Holli mit Wahnsinnstor: Höchster Landesliga-Sieg der Vereinsgeschichte - anpfiff.info
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Artikel veröffentlicht am 17.10.2017 um 19:00 Uhr
Holli mit Wahnsinnstor:
Höchster Landesliga-Sieg der Vereinsgeschichte
Es ist das dritte Jahr der Altstadt-Frauen in der Landesliga Nord und vieles spricht nach sechs Spieltagen dafür, dass es das bisher erfolgreichste für Schwarz-Gelb werden kann. Jüngste Nahrung für den Höhenflug des Vorjahresfünften gab ein 5:1-Heimsieg über den hoch eingeschätzten Aufsteiger des SV Neusorg. Ein Sieg, der für Gesprächsstoff sorgte…
Von
Bernd Riemke
… Schließlich gastierte mit dem SV Neusorg kein gewöhnlicher Aufsteiger auf der Jakobshöhe, sondern einer, der durchaus mit Ambitionen in Richtung Tabellenspitze in die Saison startete und diese bislang auch mit überzeugenden Leistungen zu bestätigen wusste. Zumindest bis zum vergangenen Wochenende als der Liganeuling bei der SpVgg Bayreuth mit 1:5 gehörig unter die Räder kam. Im Umkehrschluss war dies zugleich der höchste Sieg der Altstädterinnen im Laufe der dreijährigen Zugehörigkeit zur Landesliga Nord. Nach dem überaus erfolgreichen Intermezzo mit Sven Delatron an der Seitenlinie, der sich aus familiären Gründen zu Saisonbeginn zurückzog, übernahm mit Ingo Walther ein ebenso erfahrener wie engagierter Trainer, der bei der SpVgg jedoch seine erste Frauenmannschaft übernahm. In Sachen Coaching und Erwartungshaltung macht Walther jedoch keine Unterschiede zu von ihm betreuten Herrenteams. Der 47-Jährige arbeitet akribisch, hoch motiviert, fordert aber von seinen Mädels aber auch viel ein. Eine Kombination, die zu fruchten scheint, wie nicht nur das jüngste Ergebnis belegt. Eines, das im Übrigen Torfrau Magdalena Holl beim Stande von 0:1 aus Sicht der SpVgg mit einem Treffer einleitete, den man wahrhaftig nicht alle Tage sieht…
Magdalena Holl (li.) rettete mehrmals in höchster Not gegen die Angreiferinnen des SV Neusorg.
Tobias Mühlsteff
Frau Holl, 5:1 gegen ein Team aus dem erweiterten Kreis der Aufstiegsanwärter. Das ist durchaus eine Ansage…
Magdalena Holl:
Es hat an diesem Tag einfach viel zusammengepasst. Von Vorteil war sicher auch, dass wir am Wochenende zuvor spielfrei waren und dadurch zwei Wochen intensiv trainieren konnten. Wir wollten Neusorg kommen lassen und nicht so früh attackieren. So hatte der Gegner zunächst mehr Ballbesitz und sich das 1:0 anfangs auch verdient. Mein Glückstor war dann sicher der Wachmacher, der das Blatt gewendet hat. Das 3:1 unmittelbar nach der Halbzeit hat dem Gegner dann endgültig das Genick gebrochen.
Ihr angesprochenes Glückstor war zweifelsohne außergewöhnlich. Schildern Sie es bitte aus Ihrer Sicht
.
Magdalena Holl:
Der Plan war eigentlich einen langen Ball auf Sophie Lang zu spielen, wenn ich hinten nicht in Ruhe rausspielen kann. Also habe ich in der Situation einen weiten Abschlag gemacht, der über die gegnerische Abwehr geflogen ist. Sophie Lang und Lynn Köppe liefen beide auf die Torfrau zu, um den Ball zu erreichen. Die war davon wahrscheinlich so irritiert, dass der Ball zweimal aufsprang und dann über sie hinweg ins Tor flog. Als der Ball im Netz lag, war ich selber ziemlich baff (lacht).
Und durften sich anschließend sicher einer großen Gratulantenschar erwehren…
Magdalena Holl:
Natürlich gab es eine Spielertraube und viele Umarmungen, aber ich selbst konnte erstmal gar nichts sagen. Sophie Lang hatte zunächst noch Zweifel, ob der Treffer zählt, weil schließlich niemand mehr den Ball berührt hat, aber es war dann eben schon der Ausgleich, der auch die Wende brachte. Ich habe das Tor gleich meinem Torwarttrainer Rüdiger Hübschmann gewidmet, der am Sonntag seinen Geburtstag gefeiert hat.
Ist Ihnen vorher schon einmal so ein Kunststück gelungen?
Magdalena Holl:
Nein, als Torwart noch nicht. In Oberpreuschwitz habe ich ab und an im Sturm ausgeholfen und dann auch Tore erzielt, aber als Torfrau ist mir das noch nicht gelungen. Demnach war es auch mein erstes Tor für die Altstadt...
Erstmal das obligatorische Selfie nach dem grandiosen Dreier!
Tobias Mühlsteff
Nicht nur wegen Ihres Tores wurden Sie zur Matchwinnerin. In einer Drangphase der Gäste im zweiten Durchgang hielten Sie für Ihre Farben mehrmals die Führung fest
.
Magdalena Holl:
Nach dem 3:1 hat Neusorg ganz schön auf den Anschlusstreffer gedrängt. Da war ziemlich viel los und ich musste öfter mal eingreifen. Einmal war ich aber auch schon geschlagen und Sarah Albrecht konnte für mich kurz vor der Torlinie retten. Das war wichtig, denn wenn wir das 3:2 bekommen hätten, wären wir vielleicht noch einmal nervös geworden und der Gegner hätte Auftrieb bekommen. So konnten wir stattdessen mit dem 4:1 die endgültige Entscheidung herbeiführen.
Und stehen jetzt mit elf Zählern prächtig da. Wohin führt der Weg der SpVgg Bayreuth im dritten Jahr der Landesligazugehörigkeit?
Magdalena Holl:
Die Landesliga ist für uns eine attraktive Liga und wir spüren auch selbst im Training, dass wir uns Stück für Stück deutlich weiter entwickeln. Deswegen ist aber von Aufstieg noch lange nicht die Rede, zumal wir auch gegen einige der Topteams der Liga noch gar nicht gespielt haben. Das vordere Mittelfeld ist aber wohl ein realistisches Ziel für uns.
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Steckbrief M. Holl
Magdalena Holl
Spitzname
Holli
Alter
25
Geburtsort
Bayreuth
Wohnort
Heinersreuth
Familie
ledig
Nation
Deutschland
Größe
176 cm
Beruf
Studentin
Starker Fuß
Rechtsfuß
Lieb.-Position
Torwart
bisherige Stationen:
SC Altenplos, ASV Oberpreuschwitz, SV Mistelgau, seit 2016 SpVgg Bayreuth
Spielstenogramm
SpVgg Bayreuth
-
Neusorg
5:1
SpVgg Bayreuth
:
Holl
1,1
,
Rüger
2,3
,
Jones
1,3
,
Hübner S.
1,4
,
Hecker
1,9
,
Ganster
1,6
,
Schneck
1,8
(79.
Bärnreuther S.
),
Albrecht
2,1
,
Lang S.
1,1
,
Köppe
1,8
(57.
Mustafa
2,3
),
Hübner A.
1,8
/
Baumgartner
,
Hahn
,
Meixner
SV Neusorg
:
Bächer
5,2
,
Graser La.
2,5
(78.
Kohl
),
Eller
2,7
,
König
2,8
,
Kraus
3,0
(69.
Hager
3,0
),
Popp A.
2,5
,
Biebl
2,3
,
Friedrich
2,0
,
Günther
3,2
(69.
Sticht
2,7
),
Stich
2,5
,
Riedl
3,5
(57.
Müller S.
3,0
) /
Lindner
Tore:
0:1
Biebl
(33.,
Friedrich
), 1:1
Holl
(37.), 2:1
Köppe
(42.,
Hübner A.
), 3:1
Lang S.
(47.,
Köppe
), 4:1
Ganster
(75.,
Schneck
), 5:1 Eigentor (90.,
Hübner S.
)
Zuschauer:
90 |
Schiedsrichter:
Marco Deuerling (TSV Gundelsdorf)
2,5
Tabelle Landesliga Nord
Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
SV Frensdorf
6
29:8
15
2
SV Neusorg
(N)
7
13:9
14
3
1. FC Nürnberg 2
6
19:9
13
4
SpVgg Bayreuth
6
10:5
11
5
Schwabthaler SV
5
13:13
9
6
SpVgg Stegaurach
(N)
7
9:18
9
7
SV Leerstetten
6
12:7
8
8
SV Veitshöchheim
(N)
7
8:17
6
9
SpVgg Erlangen
6
5:13
3
10
FC Karsbach
5
3:11
3
11
VfR Bischofsheim
7
9:20
2
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit
direkte Vergleiche der Punktgleichen anzeigen
Nächste Spiele SpVgg Bayreuth
Sa. 21.10.2017 16:00 Uhr
A -
SV Veitshöchheim
(8.)
So. 29.10.2017 14:00 Uhr
H -
SV Frensdorf
(1.)
Sa. 04.11.2017 14:30 Uhr
A -
Schwabthaler SV
(5.)
So. 12.11.2017 16:00 Uhr
H -
1. FC Nürnberg 2
(3.)
So. 18.03.2018 14:00 Uhr
H -
FC Karsbach
(10.)
In Klammern aktuelle Tabellenplatzierung
In den verbleibenden vier Partien bis zur Winterpause warten noch echte Herausforderungen auf die Altstädterinnen.
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