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Artikel veröffentlicht am 29.09.2017 um 11:37 Uhr

Walter Sewzik verstorben : Sportstadt Bayreuth trauert um seinen Kultmasseur

Traurige Nachricht für die Fußballer und Basketballer in der Wagnerstadt. Im Alter von 87 Jahren verstarb Walter Sewzik, der in den Goldenen Zeiten des Bayreuther Sports die führenden Vereine als Masseur unterstützt hatte. Lange Zeit erfreute sich der Senior noch bester körperlicher und geistiger Gesundheit, bis er in diesen Tagen verstarb.

Von Hans-Jürgen Wunder

In den letzten Jahren war Walter Sewzik beliebter Stammgast in der Bayreuther Kneipe "Plektrum" am Röhrensee, kam schnell mit Jedermann ins Gespräch und hatte viel zu erzählen. Schließlich hatte der gebürtige Gelsenkirchner die Blütezeit des Bayreuther Sports mit dem Double der Basketballer und dem Fast-Aufstieg der Altstädter in die 1. Bundesliga als Masseur hautnah miterlebt. Dabei wusste er so manche interessante Anekdote zu berichten. Als früherer Schalker, der aber schon in Jugendjahren zum Trampolinspringen wechselte, blieb Sewzik Zeit seines Lebens dem Sport verbunden. Über seine Tätigkeit als Sporttherapeut für Querschnittsgelähmte an der Hohen Warte in Bayreuth kam er schließlich als Masseur zu SpVgg. Und die Verbindung zu den Altstädtern riss nie richtig ab. Gerade in den letzten Jahren war er regelmäßiger Gast im Hans-Walter-Wild-Stadion und pflegte den Kontakt mit den früheren gelbschwarzen Legenden wie Manfred Größler, Uwe Sommerer oder Herbert Horn beim monatlichen Stammtisch. Nach dem Tod seiner Frau begab sich der Senior ins betreute Wohnen und verlebte seine letzten Jahre noch rege und aktiv. Erst im letzten halben Jahr machten sich gesundheitliche Beschwerden bemerkbar. Nach einer Operation ist er jetzt im Alter von 87 Jahren gestorben. "Er war ein großer Sportsmann, ein Meister seines Fachs und ein wundervoller, liebenswürdiger Mensch. Wir sind alle sehr traurig. Er wird immer in unserem Herzen sein", bringt SpVgg-Geschäftsführer Christian Höreth die Trauer der Altstädter auf den Punkt. Im Regionalligaspiel am kommenden Dienstag gegen Memmingen wird die Reinhardt-Elf mit Trauerflor spielen. "Es kann ganz schnell vorbei sein", ließ der Senior noch im letzten Jahr wissen.