Ein Besuch beim SV
Frensdorf lohnt sich, weil der Zusammenhalt der Mannschaft auch
außerhalb zu spüren ist. Es ist wirklich toll, sich ein Bild zu
machen von der Entwicklung, die diese Mannschaft hingelegt hat.
Wenn wir Meister
werden, dann nehmen wir hoffentlich alle eine Woche spontan Urlaub,
damit wir richtig abfeiern können. Da hält uns dann nach dem
letzten Schlusspfiff sicher niemand mehr auf.
Wenn ich eine
TV-Show moderieren dürfte, würde ich mir lieber raussuchen, ein
Bundesligaspiel zu kommentieren. Ich kann mich köstlich darüber
amüsieren, wie manche Kommentatoren sich auf einzelne Spieler
einschießen und diese trotz schlechter Leistung in den Himmel loben.
Wenn ich ein Tier
wäre, wäre ich ein Hund. Was gibt es Schöneres als essen, faul
herumzuliegen und dabei gestreichelt zu werden. Wenn man was
anstellt, setzt man einfach eine Unschuldsmiene auf und schon ist
alles sofort wieder vergessen.
Wenn ich einen
Sonntag lang Hubert Richter wäre, würde ich zuerst meinen Namen
richtig aussprechen. Grundsätzlich kreiert er immer andere Namen,
weil er Buchstaben vergisst oder austauscht. Außerdem würde ich
mich innerlich an der Seitenlinie tierisch aufregen, Kritik aber
konstruktiv an den Mann bringen, bis wir schließlich 1:0 führen.
Dann geht mein Herzschlag spürbar runter. Wenn im Training
einstudierte Sachen im Spiel funktionieren, würde ich die Mannschaft
mit der doppelten Menge Fläschla belohnen.
Pauschalreise oder Abenteuerurlaub
Abenteuerurlaub. Reisen ist meine große Leidenschaft. Südafrika ist schon so etwas wie meine dritte Heimat. Ich habe schon eine Liste angefertigt mit unglaublich vielen Orten auf jedem Kontinent, die ich noch bereisen möchte: Chile, Neuseeland oder Kanada stehen weit oben.
Shopping Queen oder Promi Dinner
Ich habe selbst gar keinen Fernseher. Wenn wir es auf Sportläden beschränken, dann Shopping Queen. In Outdoorläden könnte ich mich bei Surf- oder Kletterausrüstungen und natürlich Fußballschuhen kaputtshoppen.
Sexy oder Geil
Der SV Frensdorf ist beides. Eines alleine geht gar nicht.
Stuttgart oder Bamberg
Das ist eine gemeine Frage (schmunzelt). Man hat nur eine Heimatstadt und das wird für mich immer Stuttgart bleiben, wo ich aufgewachsen bin. Aber ich könnte mir keine schönere zweite Heimat vorstellen als Bamberg. Hier fällt es mir total leicht, mich unter lauter netten Menschen zu Hause zu fühlen.
Schwäbisch oder Fränkisch
Schwäbisch, denn fränkisch kann ich nicht. Weder sprechen noch die Uhrzeiten. Ich wusste lange nicht was ?Wir sind haaß? bedeutet und Wörter wie draufgsabbt oder neigschboddst waren mir auch fremd. Man hat es als Schwabe in Franken nicht leicht (lach). Ein einfaches schwäbisches Wort ist Käpsele, ein cleverer, pfiffiger Mensch.
Tor schießen oder Tor vorbereiten
Ich mach beides sehr gern. Tor ist Tor!
Die meisten Tore in
einem Spiel waren einmal vier Stück und das auch noch ausgerechnet
gegen SV Reitsch, denn in einem Derby treffe ich eh am liebsten. Am
Ende haben wir das Spiel 6:3 gewonnen.
Mein schönstes Tor
habe ich erst kürzlich im letzten Hinrundenspiel in Veitshöchheim
erzielt als ich den Ball mit vollem Risiko aus halbrechter Position
mit meinem schwächeren linken Fuß ins linke obere Tordreieck
gesetzt hab.
Mein Eigentor werde
ich nie vergessen, weil ich da meine kaum vorhandene Kopfballstärke
voll ausgespielt habe. Damals habe ich noch in der Jugend bei den
Jungs gespielt und es war ein Derby gegen Wachenroth. Bei einem
Abwehrversuch habe ich unhaltbar zum 0:1 in den Winkel geköpft –
wir haben anschließend trotzdem noch deutlich gewonnen
Mein kuriosestes Tor
war zugleich auch mein erstes Tor gleich im ersten Landesligaspiel
und eine meiner ersten zehn Ballberührungen. Ich bekomme einen
Eckball von Annalena Lauger auf die rechte Hacke und von dort fliegt
der Ball unhaltbar in die lange Ecke.
Mein Torjubel ist
einer, den wir noch üben (schmunzelt). Es gleicht allerdings eher
einem Improvisationstheater. Dabei sind mehrere Spielerinnen
involviert.
Ein Tor, das ich
noch schießen möchte ist eines aus der Distanz, denn das ist eher
untypisch für mich. Üblicherweise bekomme ich einen Ball in die
Spitze, erlaufe ihn und treffe aus kurzer Distanz – oder ich lasse
mich umsenzen und Denise macht ihn dann rein (lacht).
Hubert Richter
(Trainer SV Frensdorf)
Sie hat ja schon den Namen von einem gewissen Torjäger Gerd Müller. Denise hat in den letzten Jahren an ihren vorhandenen Stärken gearbeitet und sich dadurch eine sehr gute Formstabilität erarbeitet. Sie strahlt vor dem Tor enorme Ruhe und Gelassenheit aus, hat aber auch ein Auge, um besser postierte Mitspieler in Szene zu setzen. In ihrer Topform ist sie sehr wichtig für uns, weil sie in jedem Spiel für ein Tor gut ist. Ich wünsche mir, dass sie weiterhin ihre Erfahrung im Offensivbereich als Hilfestellung an die jungen Spielerinnen übertragen kann.
Nadine Janousch
(Spielführerin SV Frensdorf)
Die Prinzessin bringt ganz viel Erfahrung mit. Vor dem Tor ist sie eiskalt. Sobald sie eine Chance bekommt, nutzt sie diese meistens aus und verwandelt sicher. Sie ist ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft, der im offensiven Mittelfeld das Spiel lenkt und an sich reißen kann und so auch andere Spielerinnen mitreißt, wenn im Spiel Kampf und unbedingter Wille gefordert ist.
Daniel Hofstetter
(1. Vorsitzender SpVgg Mühlhausen)
Sie ist nicht nur mein Patenkind, ich war auch anfangs ihr Trainer in Mühlhausen. Da war sie immer 1000% ig bei der Sache, aber konnte nicht verlieren. Sie war anfangs sehr verbissen und wenn was nicht so geklappt hat, musste man schonmal ein Tränchen wegwischen. Inzwischen hat sie über Jahre hinweg bewiesen, wie erfolgreich sie ist und das freut mich sehr für sie.
Hubert Richter
(Trainer SV Frensdorf)
Lilith ist eine Vollblut-Stürmerin mit einem hohen Maß an Handlungsschnelligkeit und einer unermüdlichen Ausdauer. Sie belohnt sich mit unermüdlichem Einsatz und ist dadurch ein ständiger Unruheherd. Außerdem ist sie enorm lern- und leistungswillig sowie zielstrebig und ich bin mir sicher, dass sie ihre Qualitäten stabilisieren und unsere Offensive weiterhin bereichern wird.
Nadine Janousch
(Spielführerin SV Frensdorf)
Als Neuzugang hat sie sich sehr schnell in die Mannschaft integriert und wird immer wichtiger für uns. In der Sturmspitze läuft sie wahnsinnig viel und geht schier unendliche Wege fürs Team, um Bälle zu erkämpfen oder um Gegenspielerinnen zu binden und so für Mitspielerinnen Platz zu schaffen. Auch neben dem Platz sorgt sie immer für gute Laune und ist für jeden Spaß zu haben.
Bianca Zaug
(ehemalige Mitspielerin aus Sillenbuch)
Sie hat neben Fußball viele andere Sportarten, die ihr Spaß machen und ist sozusagen eine echte Vollblutsportlerin. Lilith ist extrem ehrgeizig. Zum Teil so sehr, dass sie selten mit sich und ihrem Spiel zufrieden ist. Vor allem ist sie aber eine Teamspielerin, wie man sie sich nur wünschen kann. Ihr größter Wunsch und Anspruch zugleich ist es, einmal etwas zu gewinnen – das ist ihr in Sillenbuch nicht vergönnt gewesen. Daher ist es ihre große Hoffnung, dass das nun in Frensdorf mit der Meisterschaft klappt und das würde ich ihr von ganzem Herzen gönnen. Dann – hat sie gesagt – wird in ganz Bamberg das Bier ausgehen (lacht).