Comeback des Tages: Wachenroth gibt sich nach 1:4 nicht geschlagen - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 15.10.2017 um 20:30 Uhr
Comeback des Tages: Wachenroth gibt sich nach 1:4 nicht geschlagen
SPIELTAG AKTUELL Drei der letzten vier Partien verloren, 1:4 gegen Burghaslach hinten: Eine Woche vor dem Derby gegen Mühlhausen stand dem SV Wachenroth der nächste Rückschlag bevor. Doch mit einer starken Energieleistung erkämpfte sich der Aufsteiger dank dreier später Treffer noch das 4:4-Unentschieden, welches Trainer Alfred Bauer im Gespräch mit anpfiff.info auswertet.
Von Hendrik Kowalsky
SVW-Trainer Alfred Bauer freut sich über den Punkt für die Moral gegen Burghaslach.
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Was war das bisher für ein Jahr in Wachenroth: Nach dem ebenso sensationellen wie verdienten Aufstieg in die Kreisklasse 3 konnte der SVW die Euphorie höchst erfolgreich konservieren und mit in die neue Saison nehmen. Erst am neunten Spieltag musste sich die junge Mannschaft von Trainer Alfred Bauer erstmals geschlagen geben, mit 0:2 verlor man zuhause gegen Meisterschaftsfavorit Pettstadt. Während man eine Woche später in Lisberg nach einem Rückstand in gleicher Höhe noch ein Remis erreichte, kassierte der Neuling in der Folge gegen Röbersdorf (0:2) und in Frensdorf (0:4) aber verdiente Niederlagen und musste sich damit aus dem Vorderfeld der Tabelle verabschieden. Kein Grund zur Panik jedoch für den erfahrenen Übungsleiter, "für uns geht es nur um den Klassenerhalt, das war uns allen klar", betont Bauer deutlich. So stand nun also das wichtige Heimspiel zur Kirchweih gegen den TSV Burghaslach auf dem Programm, die Gäste holten bislang einen Punkt weniger und von daher konnte man ein ausgeglichenes Spiel erwarten. "Wir kamen gut ins Spiel, sind mutig aufgetreten und haben dann auch das 1:0 erzielt", beschreibt der Coach die griffige Wachenröther Anfangsphase mitsamt Führungstor durch Jonas Herzog nach Vorlage von Niklas Dotterweich (14.). Doch noch vor dem Seitenwechsel schlug Burghaslach zu – und das gleich doppelt: Alexander Folk in der 40. Minute sowie TSV-Goalgetter Ron Latteier vier Zeigerumdrehungen später brachten die Gäste in Front, "da haben wir zwei Mal gepennt und wurden sofort bestraft", kommentiert der 54-jährige Übungsleiter. Im Schlussabschnitt ging es dann recht ausgeglichen weiter: Erneut Latteier erhöhte nach einer Stunde auf 3:1, per Foulelfmeter schien Oliver Stütz in der 70. Minute zur Vorentscheidung für die effektiven Burghaslacher zu treffen. "Wir haben nach dem 1:4 alles nach vorne geworfen und konnten uns in der Burghaslacher Hälfte festsetzen. Sie wirkten dann auch ein wenig platt", beschreibt Bauer die taktischen Anpassungen in der Schlussphase.

Jonas Breun (li.), hier in der Vorsaison gegen den Spielertrainer vom Lokalrivalen Mühlhausen, Matthias Rückel, fehlt Wachenroth derzeit als zentraler Angriffsspieler. Das Derby kommende Woche wird er ebenfalls verpassen.
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Der letzte Strohhalm, volles Risiko einzugehen und hinten aufzumachen, sollte sich alsbald bezahlt machen. In der 79. Minute stellte Kapitän Dominik Malina, ebenfalls nach Zuspiel von Dotterweich, auf 2:4. Wenig später verwertete der eingewechselte Danial Dashti die dritte Dotterweich-Vorlage an diesem Tag zum 3:4 und ließ die Hoffnung endgültig wieder leben (83.). So kam es, wie es kommen musste: Die Gäste verbarrikadierten sich im eigenen Sechzehner und kassierten trotzdem das 4:4, denn in der 86. Minute schnürte Dominik Malina nach Flanke von Jan Meschede seinen Doppelpack und sicherte dem SVW zumindest einen Punkt. "Beinahe hätten wir sogar noch das Unmögliche möglich gemacht und das 5:4 erzielt, doch Nico Popp traf in der Nachspielzeit nur die Querlatte", beschreibt der Wachenröther Übungsleiter die Großchance auf den Siegtreffer kurz vor knapp. Das wäre aber sicherlich zu viel des Guten gewesen. Auch über den einen Punkt freut sich Alfred Bauer sehr und das in vielerlei Hinsicht: "Das war ein ganz wichtiger Punktgewinn – für die Moral, aber auch im Hinblick auf das Derby nächste Woche gegen Mühlhausen. Uns fehlen aktuell mit Jonas Breun und Pascal Hofmann zwei wichtige Stützen, die wir nicht eins zu eins ersetzen können. Wir bauen auf unseren Nachwuchs und wollen ihm die Zeit geben, sich in dieser Klasse zu etablieren!", weiß Bauer, dass er mit seinen jungen Wilden noch den einen oder anderen Rückschlag wird hinnehmen müssen. "Andere Aufsteiger verstärken sich mit erfahrenen Akteuren, wir wollen unseren Weg gehen. Aktuell zehren wir noch etwas von unserem guten Start, trotzdem geht unser Blick nur nach unten", bleibt Bauer realistisch. In der kommenden Woche steht nun also das Lokalduell gegen den Mitaufsteiger und ewigen Konkurrenten SpVgg Mühlhausen bevor. In der letzten Saison war dieses Duell für den SVW ein gutes Pflaster, gewann man doch beide Partien zu Null. "Wir wollen natürlich punkten. Letztes Jahr haben wir gute Leistungen gegen Mühlhausen gezeigt, das versuchen wir zu wiederholen", blickt der Trainer auf den Kracher voraus.

Wie das Derby gegen die SpVgg Mühlhausen verläuft und ausgeht, erfahren Sie im anpfiff.info-Topspiel-Bericht und natürlich live vor Ort!

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Spielstenogramm

Tore: 1:0 Herzog J. (14., Dotterweich N.), 1:1 Folk (40.), 1:2 Latteier (44.), 1:3 Latteier (60.), 1:4 Stütz, Foulelfmeter (70., Tallner), 2:4 Malina (79., Dotterweich N.), 3:4 Dashti D. (83., Dotterweich N.), 4:4 Malina (86., Meschede Jan)
Gelbe Karten: Malina - Foulspiel (12.), Meschede Je. - Foulspiel (70.) / -
Zuschauer: 150 | Schiedsrichter: Johann Walz (SpVgg Stegaurach e.V.)


Tabelle Kreisklasse 3 Bamberg

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
12
42:13
33
3
13
28:21
23
4
12
27:16
22
5
12
24:19
21
6
13
22:21
20
7
12
28:28
19
8
13
27:27
19
11
13
20:25
16
12
13
25:20
15
13
13
19:33
13
16
13
13:35
6
Bei zwei punktgleichen Teams: Entscheidungsspiel / bei drei und mehr punktgleichen Teams: direkter Vergleich

Ergebnisse Kreisklasse 3 Bamberg


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