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Artikel veröffentlicht am 23.03.2018 um 06:00 Uhr

"Haben gute Jungs": Stiftlander U17-Junioren wollen es wissen

Am Wochenende beginnt für die Stiftlander B-Junioren definitiv die Rückrunde, nachdem die Partie gegen Wiesla Hof auf den Steinmühler Kunstrasen stattfindet. Dabei brennt die Truppe von Markus Siller auf Revanche und will beim Dreikampf an der Spitze gleich einmal vorlegen.

Von Hans-Jürgen Wunder

Wenn es am Sonntagvormittag für die JFG Stiftland gegen den Wiesla Hof geht, haben die Oberpfälzer nicht unbedingt die besten Erinnerungen an die Saalestädter. "Die haben in der Vorrunde gegen uns ein gutes Spiel gemacht und der Sieg war verdient", lautet der Kommentar von Coach Markus Siller. Der 48-Jährige engagiert sich seit vielen Jahren bei seinem Heimatverein SV Mitterteich und hatte dabei mehrere Serien das Kreisligateam unter seinen Fittichen. Dass er nun Jugendarbeit betreibt, ist alles andere als ein Zufall. "Mein Sohn Max spielt mit und der ist sehr sportbegeistert und auch sehr ehrgeizig. Beispielsweise hat er auch beim Weltcup im Berglaufen mitgemacht." Das bringt ihn auch beim Kampf um das runde Leben weiter. "Ich bin weit davon entfernt, ihn über den grünen Klee zu loben. Aber seine Fitness hilft ihm natürlich auch beim Fußball. Gerade im Jugendteam spielt das körperliche Moment eine große Rolle."

Max Siller, der auch immer wieder bei den A-Junioren eingesetzt wird, führt mit 18 Treffern die Torschützenliste der U17-Kreisliga an.

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Starker Schlussspurt

Nach einem 3:1-Sieg zum Saisonauftakt gegen Waldershof mussten die JFG-Kicker in Rehau ein hartes Stück Arbeit verrichten, um auch dort die Punkte einzusacken. "Wir konnten dort nur zu zehnt antreten, haben es mit unserer Kontertaktik aber ganz gut gemacht", lobt Markus Siller seine Schützlinge. Anschließend geriet der JFG-Express aber schnell ins Stocken. Beim 2:2-Unentschieden gegen die SG Tirschenreuth lag man bereits mit 0:2 zurück, bevor Leon Fuhrmann der Anschlusstreffer gelang und ein Eigentor zumindest einen Punkt brachte. Danach setzte es aber zwei Niederlagen am Stück. Gegen Eintracht Münchberg fehlte der Trainersohn und in der Saalestadt geriet man überraschend deutlich mit 1:4 unter die Räder. Der JFG-Trainer kennt die Gründe. "Wir haben mit 14 Mann eben einen recht kleinen Kader, auch wenn wir von der C-Jugend immer gut unterstützt werden. Die hat zwei Mannschaften im Spielbetrieb, so dass sie uns in der Rückrunde wohl noch mehr aushelfen werden." Gleichzeitig sind auch Max Siller, Paulo Seutz oder Kevin Kraus oft im Doppeleinsatz und helfen bei den A-Junioren aus, die ebenfalls ans Tor zur Bezirksliga klopfen. Doch so klein die personelle Auswahl für Markus Siller ist, so leistungsfähig sind seine Jungs. "Wir haben wirklich eine gute Qualität in der Mannschaft, so dass wir uns vor niemanden verstecken müssen." Das zeigte sich dann in den letzten vier Vorrundenpartien, die alle gewonnen wurden. Besonders das 5:4 gegen Regnitzlosau brachte sogenannte Big Points. "Wir hatten schon mit 5:1 geführt und dabei gut gekontert. Nach drei Gegentreffern in den letzten zehn Minuten wurde es dann doch noch spannend", erinnert sich der ehemalige Landesligaspieler.

Ebenfalls oft zweimal am Wochenende unterwegs: Paolo Seuz.

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Vierkampf statt Dreikampf?

Mit 22 Zählern führen die Stiftländer derzeit - gemeinsam mit Eintracht Münchberg - die Tabelle an. Doch entschieden ist noch nichts. "Ich rechne sogar noch mit Schauenstein, gegen die wir noch nicht gespielt haben", erweitert Siller den Kreis möglicher Aufstiegskandidaten. Bis auf Simon Pecher, der Probleme mit der Kniescheibe hat, ist der Kader derzeit komplett. Und auch die 2:4-Testspielniederlage gegen Bezirksoberligisten FSV Bayreuth in "einem guten Spiel" konnte sich durchaus sehen lassen. So gehen die Oberpfälzer mit viel Ehrgeiz, aber ohne Druck in die Rückrunde. "Gerade bei der Jugend kommt es oft ganz anders, als man es sich vorstellt", merkt der erfahrene Fußballkenner an. Ob man den Platz an der Sonne verteidigen kann, wird besonders von der Personalsituation und dem Verletzungspech abhängen. Nach dieser Saison stehen dann die Chancen gut, dass Markus Siller mit etwa der Hälfte der Mannschaft in die A-Jugend aufrückt. Und auch dort könnte es ja in die Bezirksoberliga gehen. "Die Jungs würden sich alle freuen, wenn wir das schaffen könnten. Aber ich sehe besonders die weiten Fahrten und den großen Aufwand - schließlich liegen wir nicht in Bayreuth in der Mitte, sondern am Rand des Bezirks."