Vorstand Harald Britsche legt nach 43 Jahren ununterbrochener Vereinstätigkeit beim SSV Elektra sein Amt nieder.
Herbert Leigeber
Für Harald Britsche ist und war der SSV Elektra schon immer eine große Leidenschaft. So erlebte er in den 60 Jahren, in denen er nun bereits dem Verein angehört, die ihn zu einem waschechten Elektra-Urgstein machten, verschiedene Stationen. Angefangen in der Schülermannschaft durchlief Britsche die Jugendabteilungen und spielte in der 1. und 2. Mannschaft. In der Folge widmete er sich 31 Jahre lang der Alten Herren, betreute diese bis zuletzt und hatte "nebenbei" noch die Tätigkeit des Vorstand inne.
"Das ist natürlich eine sehr aufwändige Sache, in einem Verein in diesem Umfang, wie ich es getan habe, tätig zu sein. Man muss einfach fußballverrückt sein und vor allem eine sehr verständnisvolle Frau haben", erklärte Britsche mit einem Augenzwinkern.
Seit 2008 mit Hellas im Bunde
Seit 2008 ist der SSV Elektra (der seinen Ursprung 1925 als „Turn- und Sportverein der Nürnberg-Fürther Straßenbahn“ erfuhr) nun mit der damaligen Privatmannschaft Apostolos vereint und die Entwicklung am Fuchsloch, wo der Verein seit 1967 beheimatet ist, kann absolut als positiv betrachtet werden.
"Zunächst haben wir als SSV Elektra Hellas nur eine 2. Mannschaft gestellt, um zu sehen, wie sich die Sache entwickelt, doch mit zunehmender Dauer kamen immer mehr junge Spieler. So gründeten wir in den nächsten Jahren neben einer 1. Mannschaft auch Jugendteams und eine Damenmannschaft, sowie die Alte Herren", erklärt Britsche.
Auch in der Vergangenheit stand eine Fusion mit dem SC Viktoria oder dem SC Germania im Raum, doch Britsche lehnte ab. Erst nach der Trennung der hauptsächlich türkischstämmigen 1. Mannschaft ging man den Weg mit Hellas und dieser war bisher sehr erfolgreich. "Wir waren schon immer ein Verein, der ausländischen Kindern und Menschen die Möglichkeit gegeben hat, dem Fußball nachzugehen", erläuterte der langjährige Vorstand des SSV Elektra.
Zeit, um auf Reisen zu gehen
Nun ist es für den 70-Jährigen aber an der Zeit, sein Amt niederzulegen, doch das macht er keinesfalls ohne Grund. "Ich lege das Amt aus gesundheitlichen Gründen nieder. Ich habe große Probleme mit meinen Augen und muss mich deshalb aus meiner Verantwortung zurückziehen."
Während Charalampos Anastasiadis, der bisherige 2. Vorstand, die Vereinsführung übernimmt, will Britsche die kommende Zeit dann für Dinge nutzen, die in den vergangenen Jahren aufgrund seines Engagements etwas zu kurz gekommen sind. "Ich möchte in Zukunft viel reisen und die freie Zeit einfach genießen." Das hat sich Harald Britsche auch redlich verdient.
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