Schwer, aber nicht unmöglich: Sambach will aus dem Abstiegssumpf - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 02.01.2007 um 17:30 Uhr
Schwer, aber nicht unmöglich: Sambach will aus dem Abstiegssumpf
Zum Jahresausklang traf es die Sambacher in der Kreisklasse 3 nochmal ganz hart. Gegen die erstarkten Thüngfelder hatte die Gall-Truppe im letzten Heimspiel der Saison beim 0:4 keine Chance. Nicht anders gegen Hirschaid II eine Woche später (1:5). Aber der Trainer glaubt fest an den Nicht-Abstieg des 14.
Von Christian Dotterweich
Wir schreiben die Saison 1989/90. Die DJK Sambach engagiert Walter Gall als Trainer. Mit ihm feiert der 1967 gegründete Verein seinen bis dato größten Erfolg: der Aufstieg in die A-Klasse (heute Kreisliga). Nach drei Spielzeiten verlässt Gall die DJK. Zehn Jahre später kann sich auch Bernhard Scharold als Meister-Trainer feiern lassen. Die Freude währte nur kurz und stehenden Fußes verließen die Rot-Weißen die Kreisliga nach nur einem Jahr. In der B- bzw. Kreisklasse fühlen sich die Sambacher offensichtlich am wohlsten. Selbst nach dem sofortigen Abstieg beendete die Mannschaft die Saison in den letzten drei Spielzeiten stets im oberen Drittel. In den vergangenen zehn Jahren stand man in der Kreisklasse nie schlechter als Platz Zehn da. Aber diese Saison verheißt nichts Gutes. Auf einem Abstiegsplatz müssen sie überwintern. Selbst der neue Trainer – ein alter Bekannter – muss kämpfen. Aber das wusste er von Beginn an und stellt sich der Herausforderung.  

Wichtige Spieler verletzt

Viele junge Spieler hatte Walter Gall zu Saisonbeginn im Kader. „Unter den gegebenen Vorraussetzungen war das Ziel der Nicht-Abstieg.“ Mit dem Saisonstart konnte der Coach noch absolut zufrieden sein: Die ersten sechs Spiele ungeschlagen – jedoch nur zwei gewonnen. Da zeigt sich auch die Krux. Die DJK ist zusammen mit ´harnsbach ein Unentschieden-Fan. Sieben mal teilten sie sich die Punkte. Wenn, dann sammelten sie ihre Zähler am heimischen Ziegelberg. Es wird schwer, das wusste Gall, der wieder in Sambach unterschrieb, weil seine ehemaligen Spieler der Meistermannschaft heute die Verantwortlichen des Vereins sind. Gall: „Wir mussten während der Saison immer wieder wichtige Spieler wegen Verletzungen kompensieren!“ Alexander Altmann ist so einer oder auch Patrick Leisgang. Der Kader ist trotzdem groß genug, ist sich der Trainer sicher. Nur ausgeglichen nicht: Wolfgang Sauer (34 Jahre) und Harald Lechner (31) sind die Routiniers im Team und die einzigen über 30.  

„Wir stehen da zu Unrecht“

Nichtsdestotrotz glaubt der Trainer an seine Mannschaft. „Wenn alle Mann an Bord sind, kommen wir da unten auch wieder raus!“ Damit beantwortet Walter Gall auch die Frage nach Verstärkungen in der Winterpause für den Tabellen Vierzehnten. Niemand wird verpflichtet. Auch wenn es schwer ist die Jungen im Seniorenbereich zu integrieren, zeigt das Beispiel des 19-jährigen Topp-Torjägers Patrick Leisgang (neun Tore), dass der Sprung in die erste Elf durchaus Früchte tragen kann. Nicht nur deshalb blickt Trainer Gall optimistisch nach vorne. „Wir stehen da zu Unrecht“, moniert er. Gegen die Spitzenvereine nur mit einem Tor Unterschied unglücklich verloren. Oder gegen den SV O-/Unterharnsbach den Ausgleich in der Nachspielzeit kassiert. „Wir haben noch sieben Heimspiele und da holen wir unsere Punkte“. Los geht’s für die Gall-Truppe mit einem Heimspiel gegen die punktgleichen Waizendorfer. Auch Vorra und die Nullachter müssen nach Sambach. Noch ist nix verloren!

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