Eltersdorfer greift ein: „Glückliche“ Rettung - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 01.06.2009 um 00:00 Uhr
Eltersdorfer greift ein: „Glückliche“ Rettung
"Wäre ich nicht dabei gewesen, ich hätte es mir so gar nicht vorstellen können", erklärt Joachim Uhsemann, Manager des SC Eltersdorf und Spieler der Eltersdorfer Alten Herren-Elf. "Hätte er da nicht eingegriffen, der Mann wäre auf dem Spielfeld wohl gestorben." Er, das ist Fortunato Scalera, Zuschauer der AH und kurzfristiger Lebensretter.
Von Timo Schickler
Lebensretter aus Eltersdorf: Fortunato Scalera
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Ein glücklicher Mensch ist Fortunato Scalera in jedem Fall. Fortunato Scalera ist Doktor, allerdings nicht der Medizin, sondern er ist Naturwissenschaftler und arbeitet als Leiter eines Forschungslabors am Institut für Klinische Pharmakologie der Medizinische Fakultät Otto-von Guericke Universität in Magdeburg. Seine Familie wohnt in Eltersdorf, dass heißt am Wochenende bin ich in Eltersdorf. Und dieser kleine Umstand rettete einem anderen Menschen das Leben. Glücklich könnte
man die Umstände nennen, nicht nur weil dieses Schicksal im Namen des Lebensretters bereits versteckt ist: "fortunato" ist italienisch und heißt zu deutsch "glücklich".

Sofort reagiert

Glücklicherweise waren Scalera und ein Bekannter am Abend des Alt-Herren-Spiels des SC Eltersdorf gegen BSC Erlangen zu Gast am Eltersdorfer Sportgelände. Scalera beschreibt die Szene wie folgt: "Ich habe das Fußballspiel mit Gerald Röthel, einem befreundeten Bauunternehmer aus Eltersdorf, geschaut. Plötzlich hatte Gerald gemerkt, dass ein Fußballer außerhalb vom Fußballplatz am Boden lag und er ist schnell zu Ihm gerannt." Der aus dem Spielfeld laufende Gästespieler langte sich ans Herz und stürzte hinter dem Tor zu Boden. Röthel reagierte sofort, wie Scalere berichtet: "Er hat mich gerufen, weil der Fußballer nicht mehr reagiert hatte. Ich bin schnell zu ihnen gerannt und habe gesehen, dass der Fußballer ganz blass war und keine Reaktion mehr von sich gegeben hat."

Trotz aufkommender Unruhe behielt Scalere kühlen Kopf und unternahm Wiederbelebungsmaßnahmen: "Mein erster Gedanke war, das Herz zu reaktivieren. Dann habe ich fünf, sechs Mal aufs Herz mit beiden Händen gedrückt und der Fußballer hat angefangen wieder zu atmen und Farbe zu bekommen."

Sofort ins Krankenhaus

Manager Uhsemann beschreibt das weitere Szenario: "Er kam wieder zu Bewusstwein und schon neun Minuten nach der Herzattake war der Rettungssanitäter vor Ort." Die Situation war demzufolge sehr kritisch, "wenn der Gerald und ich nicht sofort reagieren hätten, wäre der Mann wahrscheinlich tot", so Scalera. Gerne würde der Eltersdorfer Held noch einemal mit dem geretteten sprechen, der während der Transport ins Krankenhaus noch einmal einen Herzinfarkt erlitten hat. Noch liegt der Betroffene auf der Reha-Station.

Glücklich sein, darf der Gerettete, ob des schnellen Eingreifens der beiden Zuschauer.

Die Geschichte zeigt, dass Helden auch am Fußballplatz nicht immer Meisterschalen hoch halten oder Tore erzielen müssen.

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