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Artikel veröffentlicht am 19.01.2018 um 10:00 Uhr

Demographische Probleme beim ASV!: Kleiner Kader - Großer Zusammenhalt!

Seit Jahren ist der ASV Wunsiedel eine feste Größe in der Bezirksoberliga Oberfranken. Jürgen Warzecha, langjähriger Trainer der Frauen aus dem Fichtelgebirge sieht jedoch jedes Jahr diverse Probleme in der Kaderdichte. Der demographische Wandel macht auch bei den Damen des ASV keinen Halt. Aus diesem Grund zählt nur der Klassenerhalt für den Coach und mit dem Zusammenhalt sollte das Ziel auch zu realisieren sein.

Von Florian Maedler

Herr Warzecha. Auch in diesem Jahr sind sie mit ihrer Mannschaft in der Bezirksoberliga am Start. Sind sie mit der gespielten Hinrunde zufrieden?
Jürgen Warzecha: Aufgrund unseres dünnen Kaders haben wir die Hinrunde erwartungsgemäß abgeschlossen. Die Trainingsbeteiligung war leider nicht die gewünschte, wobei es sich auch erklären lässt. So haben wir einige Studentinnen und auch berufbedingt können nicht alle zu den Übungseinheiten kommen. So lässt sich natürlich auch schwer etwas einstudieren. Wir haben einfach keine eingespielte Mannschaft. Sie müssen sich innerhalb des Spieles finden. Wichtig ist einfach, dass wir am Ende der Serie über den Strich stehen und zwei Mannschaften hinter uns lassen können.

War der Abgang von Melanie Siart zum SV Neusorg ein schwerer Verlust?
Jürgen Warzecha: Natürlich war es eine bittere Pille, als wir hörten, dass Sie den Verein verlässt. Aber Sie wollte eine neue Herausforderung angehen und sich in der Landesliga probieren. Die Klasse dazu hat sie allemal. Das hat sie in den letzten Jahren bei uns mit Bravour unter Beweis gestellt. Die Mannschaft kann eine solche Spielerin nur im Kollektiv ersetzen.

Melanie Siart (Blau) hat den Verein gewechselt und hat sich den SV Neusorg angeschlossen.

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Marion Küspert ist wieder zum Kader gestoßen. Kann sie die Rolle von Melanie Siart ausführen?
Jürgen Warzecha: Sie ist natürlich eine großartige Verstärkung. Der Kontakt ist auch in den letzten Jahren nie abgebrochen und bei einem gemeinsamen Trainerlehrgang haben wir die Rückkehr besprochen. Sie spielt eine starke Rolle im Team, ist auch in meiner Abwesenheit meine Vertretung und leitet die Übungseinheiten. Sie macht viel für den grandiosen Zusammenhalt in unserem kleinen Team.

Wie bereiten Sie sich auf die Rückrunde vor?
Jürgen Warzecha: Wir haben im Moment noch Pause. Ein Hallenturnier spielen wir nicht mit. Die Möglichkeiten sind aktuell noch recht begrenzt. Die Vorbereitung wird aber demnächst starten. Wie diese dann im Detail aussehen wird, besprechen wir in den nächsten Tagen. Unser Ziel kann und wird es sein, auch in diesem Jahr die Klasse zu halten. Uns muss es gelingen, zwei Mannschaften hinter uns zu lassen. Es wird ein Kräftemessen mit Eicha II , Münchberg und Oberkotzau. Ich denke aber, dass wir positiv an die Sache gehen können und unser Ziel erreichen werden.

Marion Küspert (Nummer 6) ist nach einen Gastspiel in Himmelkron wieder zurück zum ASV Wunsiedel gewechselt.

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Mit Jenny Tanner im Tor und "Kathl" Wippenbeck im Sturm haben Sie zwei richtig gute Spielerinnen im Kader. Können die beiden den Unterschied im Abstiegskampf ausmachen?
Jürgen Warzecha: Jenny ist eine der stärksten Keeper der Liga. Sie ist ein Fels in der Brandung und kann sicherlich den ein oder anderen Punkt festhalten. "Kathl" macht ihre Buden vorne, wenn Sie im Kader steht. Insgesamt sind die beiden aber auch nur so stark, weil eine homogene Truppe mit ihnen spielt. Der Zusammenhalt innerhalb dieses kleinen Kaders ist ausgesprochen gut und das wird auch der Schlüssel zum Erfolg sein.

Wer hilft Ihnen noch besonders bei der Mission Klassenerhalt?
Jürgen Warzecha: Mit Frank Schöffel haben wir einen Teammanager, der alles für die Mannschaft gibt. Er macht einen spitzenmäßige Job. Aber auch dankbar bin ich das Nicole Purucker trotz ihres Referendariats weiterhin die Schuhe für den ASV schnürt. Meine Frau Andrea mit ihren 52 Jahren zählt zu den Dinos der Liga, ist mit ihrer Erfahrung und Ruhe aber auch unglaublich wichtig für die jungen Spielerinnen. Auch hier sieht man, dass wir ein funktionierender und eingeschweißter Haufen sind.

Schießt Sie mit ihren Toren den ASV Wunsiedel zum Klassenerhalt? "Kathl" Wippenbeck (Pink) will auch in der Rückrunde für die nötigen Tore sorgen.

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Haben Sie sich schon Gedanken gemacht, wie es in der kommenden Saison weitergehen soll?
Jürgen Warzecha: Noch nicht, aber wir müssen unbedingt sehen, weitere Spielerinnen zu bekommen, die in der Liga Fuß fassen können. Das ist hier jedoch ein Problem. Die Konkurrenz aus Hof und Neusorg ist immens. Unsere geographische Lage spielt uns nicht gerade in die Karten. Und auch der Verband ist uns nicht gerade hold, denn trotz der Spielgemeinschaft mit Tröstau ist es uns nicht möglich, Spielerinnen von Tröstau bei uns einzusetzen. Vielleicht sollte sich der Verband auch mal über solche Themen Gedanken machen.

Anpfiff.info dankt für die Einblicke beim ASV Wunsiedel und wünscht für die Rückrunde alles Gute!