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Artikel veröffentlicht am 24.04.2018 um 06:00 Uhr

Hersbrucker Jugendarbeit läuft: Jens Muschiol: „Die Kreisliga passt zu uns"

Der FC Hersbruck baut auf die eigene Jugendarbeit - und es kommt stetig etwas nach. Der Club hat den Umbruch scheinbar geschafft und sich nun auch im Bezirk wieder etabliert. U19-Trainer Jens Muschiol verspricht, dass auch demnächst wieder einige klasse Kicker in die Herrenteams stoßen werden.

Von Uwe Kellner

Trainer mit Erfahrung in der U19

Erst in der vorigen Woche hat Jens Muschiol seine B-Lizenz in Oberhaching verlängert, die er nun schon seit 1994 besitzt. Der gebürtige Berliner zog im Jahr 1991 ins Hersbrucker Land und nahm damals zu Bezirksligazeiten beim FC Hersbruck das Kicken in Franken wieder auf. Später war er sogar als Spielertrainer beim SC Happurg, SV Förrenbach und SV Hartmannshof aktiv. Seit nunmehr sieben Jahren engagiert er sich in der Jugendarbeit des FC Hersbruck und begleitet den 2001er Jahrgang beziehungsweise den 2000er Jahrgang. Auf den Trichter, als Jugendtrainer zu arbeiten, kam er aufgrund des eigenen Sohnes, dessen Mannschaft er jedoch im Laufe der Zeit abgegeben hat, weil er der Meinung war, dass das für beide Seiten das bessere sei. Der Junior blieb in der Jugend-SG beim SC Happurg. Seit dieser Spielzeit ist Jens Muschiol in der U19 des FC Hersbruck angekommen, in der er mit seinen Jungs in der Kreisliga antritt. „Die Jugendarbeit macht mir unter anderem deswegen Spaß, weil du eine bessere Erfolgsquote dabei hast, die Umsetzung dessen, was du im Training vorbereitest, dann später auch auf dem Feld zu sehen", so der Jugendtrainer.

Staffeleinteilung sorgt für weite Wegstrecken

Anders als bei den Herrenmannschaften gibt es in der Jugend für den gesamten Spielkreis Erlangen/Pegnitzgrund nur eine Kreisliga. das hat zur Folge, dass Hersbruck bis zu 80 Kilometer zum Beispiel nach Vestenbergsgreuth anreisen muss. Nach Lonnerstadt oder Ebermannstadt ist es nicht gerade kürzer. „Bei einem Spiel am Freitagabend mit einer Stunde Anfahrtszeit, das ist schon mit einem großen Aufwand verbunden", sagt Jens Muschiol. In den Nürnberger Spielkreis eingeteilt zu werden, wäre da schon fast die angenehmere Variante, aber das ist nun eben nicht zu ändern. Das einzige halbe Derby ist die Partie gegen den FC Röthenbach. Alle anderen Gegner kommen aus dem Altkreis Erlangen/Forchheim. „Wenn es so wenige U19-Kreisligisten aus dem Pegnitzgrund gibt, dann kann da keiner was daran ändern. Im Großraum Erlangen ist eben mehr Potenzial da und dort gibt es eben noch mehr Jugendliche, die Fußball spielen", sagt Jens Muschiol. Immerhin hat der FC Hersbruck noch alle seine Jugendmannschaft eigenständig besetzt. Bis auf die B-Jugend, die freiwillig eine Spielklasse runter ist, weil diese Mannschaft nur aus dem jüngeren Jahrgang besteht, spielen alle Teams des FC Hersbruck in der Kreisliga.

Jens Muschiol trainiert die A-Jugend des FC Hersbruck in der Kreisliga.

anpfiff.info

Sprung in Herrenbereich machbar

Die Erste der Hersbrucker spielt eine tolle Saison in der Bezirksliga. Von Lukas Hermann (18 Einsätze) und Dominik Kreuzer (22 Einsätze), die sogar noch in der A-Jugend spielen dürften, würde Trainer Jens Muschiol behaupten, dass sie den Sprung in die Erste bereits geschafft haben. Weitere haben das Potenzial dazu. „Der Einstieg ist sehr hoch, dadurch, dass unsere Erste in der Bezirksliga spielt. Trotzdem ist dieser Sprung machbar." Ansonsten gibt es ja auch noch die ambitionierte Zweite Mannschaft des FC Hersbruck, die jedoch im Vorjahr aus der Kreisklasse abgestiegen ist und nun um den direkten Wiederaufstieg kämpft. „Ein Aufstieg wäre toll, um für unsere jungen Talente einen Unterbau in der Kreisklasse zu haben", meint Jens Muschiol. Demnächst werden wieder mehrere Talente in die Herrenteams stoßen, einzig im 2001er Jahrgang und danach im 2002er könnte es etwas eng werden.

Solide Rolle in Kreisliga

In der Kreisliga der A-Junioren steht Hersbruck gut da. „Wir haben die Ambitionen, im gesicherten Mittelfeld zu stehen mit der Tendenz nach oben." Allerdings sind bis auf den ATSV Erlangen und den FC Röthenbach alle Mannschaften sehr eng beieinander. „Ich würde behaupten, dass wir eine spielerisch starke Truppe sind. Unsere 2000er müssen aber noch ein wenig robuster werden. Von der spielerischen Note passt die Kreisliga gut zu uns. Vom sportlichen Niveau her ist diese Liga für uns auf jeden Fall sinnvoll." Auch wenn es für die Hersbrucker U19 keine Derbys gibt und im Endeffekt nur die Freundinnen und Eltern bei den Spielen als Zuschauer zugegen sind.