem versuchen wir auf dem Training die Dinge zu fokussieren, die im letzten Spiel schlecht waren, oder die für den nächsten Gegner wichtig sein könnten.

Mona Rank übernimmt aktuell die Kapitänsbilde der in Neuseeland weilenden Hannah Lorenz und geht voran!

anpfiff.info

Saisonziel schon erreicht?

„Vor der Saison war unser Ziel, heuer die hinteren Plätze um den Abstieg zu meiden und im gesicherten Mittelfeld lockerer spielen zu können.“ Diese Zielsetzung ist den Damen sicherlich gut gelungen, denn ein Blick auf die Tabelle verrät, dass die Gefahrenzone in weiter Ferne liegt. Ob es am Ende für die Relegation zur Bezirksoberliga reichen wird, wird man sehen. „Wenn man momentan auf die Tabelle schaut, sind wir hinten halbwegs gut raus, aber wir haben unseren Blick noch nicht nach vorne gerichtet. Wir möchten die letzten Spiele jeweils noch gut bestreiten und dann sehen wir, wo wir in der Tabelle stehen und was das dann hinsichtlich Relegation bedeutet.“ möchte der Coach keinen Druck auf seine Spielerinnen ausüben und nimmt es am Ende so, wie es kommen wird. Somit ist auch der Blick auf die Konkurrenz für die Döbra-Mädels nicht relevant. Auch aufgrund der Konstellation sind viele Mannschaften noch mit im Topf um die Vizemeisterschaft.

Trainerfrage für neue Saison noch offen!

Dass Jeffrey Dietrich den Damen erhalten bleibt, steht außer Frage. Doch als Trainer wird er eher nicht mehr fungieren. Er möchte es im kommenden Jahr ein wenig ruhiger angehen lassen und wird in der Funktion als Trainer nicht mehr an der Seitenlinie stehen. Möglicherweise hilft er aber in einer anderen Funktion aus. Wie es also in Döbra weitergeht ist derzeit noch zu klären, genauso wie die Ligazugehörigkeit im kommenden Jahr. Denn mit den gezeigten Leistungen ist es durchaus möglich, die Relegation zu erreichen und erfolgreich zu gestalten und somit einen der größten Erfolge der Vereinsgeschichte zu feiern, den Aufstieg in die Bezirksoberliga.