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Artikel veröffentlicht am 30.10.2017 um 17:08 Uhr

Norman Bernhardt: "Ich hätte nicht gewusst, ob ich jubeln soll"

Am vergangenen Samstag ging das lang ersehnte Derby zwischen der DJK Oberasbach und dem TSV Altenberg (0:2) über die Bühne. Thomas Wedel beleuchtete "das Drumherum" des Prestige-Duells und blickte für fussballn.de dabei speziell auf die zwei schlagenden Herzen in der Brust von Altenbergs Torjäger Norman Bernhardt.

Von Thomas Wedel / FS

Zur Veranschaulichung der Rivalität zwischen dem TSV Altenberg und DJK Oberasbach kann folgende interessante Begebenheit dienen: Vor einigen Jahren traf Thomas Wedel am Sportplatz der DJK den - leider zwischenzeitlich verstorbenen - langjährigen Fußball-Abteilungsleiter des TSV Altenberg, Peter Kultschyzkyi. Er hatte vor, ihn mal im Blauen Kurier vorzustellen und fragte ihn deshalb, ob man nicht gleich das Foto an Ort und Stelle machen könnte. Da antwortete Peter: "Du kannst mich gerne im Blauen Kurier vorstellen. Wir können auch gerne ein Foto machen, aber auf keinen Fall hier am DJK-Sportplatz. Komm doch bitte zu unserem nächsten Heimspiel zum TSV-Sportplatz, dann machen wir´s da."

Nachdem es einige Jahre kein Derby mehr gegeben hat, da Oberasbach immer ein bis zwei Klassen höher spielte als Altenberg, fieberte am vergangenen Samstag ganz Oberasbach dem Derby entgegen.

Zusätzliche Brisanz erhielt das Spiel durch die Personalie Norman Bernhardt. Dieser war jahrelang der Torjäger der DJK gewesen und hatte sie auch 2014 in die Kreisliga geschossen. In der laufenden Saison ist er der Top-Torjäger des TSV mit bereits 12 Saisontoren.

Thomas Wedel bat den Torjäger deshalb schon vor dem Derby um eine kurze Stellungnahme: "Das Derby ist etwas ganz besonderes für mich. Mein Herz schlägt noch für beide Seiten. Zum einen Teil hab ich meine Jugend beim TSV verbracht, zum anderen Teil bei den Herren der DJK. Der TSV hat sich sehr dafür eingesetzt, mich als ehemaligen Jugendspieler zurück zu holen. Die Mannschaft hat mich toll empfangen, ich spüre das Vertrauen des Vereins und des Trainers und ich zahle es aktuell in Toren zurück. Ich hoffe, dass ich die kleine Serie gegen die DJK fortsetzen kann."

Norman Bernhardt konnte im Derby gegen seine "alte Liebe" zwar keinen Treffer beisteuern, musste sich so aber auch nicht mit dem Gedanke über den Torjubel beschäftigen.

fussballn.de / Schlirf

Vor schöner Kulisse gewann Altenberg unter der guten Leitung von Schiri Hermann Hempel nicht unverdient mit 2:0 durch Tore von Kapitän Florian Rupprechter und Stefan Reinl. Norman Bernhardt hatte zwei sehr gute Kopfballchancen, blieb aber diesmal torlos.

Nach dem Spiel gab Bernhardt zu Protokoll: "Bei einem Derby kribbelt es immer noch etwas mehr. Zum Glück habe ich nicht getroffen, denn ich hätte vermutlich nicht gewusst, ob und wie ich jubeln soll. Den Sieg hat sich die Mannschaft und der gesamte Verein verdient. Nächste Woche wollen wir gegen Tabellenführer Raitersaich den nächsten Dreier einfahren."