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Artikel veröffentlicht am 24.01.2018 um 11:30 Uhr

„Platz 4 ist nur der Klassenerhalt": Fünf Fragen an Felix Höhn & Steffen Ewinger

Das neue Jahr 2018 ist noch keinen Monat alt und wir haben bereits die Trainer in der A-Klasse 8 um ihre Meinung gebeten. In unserer Kurzinterview-Serie „Fünf Fragen an...“ haben wir den Trainern auf den Zahn gefühlt. Wer steigt auf? Warum läuft es bisher (nicht)? Heute haben wir das Trainerduo Felix Höhn und Steffen Ewinger vom ASV Weinzierlein II abgefragt.

Von Simon Kögel

Felix Höhn (links) und Steffen Ewinger (rechts) vom ASV Weinzierlein II stellten sich unseren Fragen.

Foto & Montage: Reiser

Hallo Felix Höhn und Steffen Ewinger, Platz vier, einen Punkt hinter einem Relegationsplatz. Wie ist die Saison bisher aus Eurer Sicht verlaufen?
Höhn & Ewinger: Wir sind mit der aktuellen Situation zufrieden. Vor der Saison wussten wir nicht einmal, ob wir überhaupt noch eine schlagkräftige Truppe für einen Punktspielbetrieb zusammen bekommen. Die Organisation untereinander klappt und wir hatten bei jedem Spiel mindestens 13 Mann im Kader. Es ist uns leider kaum gelungen, zweimal die gleiche Elf aufzustellen. Wir sind eben doch nur eine 2. Mannschaft.

Sechs Spiele zu Hause, sechs Siege – wie erklärt Ihr euch diese Heimstärke?
Beide: Wir wissen eigentlich selbst nicht, warum wir zu Hause besser sind als auswärts, egal ob auf dem kleinen Platz oder den größeren A-Platz. Vielleicht gehen wir bei Heimspielen einfach konzentrierter in die Partie. Das gilt es für die Rückrunde beizubehalten und auswärts auch die nötige Konzentration mitzubringen.

Hand aufs Herz – bei dem Tabellenstand schielt Ihr doch auch ein wenig auf die Relegation in Richtung Kreisklasse?
Beide: Unser Saisonziel „Nichtabstieg“ war realistisch gesetzt. Allerdings wurden wir positiv von unserem Team überrascht und so haben wir mit 27 Punkten in diesem Halbjahr schon deutlich mehr erreicht als in der kompletten letzten Saison.
Wir wissen aber auch, dass wir in der Hinrunde den einen oder anderen glücklichen Dreier eingefahren haben. Wir wollen in der Rückrunde erst einmal so viele Punkte wie möglich mitnehmen. In der Wintervorbereitung, die erfahrungsgemäß nur wenige Spieler nutzen, müssen wir aber beweisen, dass wir mehr wollen. Andernfalls ist nicht mehr drin, als Platz 4. Das ist eben auch nur der „Klassenerhalt“.
Der Schlüssel zum Erfolg ist beim ASV Weinzierlein die Kameradschaft. Andere nennen es den „Spaßfaktor“. Auf und neben dem Platz, und das ist schon immer der Fall, in guten, wie auch in schlechteren Zeiten. Wenn es uns gelingt, den richtigen Mittelweg zu finden, werden wir sehen, was am Ende der Saison dabei raus springt.

Die vier besten Torschützen Dominic Beck (10 Treffer, 31 Jahre), Felix Höhn (5 Treffer, 31 Jahre), Bernd Güßregen (5 Treffer, 33 Jahre) und Daniel Pohl (4 Treffer, 30 Jahre) bringen weit über ein Jahrhundert zusammen. Wie lange geht diese Konstellation noch gut?
Beide: Wir machen uns über die nächste Saison noch keine Gedanken. Wenn wir aber sehen, dass der älteste Spieler der A-Klasse 8 mit 49 Jahren - Thomas Wörner, mit die meisten Einsätze bei uns hat und sowohl Dominic Beck, Bernd Güßregen und Daniel Pohl, wie auch wir als Spielertrainer, noch weit von den 49 Jahren entfernt sind, machen wir uns keine Sorgen. Schön wäre es, wenn alle „Oldies“ öfter zusammenspielen würden. Das gelang uns bisher aber nur im Spitzenspiel gegen den TSV Zirndorf.
Wir haben aber auch viele jüngere Spieler im Kader. Sie stammen meist aus der eigenen Jugend. Aktuell stimmt einfach der Mix zwischen Jung und Alt. Mit 17 verschieden Torschützen stellen wir den Bestwert. Allerdings mussten wir auch schon 34 verschiedene Spieler einsetzen. Das spricht zwar für die Breite des Kaders, es geht aber auch ein Stück Konstanz verloren. Wir hätten natürlich lieber einen Stammkader mit 20 Spielern, die regelmäßig zweimal die Woche das Training besuchen.

Wer ist für Euch der Favorit auf den Meistertitel und warum?
Beide: Für uns ist ganz klar der TSV Zirndorf der Meisterschaftsfavorit. Sie haben einen Kader mit jungen hungrigen Spielern, die durch den ein oder anderen erfahrenen Spieler ergänzt werden. Gegen uns haben sie auch klar gezeigt, dass sie 90 Minuten Vollgas geben können. Auch wenn sie gegen uns nicht gewonnen haben, holten sie zweimal einen Zwei-Tore-Rückstand auf und waren am Ende sogar dem Sieg näher als wir.

Vielen Dank Felix Höhn und Steffen Ewinger für das nette Interview!

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