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Artikel veröffentlicht am 07.03.2018 um 11:00 Uhr

B-Jugend führt Kreisliga an: Zwei aus der "Ebser" Ersten lehren den Nachwuchs

Die beiden Spieler der Ebermannstädter Ersten, Jonas Gräbner und Patrick Hutzler, trainieren nebenbei die U17 ihres Vereins und das richtig erfolgreich, denn zur Winterpause steht der ersten Tabellenplatz zu Buche. Diesen wollen die beiden Jugendtrainer bestenfalls behaupten, haben jedoch keinen Druck bei ihrer Aufgabe.

Von Uwe Kellner

Guten Tag Herr Hutzler und Herr Gräbner, Seit wann engagieren Sie sich in der Jugendarbeit des TSV Ebermannstadt und was ist Ihr Antrieb?
Patrick Hutzler: Für mich ist es das erste Jahr als Jugendtrainer. Unser Jugendleiter Franz Bezold hat vor der Saison Trainer für die B-Jugend gesucht und zusammen mit Jonas konnte ich mir das sehr gut vorstellen.

Jonas Gräbner: Ich bin im fünften Jahr als Jugendtrainer in Ebermannstadt tätig. Ich habe allerdings während meiner Ausbildung pausiert. Angefangen hatte ich ursprünglich bei der SpVgg Dürrbrunn-Unterleinleiter, weil ich damals in „Lada“ gewohnt habe. Dort war ich ebenfalls zwei Jahre Jugendtrainer. Mir gefällt es, junge Menschen positiv zu beeinflussen und freue mich, wenn sie von mir Gelerntes erfolgreich anwenden. Deshalb habe ich auch vor vier Jahren meinen Trainerschein gemacht, um meinen Jungs ein strukturiertes und professionelles Training bieten zu können.

Jonas Gräbner trainiert schon längere Zeit Jugendmannschaften und hat sichtlich Spaß dabei. In der U17 des TSV Ebermannstadt bildet er quasi die spätere Konkurrenz auf seinen Stammplatz selbst aus - und tut dies mit Begeisterung.

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Als Jugendtrainer haben Sie dann quasi selbst in der Hand, welche Qualität Ihre zukünftigen Mitspieler in der Ebser Ersten haben?
Patrick Hutzler: Es ist schön zu sehen, welche Qualität in den nächsten Jahren aus der Jugend in den Herrenbereich stoßen wird. Da macht es umso mehr Spaß, unser Team zu motivieren. Es ist natürlich das Ziel, zusammen mit unseren Jungs in ein paar Jahren zusammen im Herrenbereich des TSV zu kicken.

Jonas Gräbner: Da bin ich natürlich in einem Zwiespalt, weil ich meinen Platz ungern räume (lacht). Spaß beiseite, ich wäre sehr glücklich, wenn sich alle Spieler von der B-Jugend bei uns im Herrenbereich etablieren würden. Jedoch weiß ich aus eigener Erfahrung, dass nach der Jugend viele ihre Prioritäten auf Studium oder Ausbildung legen und der Fußball nebensächlich wird.

Die U17 des TSV Ebermannstadt steht zum Winter auf dem ersten Tabellenplatz der Kreisliga. Konnten Sie davon ausgehen, dass die Saison so gut läuft?
Patrick Hutzler: Für mich war die Liga genauso neu wie unsere Mannschaft. Daher habe ich mir vor der Saison keine Gedanken über einen möglichen Tabellenplatz gemacht. Dass die Jungs aktuell so einen Lauf haben, ist natürlich umso schöner.

Jonas Gräbner: Der Patrick und ich haben die Jungs diesen Sommer übernommen. Deshalb kann man nicht davon ausgehen, dass alles gleich auf Anhieb funktioniert. Die Tabellenführung ist nur eine Momentaufnahme, die Rückrunde wird extrem schwer.

Patrick Hutzler (li.) ist in seiner ersten Saison Jugendtrainer, weiß jedoch bereits, dass er seinen Trainerschein angehen will. Vater Michael ist ja bekanntlich seit vielen Jahren als Trainer in höheren Ligen unterwegs.

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Schaut das Training in der U17 genauso aus wie Ihr Training in der Ebser Ersten, oder haben Sie andere Inhalte?
Patrick Hutzler: Das wichtigste in dem Alter ist, dass die Jungs Spaß haben und gerne aufs Training mit ihren Freunden gehen. Ich denke, ausschlaggebend ist ein Mix aus Ernsthaftigkeit, Disziplin und der notwendigen Lockerheit. Das funktioniert mit Jonas zusammen wirklich gut und wir ergänzen uns in allen Bereichen.

Jonas Gräbner: Wir legen sehr viel Wert auf ein gut organisiertes Training mit gezielten Inhalten. In der B-Jugend haben wir andere Schwerpunkte als eine erste Herrenmannschaft. Wir legen großen Wert auf die Ausbildung der Spieler und trainieren taktische und technische Raffinessen.

Ist der Aufstieg in die Bezirksoberliga das Ziel beziehungsweise erstrebenswert?
Patrick Hutzler: Natürlich liegt der Gedanke nach so einer Hinrunde nahe. Allerdings gilt es, das in der Rückrunde erstmal zu untermauern. Als Ziel haben wir uns vor der Saison einen Tabellenplatz im vorderen Drittel festgesetzt.

Jonas Gräbner: Wir haben keinen Druck aufzusteigen. Wir wollen jeden Einzelnen weiterbringen und als Mannschaft noch enger zusammenwachsen. Wir denken von Spiel zu Spiel. Wenn wir Vierter werden, dann war es auch eine erfolgreiche Saison.

Jetzt sind Sie beide Jugendtrainer. Heißt das, dass Sie später auch Lust haben, eine Herrenmannschaft zu übernehmen?
Patrick Hutzler: Den Gedanken habe ich aktuell noch nicht. Ich möchte über kurz oder lang erstmal meinen Trainerschein machen.

Jonas Gräbner: Sicherlich spielt man mit dem Gedanken. Das würde mich schon sehr reizen.

Vielen Dank für das Interview!