Ehrgeiziger Benny Schaal : "Wir werden jetzt sicher keine Kaffeefahrt machen" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 19.02.2018 um 15:00 Uhr
Ehrgeiziger Benny Schaal : "Wir werden jetzt sicher keine Kaffeefahrt machen"
Einen Tag nach dem Gewinn der bayerischen Futsalmeisterschaft haben die Hofer U17-Junioren schon das nächste Ziel vor Augen. Bei der Süddeutschen Anfang März möchte man eine gute Rolle spielen und eine Woche später gut in die Rückrunde starten. Coach Benny Schaal jedenfalls fühlt sich nach seiner Rückkehr in den Nachwuchsbereich pudelwohl.
Von Hans-Jürgen Wunder
Es war eine eindrucksvolle Vorstellung, die der Hofer Nachwuchs im Endspiel der Bayerischen Meisterschaften in Kirchenlaibach gegen die Würzburger Kickers gab. "Nach unserer Führung hat der Gegner etwas kopflos agiert, wie das eben öfters beim Jugendfußball so ist. Aber wir haben das wirklich gut gemacht und die Angriffe clever ausgespielt", lobt Benny Schaal. Am Ende stand ein klarer 5:0-Sieg auf der Anzeigetafel und die Hofer durften sich auf das Siegertreppchen begeben."Wir waren sicherlich keine fünf Tore besser. Aber so ist das eben einmal", merkt der Trainer bescheiden an. Dabei war der Einstieg in das Turnier mit einer Punkteteilung gegen Neumarkt und einem Zittersieg gegen Bamberg eher holprig. "Wir haben da auch nicht schlecht gespielt, aber konnten unsere Torchancen nicht verwerten. Entscheidend war aber dann der klare Sieg gegen Ergolding. Da haben wir uns dann das Selbstvertrauen für die weiteren Spiele geholt." Im Halbfinale gegen Königsbrunn musste man nach dem Anschlusstreffer zum 2:1 zwar noch einmal kurz zittern. Doch danach war die Schaal-Elf kaum zu bremsen. So namhafte Gegner wie Greuther Fürth und FC Augsburg blieben schon in der Gruppenphase auf der Strecke. "Fast alle Mannschaften hatten acht Hallenspieler, die auf einem guten Level sind. Und in den zehn Minuten zerreisst sich eigentlich jeder." Das ist auch das Motto, wenn es zur Süddeutschen geht. "Da tauchen wohl noch ganz andere Namen auf, auch wenn ich die Teams noch nicht im Detail kenne. Wir wollen da eine gute Figur abgeben - eine Kaffeefahrt wird es da sicher nichts geben." 
 
Die siegreiche Hofer Elf: Kapitän Maxi Renk hat gerade den Pokal erhalten.
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Rückkehr in den Nachwuchsbereich

"Ich hatte ja schon zwei Jahre in Oberkotzau zwei Jahre die B-Jugend trainiert. Nach meiner Zeit in Regnitzlosau war es für mich überhaupt kein Problem, in den Nachwuchsbereich zurückzukehren", beleuchtet der 29-Jährige seine Trainerstationen. Dabei weiß er die Vorzüge des Jugendbereiches durchaus zu schätzen. "Ich bin ein sehr ehrgeiziger Mensch. Allerdings muss man bei den Herren viel Rücksicht auf den Beruf und die Familie der Spieler nehmen. Das muss man akzeptieren. In Hof habe ich danach eine Aufgabe gefunden, die hohe Anforderungen mit sich bringt. Denn die Bayernliga, in der sich ja auch einige Nationalspieler tummeln, ist schon extrem stark. Da brauchst du schon einen guten Tag, um etwas mitzunehmen." Das merkten die Saalestädter auch gleich zum Saisonauftakt, als es gegen keinen geringeren als den FC Bayern München 2 ging. Am Ende wurde die Schaal-Elf etwas unter Wert geschlagen. "Die erste Hälfte war von uns richtig gut. Aber kurz vor der Pause haben wir nach einer Standardsituation das 0:2 bekommen und dann standen wir in der Halbzeit eben vor der Entscheidung, weiter defensiv zu agieren oder mitzuspielen." Letztlich entschied man sich für die offensive Variante und fing sich am Ende sechs Stück ein. Doch davon ließen sich die Bayern-Junioren nicht beeindrucken und schafften eine Woche später in Erlangen beim 5:2-Sieg gleich den ersten Dreier. "Wir haben uns mit der Auftaktniederlage überhaupt nicht lange befasst und Spiele wie gegen Erlangen musst du gewinnen, wenn du in der Liga bleiben willst." 

Der Schlüssel zum Erfolg: Emre Mal markiert im Finale den Führungstreffer.


Neuer Keeper aus Fürth
 
Mit fünf Punkten vor dem Abstiegsplatz liegen die Hofer bei der Mission Klassenerhalt nicht schlecht im Rennen. "Aber wir müssen schon noch einige Punkte sammeln, wenn wir drin bleiben wollen", mahnt Benny Schaal. Dabei wäre in der Vorrunde der eine oder andere zusätzliche Zähler durchaus drin gewesen. "Gegen 1860 München haben wir ein gutes Spiel gemacht, aber leider durch einen Torwartfehler verloren." Besonders wurmt den Übungsleiter aber das 4:4-Remis bei Schlusslicht Memmingen. "Der Gegner ist staubedingt erst 25 Minuten vor dem Anpfiff bei uns angekommen und wir lagen schon mit 3:0 und 4:1 in Front. Da darfst du Partie nicht mehr aus der Hand geben. Aber wir haben dann einfach das Fußball spielen eingestellt." Auch deshalb könnte die Partie am dritten Rückrundenspieltag in Memmingen schon vorentscheidende Bedeutung haben, denn mit einem Sieg wäre es möglich, vom Schlusslicht entscheidend absetzen. Gut möglich, dass dabei Keeper Nico Preißler zwischen den Pfosten steht, der in der Winterpause von Greuther Fürth nach Oberfranken gekommen ist.  Bereits jetzt haben die Hofer Junioren vier Testspiele hinter sich und sehen der Rückrunde mit gespannter Erwartung entgegen. Benny Schaal ist auf jeden Fall in seinem Element: "Mit macht die Arbeit richtig Spaß und und es ist schöner, 20 Leute bei Training zu haben anstatt sechs oder sieben, die du dann auch noch pudern musst, um sie bei der Stange zu halten."     


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Tabelle Bayernliga

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
13
46:8
37
2
13
46:13
34
5
13
20:18
20
6
13
18:31
15
12
13
13:43
6
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit, Tore werden bei direktem Vergleich nicht berücksichtigt (wenn punktgleich: Entscheidungsspiel).


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Steckbrief B. Schaal

Benjamin Schaal
Spitzname
Benny
Alter
36
Geburtsort
Hof
Wohnort
Regnitzlosau
Familie
ledig, 0 Kinder
Nation
Deutschland
Größe
173 cm
Beruf
Industriekaufmann
Starker Fuß
Rechtsfuß
Erfolge
Bayerischer U17 Meister 2018
Benjamin Schaal veränderte sich nach seiner Zeit beim FC Bayern Hof zum FC Trogen, landete danach erstmals bei der SG Regnitzlosau. Nach einem Jahr beim FC Trogen und einer Saison beim FC Eintracht Münchberg war er zuletzt bei der SG Regnitzlosau tätig.


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