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Artikel veröffentlicht am 07.05.2018 um 21:00 Uhr

TSV Gnodstadt: Vorzeitig Meister: Abstieg folgt Wiederaufstieg

Der TSV Gnodstadt kehrt nach einem Jahr in der B-Klasse zurück. Ungeschlagen absolvierte die Mannschaft aus dem Marktbreiter Ortsteil bisher 22 von 24 Spielen. Nachdem die Gnodstädter um Trainer Claus Hoh zwei Tage zuvor bereits den Wiederaufstieg gesichert hatten, stand mit dem Sieg an diesem Sonntag über Hopferstadt 2 die vorzeitige Meisterschaft fest. Doch es könnte in dieser Saison noch eine weitere Feier folgen.

Von Jürgen Sterzbach

In nur zwei Tagen machten die Gnodstädter alles klar. Am Freitag gewann das Team von Trainer Claus Hoh mit 5:3 bei der SG Winterhausen 2/Sommerhausen 2 und sicherte sich bereits den direkten Wiederaufstieg in die A-Klasse, denn bei zehn Punkten Vorsprung konnte Rottenbauer 2 den Tabellenführer nicht mehr einholen. Am Sonntag folgte schließlich die Krönung. Nach dem 3:1 bei Hopferstadt 2 kann nun niemand mehr den TSV Gnodstadt von der Spitze der Würzburger B-Klasse 2 verdrängen. Ein letzter Zähler hatte noch zur Meisterschaft gefehlt, da Hopferstadt als Dritter ein Spiel mehr zu absolvieren hat als Gnodstadt.

Ungeschlagen zum Meister

Claus Hoh

anpfiff.info

Vor dem direkten Duell betrug der Abstand zwischen beiden Teams zwar elf Punkte, doch hätte der Konkurrent auf acht Zähler verkürzen und selbst noch neun holen können. Mit dem Sieg im „Sechs-Punkte-Spiel“ ließen die Gnodstädter allerdings keinen Zweifel mehr an ihrer Dominanz in dieser Saison aufkommen. Bereits nach 70 Minuten führten die Gäste durch Florian Ott, Sebastian Jakob per Foulelfmeter, Maximilian Langer bereits mit drei Toren. Ausnahmsweise trugen sich die beiden erfolgreichsten Gnodstädter Torschützen, Bastian Mämecke und Sebastian Näck, nicht in die Statistik ein.

Zwei Spiele vor dem Saisonende – sie spielen gegen die SG Aub 2/Gelchsheim 2 und Sonderhofen 2 – ist der TSV Gnodstadt eine von nur noch drei ungeschlagenen Mannschaften im Spielkreis Würzburg. Die SG Hettstadt in der Kreisliga 2 und der SC Lindleinsmühle in der A-Klasse 1 haben ebenfalls noch eine weiße Weste, aber konnten ihre Meisterschaft noch nicht feiern. Der Schlüssel zum Erfolg war auch bei Gnodstadt nicht nur eine treffsichere Offensive, die bislang 83 Tore erzielte, sondern ebenso eine sattelfeste Defensive mit nur 20 Gegentoren. „Jetzt wollen wir die Saison ungeschlagen beenden“, formuliert Trainer Claus Hoh das vorletzte Ziel, denn auch die zweite Mannschaft möchte Meister werden.

Doppel-Meisterschaft möglich

Die SG Kleinochsenfurt 2/Gnodstadt 2 führt die Tabelle der Würzburger B-Klasse 4 mit zwei Punkten vor Goßmannsdorf an. Noch zwei Spiele absolvieren die beiden Konkurrenten, wobei es am letzten Spieltag zum wahrscheinlich entscheidenden direkten Duell kommt. Sich zweifacher Meistertrainer nennen zu dürfen, würde Hohs Abschied aus Gnodstadt versüßen. Gnodstadts unglücklichen „Betriebsunfall“ Abstieg reparierte er im zweiten Jahr auf souveräne Weise. Während der Weg seiner Mannschaft zurück in die A-Klasse führt, steht noch nicht fest, wohin Hohs Reise geht. Für Anfragen interessierter Vereine sei er nach wie vor offen, bestätigt der Meistertrainer gegenüber anpfiff.info.

Kapitän und Co-Trainer Christoph Nagel steigt mit Gnodstadt als Meister wieder auf.

anpfiff.info

Nachfolger steht fest

Dagegen steht bereits fest, wer sein Nachfolger wird. Dass ein alter Bekannter im Spielkreis den TSV Gnodstadt zur neuen Saison übernimmt, bestätigte Sportleiter Klaus Hofmann: Michael Rieger. Mit 21 Jahren kam der gebürtige Berliner, der 1970 mit seinem Heimatverein Hertha Zehlendorf deutscher A-Jugend-Meister wurde, zum Studium in Erlangen nach Franken, und blieb. Der Obernbreiter trainierte vor etwas längerer Zeit unter anderem die A-Jugend vom 1. FC Nürnberg, den FSV Bad Windsheim sowie den Würzburger FV, SV Heidingsfeld – als Nachfolger Werner Lorants – und 1. FC Ochsenfurt in der Landesliga, danach zweimal die SpVgg Gülchsheim, Bayern Kitzingen und den VfL Volkach.

Zuletzt trainierte er 2016 die Frauen beim ETSV Würzburg in der 2. Bundesliga. Der 66-Jährige arbeitet erfolgsorientiert, ist ehrgeizig und fordert auch von seinen Spielern, dass sie Einsatz zeigen, um in ihren Erfolg zu investieren. Neben dem Fuß gehört für den A-Lizenz-Inhaber auch der Kopf zum Fußball dazu. „Glaube und Wille können Berge versetzen“, sagte er bei den Eisenbahnerinnen.