Halbzeitbilanz Dietersdorf Frauen: Letzte Saison noch pfui, aber 2017/2018 nun hui! - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 27.01.2018 um 06:00 Uhr
Halbzeitbilanz Dietersdorf Frauen: Letzte Saison noch pfui, aber 2017/2018 nun hui!
HALBZEIT-BILANZ 2016/2017 landeten die Frauen der SpVgg Dietersdorf auf dem siebten Tabellenplatz mit gerade vier Punkten mehr vor dem Relegationsinhaber VfB Einberg. Doch in dieser Saison und ein wenig überraschend überwintern die Blau-Weißen als Spitzenreiter in der Bezirksliga West. Über diese erfreulichen Nachrichten hat sich anpfiff.info mit Ex-Trainer Dietmar Ötter unterhalten, der die Gründe für den Aufschwung nennt.
Von Dieter Koch
Das Dietersdorfer Frauenteam steht zur Winterpause mit sieben Siegen, einem Unentschieden und nur einer Niederlage bei einem Torverhältnis von 44:14 Toren auf Rang eins in der Frauen-Bezirksliga West.  Die anpfiff.info-Fragen beantwortete der einstige SpVgg-Trainer Dietmar Ötter - er coachte das Frauenteam von 2006 bis 2014 - in Absprache mit den Verantwortlichen der Blau-Weißen, da er als Betreuer und Berichteschreiber noch helfend dem Verein zur Seite steht.

Der 69-jährige Dietmar Ötter spielte in jungen Jahren lange für den VfB Coburg in der Bayernliga, der es sogar bis in die Bayern-Auswahl schaffte.
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Herr Ötter, was hat sich im Vergleich zur vergangenen Saison verändert oder woran machen Sie den Erfolg fest?
Dietmar Ötter:  Es ist die Mischung aus vielen Komponenten, wie dass die Mannschaft in der Vorrunde allgemein verletzungsfrei geblieben ist, dass die Neuzugänge Nadine Schlund – so ein Spielerinnentyp hat in der letzten Saison gefehlt - und Katrin Heinlein oder die Oberliga erfahrenen Stammspielerinnen Desiree Bergmann und Aileen Kobriger, die nach ihrer Schwangerschaftspause zurückkehrten, dem Team viel Sicherheit geben. Wir haben einfach eine gute Mischung von jungen und erfahrenen Spielerinnen und natürlich die gute Stimmung im Team.

Auf einer Skala von 10 (top) bis 0 (Flop) - wie werden die gespielten Spiele der SpVgg-Frauen der Hinrunde eingeschätzt?
Dietmar Ötter:  Mit dem Hindergrundwissen, dass wir am letzten Spieltag der vergangenen Saison noch hätten absteigen können und jetzt neun Spiele später die Herbstmeisterschaft errungen wurde, eine glatte 9. Nicht alle Spiele waren gut, aber in dieser Saison hatten wir vielleicht auch mal das Glück, was uns in der letzten Spielzeit oft fehlte.

Welches Spiel war aus Dietersdorfer Sicht das beste und warum?
Dietmar Ötter:  Das 2:2 beim Neuling DJK Teuchatz in einem spannenden Spiel zweier ausgeglichener Mannschaften. Teuchatz hatte spielerische Vorteile. Wir waren allerdings kämpferisch gut und haben uns so den einen Punkt am Ende noch verdient.

Und welches das schlechteste?
Dietmar Ötter:  Die Spiele gegen Bamberg und Oberlauter. Da hat die Abstimmung gefehlt. Die Einstellung war bei diesen Spielen nicht so gut und der Kampfgeist war zu wenig vorhanden

Was machen die Mädels schon richtig gut?
Dietmar Ötter:  Fehler erkennen, an Verbesserungen arbeiten und mutiger auf dem Spielfeld agieren

Müsste 2018 überhaupt was verbessert werden?
Dietmar Ötter:  Einmal die Trainingsbeteiligung, denn die war nicht immer so, wie man sich das so wünscht. Und zum anderen sollten die Mädels im Spiel etwas frecher auftreten. Da sind sie oftmals noch zu brav auf dem Platz.

Melanie Koch (re.) - mittlerweile 37 Jahre jung, aber immer noch torhungrig - kehrte nach einigen Jahren von Verletzungen geplagt wieder zur alter Stärke zurück.
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An welchen Moment der Hinserie erinnern sich die SpVgg-Damen sofort wieder?

Dietmar Ötter:  An den Ausgleich in der Schlussminute in Teuchatz.

Unser "Tor des Jahres" schoss bislang...
Dietmar Ötter: ... Melanie Koch mit einem 25-Meter-Heber im Spiel gegen Walsdorf.

Welche Spielerin eines Gegners hat denn die Dietersdorferinnen am meisten geärgert?

Dietmar Ötter:  Die Mannschaft der TSG 05 Bamberg, die haben uns total verwirrt bei diesem Spiel.

Und über welche aus dem Dietersorfer Team hat man sich am meisten gefreut? Wer hat sich definitiv ein Lob verdient?
Dietmar Ötter:  Die komplette Mannschaft hat sich ein Lob verdient - nur deshalb stehen wir auf Platz eins. Nehmen wir zum Beispiel einmal Michelle „Mitch“ Vogt. Unsere Torhüterin ist ein guter Rückhalt mit Konstanz zwischen den Pfosten. Es gab nicht wie im Vorjahr ständige Wechsel auf dieser wichtigen Position. Oder Patrica Lehmann unser Libera – sie strahlt viel Sicherheit aus. Oder Lea Spindler in der Abwehr. Sie hat sich super entwickelt und in dieser Vorrunde einen richtigen Sprung gemacht. Auch unser Mittelfeld mit Desiree Bergmann, Aileen Kobriger und Nadine Schlund könnte man nennen. Es ist schön, dass diese Spielerinnen wieder dabei sind und die Mannschaft mit ihrer Erfahrung und ihrem Können unterstützen. Und natürlich nicht zu vergessen die seit vielen Jahren torgefährliche und treffsichere Melanie Koch mit ihren bisherigen 20 erzielten Toren, aber auch Sabrina Arnold als zweitbeste Torschützin der Liga mit bisher elf Toren.

Der Verband sucht ja immer nach den stillen Helden, ohne die der Verein nicht so wäre, wie er ist! Wer aus dem Verein ist denn für diese Rolle am besten geeignet und warum?
Dietmar Ötter:  Spielleiterin Lisa Koch. Sie macht soviel im Hintergrund, sie ist die „Mama der Mädels“ und immer für sie da. Auch im Verein selber ist sie unersetzlich, weil sie, egal bei welcher Abteilung oder Veranstaltung, immer helfend dabei ist und
sich wie selbstverständlich engagiert.

Nadine Schlund (li.) kehrte von der SpVgg Ebing nach Dietersdorf zurück und verstärkte das Team enorm, auch weil sie sich sechsmal in die Torschützenliste eintrug.
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Gibt es in der Winterpause Zu- oder Abgänge, kehren verletzte oder lange fehlende Spielerinnen zurück?

Dietmar Ötter:  Da gibt es nichts zu berichten.

Mit welcher Zielsetzung starten die Mädels ins Fußball-Frühjahr 2018?
Dietmar Ötter:  Die Zielsetzung  jetzt nach der Vorrunde ist, unter den ersten Vier zu bleiben.

Wem trauen Sie den Meistertitel zu und warum?
Dietmar Ötter:  Zunächst der nur einen Punkt hinter uns liegenden Elf des Aufsteigers DJK Teuchatz, der eine junge, hungrige und spielstarke Mannschaft hat, ähnlich wie Ebing und Stegaurach, die in den letzten Jahren in die Bezirksoberliga durchmarschiert sind und zudem dem SV Würgau mit einer ebenfalls spiel- und kampfstarken Mannschaft.

Was muss am Saisonende erreicht werden, damit sich die SpVgg-Damen zufrieden zurücklehnen können?
Dietmar Ötter:  Dass alle verletzungsfrei bleiben und das Ziel, wie schon genannt, unter den ersten Vier zu bleiben, erreicht wird.

Ist schon klar, ob Christian Barkow weiterhin als Trainer bleibt?
Dietmar Ötter:  Christian Barkow hört definitiv nach dieser Saison auf. Bereits letztes Jahr hat er den Mädels und dem Verein verkündet, dass er nach der Saison 2017/2018 seine Trainertätigkeit beendet. Einen konkreten Nachfolger wollen wir derzeit noch nicht nennen. Die nächsten Wochen wird man sich diesbezüglich nochmals zusammensetzen.

anpfiff.info bedankt sich recht herzlich bei den Verantwortlichen der Dietersdorfer Frauen und ganz besondes bei Dietmar Ötter für dieses Interview!

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Bilanz SpVgg Dietersdorf

Saison
Pl. 
Liga
2019/21
10. 
Bezirksliga Oberfranken/W.
2018/19
4. 
Bezirksliga Oberfranken/W.
 
2017/18
1. 
Bezirksliga Oberfranken/W.
 
2016/17
7. 
Bezirksliga Oberfranken/W.
 
2015/16
10. 
Bezirksoberliga Oberfranken
2014/15
6. 
Bezirksoberliga Oberfranken
 
2013/14
3. 
Bezirksoberliga Oberfranken
 
2012/13
3. 
Bezirksoberliga Oberfranken
 
2011/12
4. 
Bezirksoberliga Oberfranken
 
2010/11
2. 
Bezirksliga Oberfranken/W.
2009/10
1. 
Bezirksliga Oberfranken/W.
2008/09
1. 
Kreisliga West
 


Spiele SpVgg Dietersdorf

Sa, 09.09.2017
17:00
A
 1:6
So, 17.09.2017
10:30
H
So, 01.10.2017
16:00
A
 2:5
So, 08.10.2017
10:30
H
 2:4
So, 15.10.2017
11:00
A
 0:3
So, 22.10.2017
10:30
H
 4:1
So, 29.10.2017
10:30
A
 2:2
So, 05.11.2017
10:30
A
 2:7
So, 12.11.2017
10:30
H
 4:0

Tabelle Bezirksliga Oberfranken

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10
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9
9:28
9
8
9
14:37
9
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Direkter Vergleich bei Punktgleichheit

Bilanz Dietersdorf 2017/18

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