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Artikel veröffentlicht am 24.09.2017 um 20:00 Uhr

Tor des Tages: Diehm drückt das Ding rein

SPIELTAG AKTUELL Mit der letzten Aktion in der Nachspielzeit köpfte der wenige Sekunden zuvor wieder eingewechselte Sebastian Diehm den 3:3-Ausgleich Gerbrunns ins Tor. Nachdem die Hausherren ein spätes Gegentor kassiert hatten, waren die Köpfe schon auf dem Weg nach unten, doch die Erfahrenen pushten den Aufsteiger ein letztes Mal und erzwangen den Punkt, mit dem Trainer Sascha Spanheimer letztlich aber nicht so ganz zufrieden war.

Von Jürgen Sterzbach

Nach wenigen Minuten war das Gerbrunner Konzept über den Haufen geworfen. „Wir wollten defensiv kompakt stehen“, meinte Trainer Sascha Spanheimer. Aber Andreas Engert hatte die Gäste schnell in Führung gebracht und Maximilian Wolff den Vorsprung nach einer Viertelstunde erhöht. „Das war zu diesem Zeitpunkt auch verdient. Wir bekommen derzeit zu einfache Gegentore. In der Kreisklasse weiß eben der eine oder andere Stürmer etwas mehr mit dem Ball anzufangen“, erklärte Spanheimer. Nach dem zweiten Gegentor ging allerdings ein Ruck durch die Reihen seiner Mannschaft: „Wir hatten nichts zu verlieren und haben Vollgas gegeben.“ Das Anschlusstor Sebastian Schiebes sei ebenso verdient gewesen.

Pferdekuss bei erster Aktion

Sebastian Diehm

anpfiff.info

Eigentlich sah Sebastian Diehm nach Seitenwechsel schon wie der Pechvogel dieses Spiels aus. Zur Halbzeit eingewechselt, bekam er mit seiner ersten Aktion am Ball einen schmerzhaften Pferdekuss ab und musste wieder vom Feld. Das Anrennen der Hausherren erlebte der 27-Jährige somit von außen, während die Betreuer Rolf Herzel und Hans-Dieter Nietsch auf seinem Oberschenkel herumdrückten. In der Halbzeit wurde der Trainer etwas lauter. Die Mannschaft zeigte darauf die entsprechende Reaktion und förderte jene Tugenden zutage, die ein Aufsteiger zum Bestehen in der höheren Liga braucht.

„Wir haben mehrere 100-prozentige Torchancen vergeben“, berichtete Spanheimer. Dem Ausgleich selbst bezeichnete er dagegen als glücklich: Til Heilkes Fernschuss schlug zum 2:2 im gegnerischen Tor ein. Gerbrunn spielte weiter nach vorne und verpasste die Gelegenheit zur Führung. Gülchsheim war dagegen ganz im Stil einer Spitzenmannschaft im entscheidenden Moment zur Stelle und markierte drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit durch Uwe Hirsch das 3:2. „Nach dem Gegentor gingen bei einigen Spieler schon die Köpfe nach unten, aber unsere Führungsspieler haben die Jungs noch einmal für die letzten Minuten nach vorne gepusht“ sagte Spanheimer. Und das mit Erfolg:

Ausgleich bei letzter Aktion

Für die letzten Momente schickte der Trainer den durchgekneteten Diehm zurück auf das Feld. Einen Freistoß, eine für den Gegner umstrittene Entscheidung, auf den langen Pfosten drückte der Eingewechselte nur wenige Sekunden später in der Nachspielzeit zum 3:3-Ausgleich am zweiten Pfosten ins Tor. „Vor dem Spiel wäre ich mit diesem Ergebnis zufrieden gewesen“, meinte Spanheimer, „aber jetzt finde ich das Unentschieden aufgrund unserer zahlreichen Chancen doch ein wenig unglücklich.“ Ein Kompliment sprach er dem Schiedsrichter Lukas Kafara aus Oberndorf aus: „Ich würde mich freuen, wenn wir jede Woche so einen guten Schiedsrichter hätten. Er hat seine Sache ordentlich gemacht.“