Fünf Fragen an Dominik Frey: Jungspund auf dem Trainerstuhl - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 09.01.2018 um 08:00 Uhr
Fünf Fragen an Dominik Frey: Jungspund auf dem Trainerstuhl
Das neue Jahr 2018 ist erst wenige Tage alt und wir haben bereits die Trainer in der A-Klasse 8 um ihre Meinung gebeten. In unserer Kurzinterview-Serie „Fünf Fragen an...“ haben wir den Trainern auf den Zahn gefühlt. Wer steigt auf? Wer steigt ab? Warum läuft es bisher (nicht)? Diesmal haben Dominik Frey von der DJK Eintracht Süd abgefragt.
Von Simon Kögel
Dominik Frey, Trainer der DJK Eintracht Süd, stellte sich unseren Fragen.
Foto: fussballn.de / Kögel
Hallo Herr Frey, acht Punkte und zwei Ränge über dem Relegationsplatz – wie ist die bisherige Saison der DJK Eintracht Süd aus Ihrer Sicht zu beurteilen?
Dominik Frey: Die Saison verlief bis jetzt so, wie man es erwarten konnte - auch wenn wir uns natürlich mehr Punkte gewünscht hätten. Wir hatten vor der Saison mal wieder fast einen kompletten Neuanfang mit vielen neuen Spielern, die einfach ihre Zeit brauchen, um sich an den Mannschaftsfußball oder die neue Mannschaft zu gewöhnen. Hier ist es auch schwer für einen Trainer mit komplexen taktischen Vorgaben anzufangen, sondern man muss den Fußball in leichtester Version vermitteln. Dies wiederum dauert natürlich seine Zeit. Aber hier geht ein Lob auch an die älteren DJK´ler, die diese neuen Spieler super aufgenommen haben und die Tendenz hat dementsprechend auch in den letzten Spielen wieder nach oben gezeigt, was ein gutes Signal für die Rückrunde ist, in der wir zusammen versuchen wollen, so viele Punkte wie möglich zu holen.

Das ist Ihre Premierensaison bei der DJK Eintracht Süd. Wie wurden Sie aufgenommen und fühlen Sie sich dort wohl?
Frey: Ich wurde von der Vorstandschaft und der Sportlichen Leitung super aufgenommen. Wir versuchen alle Entscheidungen außerhalb des Platzes zusammen zu treffen, und es gelingt uns auch meistens ein Konsens. Wichtig ist hierbei, und das ist auch meine Hauptaufgabe, der 1. Mannschaft wieder den Stellenwert zu geben, den sie als 'Erste' braucht. Hier ist auch unser Konzept wichtig, welches wir in den nächsten Jahren fördern wollen. Hierbei spielt vor allem die Jugend eine große Rolle und auch der Aufbau einer 2. Mannschaft. Wer sich diesem Konzept anschließen möchte, egal ob im Betreuerteam oder als Spieler, darf und soll gerne auf mich zukommen.

Mit nur 25 Jahren sind Sie jünger als die meisten gegnerischen Spieler in der Liga. Wie sehen Sie diese "Altersproblematik"?
Frey: Welche Problematik? Also mal ganz ehrlich, ich habe das ganze Jahr noch nie von einem Problem gehört. Es gibt Bundesliga-Trainer, die sind nur ein wenig älter als ich. Der entscheidende Punkt ist hier doch nicht das Alter, sondern die Qualität - auf und neben dem Platz. Ich bin wahrscheinlich einer der jüngsten B-Lizenz-Inhaber in Nürnberg und versuche das, was ich in Oberhaching gelernt habe, bestmöglich umzusetzen. Natürlich ist die A-Klasse nicht die Bayernliga und man muss hier auch Abstriche machen, aber wenn wir gute Platzverhältnisse hatten, hat noch keiner meiner Spieler über das Training gemault. Außerdem beschäftigt man sich als junger Trainer noch einmal viel mehr mit dem modernen Fußball und bleibt so immer auf dem neuesten Stand. Und dann kann man wunderbar entscheiden, ob der alte oder der neue Ansatz besser zu seinem Team passen. Die Qualität des Trainers ist wichtig und nicht ob der Trainer 25 oder 70 ist! 

Sie mussten in der Hinrunde ziemlich oft selbst spielen. War das so geplant oder haben Sie auf dem Platz den Feuerwehrmann gespielt?
Frey: Nach meinen vielen Knieverletzungen war es eigentlich nicht mein Ziel, in der Hinrunde selbst einzugreifen. Ich wollte mich erst einmal richtig in Form bringen und dann in Ruhe nach dem Winter anfangen. Dieser Plan wurde leider von einer Sperre, Verletzungen und der tabellarischen Konstellation durchkreuzt. Ich habe gemerkt, dass ich der Mannschaft in der Verteidigung helfe und so mich entschlossen, schon früher einzugreifen als zunächst geplant. Das oberste Gut muss immer der Erfolg und die Weiterentwicklung der Mannschaft sein. Und Sie haben ja nach meinem Alter gefragt: Mit 25 Jahren kann man ja auch noch ein paar Jahre spielen, ohne einen anderen Spieler perspektivisch gesehen einen Platz in der Mannschaft wegzunehmen.

Was ist das Ziel der laufenden Saison? 
Frey: Wir haben jetzt im Winter die Mannschaft noch einmal an der einen oder anderen Stelle verändert. Spieler, die nicht zu 100 Prozent zum Verein gepasst haben, sind gegangen und dafür neue Akteure gekommen. Wenn man im Sommer viele Spieler holt, dann kann nicht jeder bestmöglich zu einem passen und in Folge dessen muss man sich auch von dem ein oder anderen wieder trennen. Wenn Spieler nach ein paar sieglosen Spielen alles in Frage stellen, muss man ihnen auch sagen, dass sie vielleicht charakterlich bei einem Neuanfang fehl am Platze sind. Die wichtigsten Ziele für die Zukunft sind eine verletzungsfreie Vorbereitung und dann eine Rückrunde, in der wir erstens genügend Punkte holen und zweitens noch mehr als Team zusammenwachsen. Die Vorzeichen hierfür sehe ich sehr gut, da wir schon eine hohe Qualität im Training haben und diese auf dem Platz hoffentlich auch bald umgesetzt wird.

Vielen Dank Dominik Frey für das nette Interview!

Fünf Fragen an - Interviewreihe (bisher veröffentlicht)

"Wir müssen an unserer Defensive arbeiten" - Seyhan Gürbüz (Türkspor II)
"Wir können durchaus zufrieden sein" - Robert Fabritius (SV Raitersaich II)

Kommentar abgeben

Kommentare werden unter Deinem Nicknamen und erst nach Prüfung durch die Redaktion veröffentlicht.

Leser-Kommentare

Tabelle A-Klasse 8

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
13
61:21
37
6
11
31:26
19
9
13
23:39
10
10
12
15:46
8
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit


Spiele-Bilanz Eintr. Süd Nbg.

Spiele
0
Siege gesamt
0
Heim-Siege
0
Auswärts-Siege
0
Unentschieden
0
Niederlagen gesamt
0
Heim-Niederlagen
0
Auswärts-Niederlagen
0
:0
Zu-Null-Spiele
0
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
0

Hintergründe & Fakten

Personendaten

Meist gelesene Artikel



Diesen Artikel...