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Artikel veröffentlicht am 18.11.2017 um 17:00 Uhr

Spieltag aktuell - die Regionalliga: Schnüdel patzen, Altstädter gehen unter

SPIELTAG AKTUELL Das war nicht der Spieltag der nordfränkischen Teams in der Regionalliga Bayern: Während die Schnüdel nun auch vor eigenem Publikum gegen Aufsteiger patzten, kamen die ersatzgeschwächten Altstädter in Ingolgstadt böse unter die Räder und verloren bei den kleinen Schanzern mit 0:6!

Von Thomas Nietner

Erstmals nach langer Zeit konnten die Altstädter wieder mit frisch gestärktem Selbstvertrauen an die nächste Aufgabe herangehen. Nach dem erlösenden Ende der Pleitenserie gegen Seligenporten wollten die Gelb-Schwarzen nun gegen die kleinen Schanzer nachlegen, auch wenn Trainer Christian Stadler seine Elf in der Audistadt beim Tabellenzweiten als Außenseiter sah. Denn nach einem starken Zwischenspurt mit acht Siegen in Folge hat die Elf von Trainer Ersin Demir das Feld von hinten aufgerollt und ist nunmehr sogar erster Verfolger der Münchener Löwen. "Wir wollen natürlich auch in Ingolstadt etwas mitnehmen", blendete Christian Stadler aber die Tabellensituation aus, war aber vor der Abreise erneut guter Dinger: "Ich denke auf jeden Fall, dass wir die Qualität haben, dort etwas mitzunehmen." Denn die Ausgangslage war trotz des Heimdreiers gegen Seligenporten weiter klar: Die Gelb-Schwarzen brauchten bei nur einem Punkt Vorsprung auf den Relegationsplatz weiterhin dringend jeden Zähler. Bitter, dass nun ausgerechnet Torjäger Ivan Knezevic eine Gelbsperre abbrummen musste. Die Hoffnungen ruhten daher auf Angreifer Tobias Ulbricht, der zuletzt zwei Mal traf und nach langer Verletzungspause wieder zu alter Form zurückgefunden hat. "Er ist aktuell in richtig guter Verfassung", lobte Christian Stadler seinen Routinier. Nachdem aber mit Tobias Weber und Darius Held noch zwei weitere Akteure kurzfristig ausfielen, musste der neue Coach umstellen: Yannick Fuhrmann und Lukas Bezyczynski - beide noch vor wenigen Wochen in der Landesliga Stammkräfte - begannen von Beginn an. Die Ausrichtung war daher erst einmal auf die Defensive beschränkt. Vorne wollte man dann über schnelle Angriffe für Gefahr sorgen. Das einzige Tor in der ersten Hälfte sollte dann in der 37. Spielminute für die Schanzer fallen, obwohl die Bayreuther zuvor dominanter waren. Als Nachteil erwies sich dabei, dass die Altstädter nach 51. Spielminuten auch noch in Unterzahl auskommen mussten: Patrick Hobsch sah nach einem Tritt gegen die Eckfahne die Ampelkarte und fehlt damit gegen Garching. Die Felle der Gäste schwammen spätestens nach einer Stunde davon, als Patrick Hasenhüttl zum zweiten Mal für die Schanzer traf. Und jetzt kam es richtig dick für die Gelb-Schwarzen: Mit einem Doppelschlag schraubten die Hausherren das Ergebnis auf 4:0 nach oben. Jetzt ging es nur noch um Schadensbegrenzung. Das gelang aber nur bedingt, denn in der Schlussphase klapperte es noch zwei Mal. Ingolstadt hatte nun leichtes Spiel. Am Ende hieß es 0:6 aus Altstädter Sicht: Die höchste Saisonpleite der ersatzgeschwächten Bayreuther, die nach vielversprechenden Auftritten zuvor wieder im Kampf um den Klassenerhalt zurückgeworfen wurden. Das halbe Dutzend gilt es, erst einmal zu verdauen!

Brachte die Ingolstädter mit zwei Toren auf die Siegerstraße Patrick Hasenhüttl (weiß). SpVgg-Verteidiger Thore Dengler (li.) hatte da nur das Nachsehen.

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Schnüdel patzen nun auch daheim

Das hatte man sich in Schweinfurt etwas anders vorgestellt: 0:3 bei Aufsteiger Eichstätt. Wieder einmal gab es auswärts für die Schnüdel nicht die volle Ausbeute. Fünf Zähler ließen die Schweinfurter nun bereits in den letzten beiden Partien gegen Schlusslicht Unferföhring und Eichstätt liegen. Besonders ärgerlich, da auch die Münchener Löwen an der Tabellenspitze zuletzt schwächelten. „Wir schaffen es auswärts einfach nicht, so leidenschaftlich zu spielen. Wir haben da nicht die Einstellung des jeweiligen Gegners“, ärgerte sich FC-05-Trainer Gerd Klaus und resigniert dabei fast schon etwas: „Wir fordern es von den Spielern immer wieder ein, aber es kommt nicht.“ Der letzte Auswärtssieg datiert mittlerweile vom 25. Juli. Gegner damals: Aufsteiger Pipinsried. Die Oberbayern stellen sich nun am kommenden Wochenende in der Kugellagerstadt vor. Anders als die Unterfranken holt der Tabellenzwölfte seine Punkte allerdings bevorzugt auf fremden Plätzen. So verbucht die Elf von Trainer Fabian Hürzeler bereits 17 Auswärtspunkte. Die Schnüdel waren somit vor den Oberbayern gewarnt. Vor eigenem Publikum zählten für die Gastgeber aber natürlich nur drei Punkte. Wiedergutmachung war nach dem Eichstätt-Spiel angesagt „Wenn wir uns in die Winterpause noch halbwegs ordentlich rein retten, haben wir eine gute Chance, oben dran zu bleiben“, war die Forderung von Gerd Klaus klar. Doch das will die Schweinfurter Elf offenbar nicht. Denn nun patzen die bisher so heimstarken Schnüdel auch vor eigenem Publikum. Atdhedon Lushi schockte die Hausherren dabei schon früh, als der Pipinsrieder bereits nach zehn Spielminuten für die Gäste traf. Wenig später hätte Markus Achatz gleich den nächsten Gästetreffer nachlegen können. Nach zwei guten Möglichkeiten zuvor markierte dann aber Torgarant Adam Jabiri auf der anderen Seite den Ausgleich. Der ging zur Pause auch in Ordnung. Doch in der zweiten Hälfte konnten die Hausherren nicht weiter nachlegen. Der späte Treffer von Ünal Tosun bedeutete damit den Sieg für die Gäste. Dafür durften sich die Gastgeber beim Schlusspfiff ein gellendes Pfeifkonzert der 671 Zuschauer anhören. So verspielte die Klaus-Elf einmal mehr eine gute Möglichkeit, den Rückstand auf die Münchener Löwen zu verkürzen. Pipinsried bleibt dagegen mit dem vierten Sieg in Folge die Mannschaft der Stunde!

Ein Tor von Adam Jabiri reichte der Schnüdel-Elf nicht zum Punktgewinn.

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