Ein altes Sprichwort sagt: Wo Licht ist, ist auch Schatten. Bei der momentanen Erfolgsstory der Wildensorger vermutet man irgendwo einen Haken. Zum Beispiel in der Zweiten Mannschaft. Einen Trupp junger Fußballer in einer neuen Klasse muss Kurt Dorbert beaufsichtigen. Und wo ist das Haar in der Suppe? Nirgends! Der Motor läuft nicht nur rund oben in Wildensorg. Er schnurrt wie eine Katze vor dem warmen Ofen. Dass die Erste mit ihrem spielerischen Potenzial selbst nach einem Aufstieg sich wieder in der Spitze etablieren kann, war nicht nur DJK-Fans klar. Aber dann! Aufgrund des großen Spieler-Reservoirs starteten die Wildensorger sogar mit einer Zweiten und einer Dritten. Vor allem die Zweite Mannschaft sollte, wie soll es anders sein, den wertvollen Unterbau für die Erste stellen. Zum Start in der A-Klasse 1 wusste aber niemand so recht, wie die Saison verlaufen wird; als Neuling zusammen mit sechs Kreisklassen-Absteigern.
Talente für die Erste
„Was soll ich sagen“, freut sich Coach Kurt Dorbert, „es ist sagenhaft“. Die Vereins-Verantwortlichen hätten wahrscheinlich keinen besseren Übungsleiter engagieren können. Für eine sehr junge Mannschaft braucht es einen Trainer, der es versteht mit den Jungs umzugehen. Kurt Dorbert, als ehemaliger Jugendtrainer in Hallstadt und zuletzt B-Jugend-Trainer bei der DJK Bamberg, findet den richtigen Draht zur Jugend. Er lässt seine Spieler Fehler machen und appelliert an die Jungs, mit ihm zu reden, wenn sie unzufrieden sind. Er spricht sich mit dem Trainer der Ersten, Schorsch Lunz, ab, um stets Talente in die Bezirksliga-Mannschaft zu hieven. „Alle schaffen es natürlich nicht“, weiß Dorbert. Aber das spielerische Potenzial der Mannschaft zeigt sich am Tabellenstand der Reserve: Platz Zwei mit zuletzt fünf Siegen in Folge und acht ungeschlagenen Spielen hintereinander.
„Ich freu’ mich auf den 11. März.“
Natürlich „tut es weh“, wenn sein bester Torjäger Benni Grimm für die Erste gebraucht wird. Aber im gleichen Atemzug stellt der Coach mit stolz geschwellter Brust fest: „Bei uns kann jeder Tore schießen!“ Selbst Trunstadt, der ungeschlagene Spitzenreiter, zeigte sich trotz des Sieges verwundert über die Stärke der jungen DJKler. Dem Optimisten Dorbert kommt es da natürlich zu Gute, dass die Harmonie in der Mannschaft stimmt. Unheimlich Spaß mache ihm die Arbeit, schwärmt er und schätzt einige seiner Schützlinge jetzt schon auf Kreisliga-Niveau. Er freut sich, wenn etwa Nicolas Wunder oder Tobias Reißner gleich den Sprung in die Erste schaffen. Auch umgekehrt helfen die Bezirksliga-Spieler aus. Dorbert macht gar kein Geheimnis draus, dass das Ziel der Aufstieg ist. Nachdem seine Rasselbande gegen alle Gegner angetreten ist, ist der Trainer „guter Dinge“. Wenn er seine Jungs mit seine Euphorie anstecken kann, haben die Gegner eine schwere Hürde vor sich. Dorbert kann den Start 2007 gar nicht erwarten: „Ich freu’ mich auf den 11. März.“
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