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Artikel veröffentlicht am 20.11.2017 um 19:00 Uhr

99:0 nach der Hinrunde: Niemand stoppt die Frensdorfer Überflieger

Zwölf Mannschaften kämpfen in der Kreisklasse Süd um insgesamt zwei Aufstiegsplätze zur Kreisliga. Relativ ausgeglichen geht es dort zu, wäre da nicht der SV Frensdorf 2, der bislang ohne Punktverlust und ohne Gegentor ganz oben an der Spitze thront und somit als Meisterfavorit Nummer eins in die Winterpause geht.

Von Sebastian Pflaum

Es ist Winterpause in der Kreisklasse Süd. Die meisten Spiele der Vorrunde konnten gespielt werden. Lediglich vier Duelle müssen im März 2018 nachgeholt werden, bevor der Regelspielbetrieb wieder einsetzt. In der diesjährigen Saison gehen hierbei gleich sechs neu gegründete Mannschaften an den Start, welche die Liga zum Teil bereits richtig aufmischen. Allen voran geht der SV Frensdorf 2 mit einem unfassbaren Torverhältnis von 99:0 nach nur zehn Spielen. Die Mannschaft von Trainer Christian Seibert überwintert demnach hochverdient auf dem ersten Tabellenplatz - auch wenn das so erstmal gar nicht geplant war.

Vom Liga-Neuling zum Topfavoriten

Trainer Christian Seibert

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Der Frauenfußball boomt beim SV Frensdorf. Und zwar so sehr, dass eine Mannschaft einfach nicht mehr gereicht hatte. Aus diesem Grund hat man sich in der Vereinsführung am Anfang des Ligajahres entschieden, eine zweite Damenmannschaft ins Leben zu rufen. „Wir wollten allen Spielerinnen regelmäßige Spielpraxis geben“, erklärt SVF-Trainer Christian Seibert, der sich sichtlich begeistert zeigt über die Entwicklungen des Frauenfußballs in Frensdorf. „Nach der guten letzten Saison, die wir in der Landesliga auf dem zweiten Tabellenplatz beenden konnten, waren beste Voraussetzungen geschaffen, um Neuzugängen Frensdorf schmackhaft zu machen. Uns ist das sehr gut gelungen, sodass es nur die logische Konsequenz gewesen ist, eine zweite Mannschaft in den Spielbetrieb zu schicken“, so Seibert weiter. Dass dieses neu gegründete Team jedoch von Beginn an so konstant gute Leistungen zeigt, hatte wohl niemand erwartet. „Oben mitspielen“ hatte man zwar als Saisonziel im August ausgegeben, doch als Aufstiegs- oder gar Meisterschaftskandidat habe man sich zunächst nicht eingestuft. Genau das ist der SV Frensdorf 2 nun jedoch. Mit bislang 99:0 Toren und 30 von 30 möglichen Punkten ist dies nicht mehr zu verleugnen.

Überflieger wollen Flügel nun weiter ausbreiten

Trotz der fehlerfreien Hinrunde bleibt Trainer Seibert realistisch und warnt vor zu viel Übermut, gibt aber gleichzeitig auch ein klares neues Saisonziel aus: „Auch wenn die Ergebnisse bis jetzt nahezu perfekt sind, steht in der Rückrunde noch viel harte Arbeit an. Mit Wernsdorf 2 und Schnaid/Rothensand gibt es zwei Mannschaften, die nur fünf Punkte weniger haben, als wir. Da bis jetzt noch nichts gewonnen ist, ist es für mich vollkommen klar, dass wir bis zum Saisonende hochkonzentriert weiterarbeiten müssen, um uns am Ende nicht um unsere bisherige Arbeit gebracht zu haben. Wir wollen nach dieser Hinrunde auf jeden Fall versuchen, den Weg in die Kreisliga zu schaffen!“ Im weiteren Verlauf des Interviews schwärmt Seibert von dem großen Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft, die sich von Spiel zu Spiel immer besser kennenlernte und die Anweisungen des Trainers immer besser umsetzte, was sich letztlich auch in den Ergebnissen wiederspiegelte.

Kimberly McKinney (re.) traf in der laufenden Spielzeit bereits 16 Mal. Nur Team-Kollegin Melanie Friedel gelang bisher ein Saisontor mehr.

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Zwei Aufstiegsplätze, drei Favoriten

Nach momentanem Stand gibt es zwei Mannschaften in der Kreisklasse Süd, die punktemäßig einigermaßen mit dem Topfavoriten aus Frensdorf mithalten können und die Christian Seibert zu recht mit ins Boot holt, wenn es um die Aufstiegsplätze geht. Zum einen wäre da die DJK Schnaid/Rothensand, die mit 25 Zählern noch am ehesten an die 30 Punkte des SVF herankommt, dicht gefolgt vom Neuling SV Wernsdorf 2, der den selben Punktekontostand aufweisen kann. Vor allem auf heimischem Platz präsentierten sich die Wernsdorfer bislang stark und ließen keinen Punktverlust zu. Auch Spitzenreiter Frensdorf wird in der Rückrunde noch zu Gast beim SVW sein, ebenso wie der Tabellenzweite Schnaid/Rothensand. Vermutlich werden es die direkten Duelle zwischen diesen drei Mannschaften sein, die über Aufstieg und Nicht-Aufstieg entscheiden werden. Bei all dem sportlichen Wettkampf steht für den Frensdorfer Coach Christian Seibert allerdings auch noch die menschliche Komponente und der Spaß am Spiel ganz groß im Vordergrund: „Ich freue mich sehr auf die Wintervorbereitung und die darauf folgende Rückrunde. Ich hoffe, dass wir unseren Weg weiterhin gemeinsam gehen können, uns noch besser kennenlernen können und aufeinander abstimmen können.“