Aktion "Danke Schiri": SR-Gruppen des Kreises 1 nahmen Ehrungen vor - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 08.11.2017 um 14:00 Uhr
Aktion "Danke Schiri": SR-Gruppen des Kreises 1 nahmen Ehrungen vor
MAGAZIN Zigtausende Schiedsrichter/-innen sind an jedem Wochenende auf den Fußballplätzen in der gesamten Republik im Einsatz. Um die Leistungen der Unparteiischen zu würdigen, gibt es vom DFB aus die Aktion "Danke Schiri". Im Rahmen dieser Aktion ehrten auch die vier Gruppen des Spielkreises 1 verdiente Schiedsrichter.
Von Markus Schütz

Ausgehend von Kreis-Schiedsrichterobmann Günther Reitzner, luden die vier SR-Gruppen Bamberg, Bayreuth, Kulmbach und Steigerwald in die Gastwirtschaft Hartmann nach Würgau ein, um verdiente Schiedsrichter aus ihren jeweiligen Gruppen zu ehren. Jede Schiedsrichter-Gruppe in Deutschland darf im Rahmen der Aktion einmal im Jahr bis zu drei verdiente Mitglieder auszeichnen. Dazu gab es vom DFB ein kleines Geschenk, aber vor allem auch von den jeweiligen Gruppen.

Der Kulmbacher Obmann Udo Konstantopoulos (2.v.re.), der gemeinsam mit seinem Einteiler Jörg Träder (2.v.li.) die Ehrung von Nobert Bernard, Astrid Porzelt und Dominik Haas (von links) vornahm.
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Gruppe Kulmbach

Kulmbachs Schiedsrichter-Obmann Udo Konstantopoulos ehrte zum einen mit Nobert Bernard einen seiner Vorgänger. Der langjährige Obmann - 28 Jahre führte er die Gruppe, davor war er 20 Jahre Stellvertreter und ist seit 2009 Ehrenobmann - und Bayernliga-Schiedsrichter, machte bereits 1956 seinen Schiri-Schein, ist also seit über 60 Jahren Schiedsrichter. Und er hatte so manche Anekdote aus vergangenen Zeiten für die Anwesenden parat. Unter anderem von einem Freundschaftsspiel zwischen dem ATS Kulmbach und dem damaligen Deutschen Meister Borussia Mönchengladbach, das er in den 70er-Jahren leiten durfte und dies auf seine konsequente und unerschrockene Art über die Bühne brachte. Seine Verdienste für die mittlerweile wieder zur Ruhe gekommene Gruppe, nicht zuletzt in schwierigen Zeiten, sind unbestritten. Die Laudatio, die Obmann Udo Konstantopoulos auf ihn hielt, machte dies mehr als deutlich. 
Eine Spätberufene ist Astrid Porzelt. Sie las in der Zeitung davon, dass Schiedsrichter dringend gesucht würden und fragte die damals 50-Jährige beinahe schüchtern telefonisch nach, ob es eine Altershöchstgrenze für Neulinge gäbe. Weil es die natürlich nicht gibt, pfeift Astrid Porzelt mittlerweile regelmäßig und zuverlässig. "Rückgaben von Spielaufträgen gibt es bei ihr fast nie - und wenn, dann nur im äußersten Notfall.", lobte Konstantopoulos das Pflichtbewußtsein von Porzelt. Bescheiden auch ihr Wunsch für die Zukunft: "Ich möchte mal ein B-Klassen-Spiel pfeifen!" 
In der Kategorie "Unter 50" ehrte Udo Konstantopoulos mit Dominik Haas seinen Lehrwart, Jugendeinteiler und zuverlässigen Mitstreiter, der sich als ehemaliger Landesliga-Schiedsrichter, Bayernliga- und Jugend-Bundesliga-Assistent mit seiner höherklassigen Erfahrung aktiv in die Gruppe einbringt. 

Für die Gruppe Bayreuth ehrte GSA-Mitglied Karl-Heinz Dietz (li.) Rüdiger Bandilla.
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Gruppe Bayreuth

Für die Gruppe Bayreuth nahm in Abwesenheit von Obmann Alexander Maisel der GSA-Beisitzer Karl-Heinz Dietz die Ehrung eines Mannes vor, der zahlreiche Aufgaben, große und kleine, über viele Jahrzehnte hinweg übernommen und zuverlässig erledigt hat: Rüdiger Bandilla! Er legte seine Schiedsrichter-Prüfung 1961 ab und leitete Spiele bis hoch in die heutige Kreisliga. Bandilla hat die Homepage der SRVgg erstellt - mittlerweile betreut er, weil er nach Pödeldorf gezogen ist, die Homepage der Bamberger Kollegen, die seitdem deutlich höhere Zugriffszahlen aufweist. Der ehemalige Sportrichter war auch als Beobachter und Betreuer der Jungschiedsrichter tätig und hat in der Bayreuther Gruppe auf vielen Betätigungsfeldern tiefe Spuren hinterlassen. 

Steigerwalds Schiedsrichter-Obmann Uwe Storch (Mitte) mit den Geehrten Robert Unzeitig (li.) und Ulrich Schönfeld.
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Gruppe Steigerwald


Für die Gruppe Steigerwald ehrte Obmann Uwe Storch nicht nur zwei umtriebige Schiedsrichter-Kameraden, "sondern auch zwei gute Freunde!", wie er betonte. Storch selbst ist erst seit kurzer Zeit Obmann der Gruppe und hat diese Aufgabe übernommen, "weil man mir gesagt hat, mit einer halben Stunde pro Woche wäre das zu stemmen!", lachte er selbst über diese deutliche Untertreibung. Der erste von ihm geehrte Schiedsrichter war Robert Unzeitig, "dem ich selbst gerade in meiner Anfangszeit viel zu verdanken habe, er stand mir immer mit Rat und Tat zur Seite." Robert Unzeitig ist seit über 37 Jahren Schiedsrichter und hat insgesamt mittlerweile an die 3000 Spiele - früher bis hoch in die Bezirksliga - geleitet. Wenn ein Spiel offen ist, dann springt er ein. Momentan ist er nach einer Knieoperation zwar auf Eis gelegt, was eine große Lücke in die Besetzung der Spiele reißt, "aber im kommenden Jahr greife ich wieder ein!", kündigte der ruhige und zurückhaltende Schiri an. "Er ist die gute Seele der Gruppe Steigerwald!", lobte Uwe Storch, den Unzeitig begleitete, als dieser seinen Neulingskurs ablegte. "Es gibt diese wenigen, unermüdlichen und zuverlässigen Leute, die unsere Gruppe erhalten. Er ist einer davon!"
Das trifft auch auf den zweiten Geehrten der kleinen Steigerwälder Gruppe zu: Uli Schönfeld. Er pfeift mittlerweile für Schnaid/Rothensand bis hoch in die Kreisliga und ist bereits mit Anfang vierzig ein Original - und als solches bei den Fußballern sehr beliebt. "Er bringt es auch heuer wieder locker auf 150 Spiele, der Uli pfeift alles, was ihm vor die Pfeife kommt...!", lobte Storch das Engagement von Schönfeld: "Er lässt einen nie im Stich und ist immer da, wenn man ihn braucht! Hoffentlich noch viele, viele Jahre." 

Für die Gruppe Bamberg ehrten Obmann Günther Reitzner (li.) und sein  Stellvertreter Simon Winkler (re.) Anda Eichelsdörfer, Josef Waldl und Gertrud Gebhard (von links).
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Gruppe Bamberg 


Kreisschiedsrichter-Obmann Günther Reitzner nahm schließlich die Ehrung der Bamberger Vertreter vor. Zunächst war da Gertrud Gebhard. Reitzner bat die älteren Anwesenden, an die Zeit zurückzudenken, in der es kaum Frauen in der Schiedsrichterei gab. "Dass dies heute ganz anders ist, das ist nicht zuletzt auch Getrud Gebhard zu verdanken. Sie war eine Pionierin, ich ziehe meinen Hut ganz tief vor ihr!" Gebhard leitete als erste Frau Spiele in der Regionalliga, stand als erste Frau in der Bundesliga an der Linie und leitete Spiele bei einer Frauen-WM. "Sie hat eine unglaubliche Entwicklung genommen, aber sie blieb in dieser ganzen Zeit immer bescheiden." Auch heute noch springt Gertrud Gebhard mit ein, wenn es in der Gruppe zu Engpässen kommt. Eine lebende Legende in der Bamberger Gruppe ist Andreas "Anda" Eichelsdörfer, aus dessen Familie vier Mitglieder höherklassig Spiele leiteten. Andreas Eichelsdörfer selbst legte 1965 seine Prüfung ab und war bis hoch in die Landesliga als Schiedsrichter unterwegs. Zwei Mal qualifizierte er sich für die Bayernliga, verzichtete aber zugunsten jüngerer Kollegen... "Auch in den heißesten Spielen konnte man sich immer auf ihn verlassen.", blickte Günther Reitzner auf die gemeinsame Zeit im Gespann zurück. Unter anderem auf das Bayernliga-Spiel 1860 gegen Wacker München im Jahre 1980 vor 10000 Zuschauern. "Ich kenne viele gute Schiedsrichter - aber er war immer ein Vorbild für mich!", so Reitzner über Eichelsdörfer, der selbst einige Geschichten aus der damaligen Zeit auf Lager hatte. Vier Jahre lang war er KSO "und hielt damals die Gruppe in einer sehr schwierigen Zeit am Leben.
Last but not least ehrte der Bamberger Obmann mit Josef Waldl einen, "der in den letzten Jahrzehnten viel für unsere Gruppe getan hat und auch heute noch auf jedem Lehrabend dabei ist." Wald hat selbst bis hoch in die Landesliga tausende von Spielen gepfiffen und ist Ehren-Lehrwart der Bamberger Gruppe: "Alle hochklassigen Bamberger Schiedsrichter gingen durch seine Hände." Bereits 1953 (!) legte Josef Waldl seine Schiri-Prüfung ab, in der Zwischenzeit wurden ihm zahllose Ehrungen des BFV und des DFB zuteil. 

Gruppenbild mit den Ehrenden und den Geehrten im Rahmen der Aktion "Danke Schiri 2017" im Kreis 1.
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Alle Gruppen trafen bei der Nominierung ihrer Geehrten eine tolle Wahl! Darüber hinaus gibt es natürlich noch viele, die an diesem Ehrungsabend ebenso nominiert werden hätten können. Und das wird folgen, denn die Ehrung "Danke Schiri" soll auch in den nächsten Jahren im Kreis 1 stattfinden. Allen Geehrten jedenfalls merkte man die Freude über Nominierung und einen schönen Abend im Kreise Gleichgesinnter an!

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"Danke Schiri 2017" im Kreis 1

SRG Bayreuth 
(Karl-Heinz Dietz)
Geehrter: 
Rüdiger Bandilla

SRG Kulmbach
(Udo Konstantopoulos, Jörg Träder)
Geehrte:
Astrid Porzelt
Norbert Bernard
Dominik Haas

SRG Bamberg
(Günther Reitzner, Simon Winkler)
Geehrte:
Gertrud Gebhard
Josef Waldl
Andreas Eichelsdörfer

SRG Steigerwald
(Uwe Storch)
Geehrte:
Robert Unzeitig
Ulrich Schönfeld


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