Als "richtungsweisend" würden wohl nicht wenige das Duell zwischen dem SV Burggrafenhof und dem SV Poppenreuth am kommenden Sonntag bezeichnen und hätten damit auch nicht ganz unrecht. Denn dabei gastiert der Tabellendritte beim punktgleichen Vierten, ein echtes "Sechs-Punkte-Spiel" also, das den Verlierer wohl erst einmal den Anschluss an die Tabellenspitze verlieren lässt, während der Gewinner weiterhin um die Aufstiegsplätze kämpfen darf. Ein Sieg ist für beide Parteien also Pflicht, zumal die beiden Topteams der Liga vor scheinbar lösbaren Aufgaben stehen und die Verfolger vorerst etwas abhängen könnten.
Zwar müssen sowohl der SVG Steinachgrund als auch der SV Wacker auswärts ran, bei den Kellerkindern vom Post SV beziehungsweise SC Germania ist man aber freilich haushoher Favorit und wird wohl kaum mit weniger als einem dreifachen Punktgewinn zufrieden sein. Gleichzeitig bleiben sowohl die Poster als auch die Germanen trotz ihrer zumeist enttäuschenden Auftritten in dieser Spielzeit natürlich gefährliche Gegner, die es nicht zu unterschätzen gilt.
Ebenfalls noch in der direkten Verlosung um die vordersten Tabellenplätze befinden sich die DJK Falke und der TSV Markt Erlbach mit jeweils nur drei Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter. Die Falken, die kurioserweise als Tabellenfünfter momentan nur drittbester (!) Aufsteiger sind, bekommen nun an der Sudetendeutsche Straße Besuch von der DJK Eibach, die sich mittlerweile zu einer Institution in Nürnbergs höchster Spielklasse entwickelt hat und sich auch diese Saison schon wieder im Mittelfeld der Tabelle ansiedelt.
Der TSV Markt Erlbach hingegen hat einen tabellarisch gesehen etwas leichteren Gegner vor der Brust, denn der TSV Fischbach tut sich nach zwei durchaus beeindruckenden Spielzeiten in seiner dritten Kreisliga-Saison plötzlich ungewohnt schwer und steckt aktuell im Tabellenkeller fest. Ein Heimsieg gegen Markt Erlbach wäre damit Gold wert, um sich erst einmal ein bisschen Luft verschaffen zu können und die Abstiegsplätze zu verlassen.
Ein Unterfangen, das der ASC Boxdorf am kommenden Wochenende unter keinen Umständen verwirklichen kann, ist der Aufsteiger doch als einziges Team der Liga noch ohne Sieg und hat somit auch schon vier Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz. Nichtsdestotrotz ist die Saison natürlich noch jung und schon am Sonntag gegen den TSV Burgfarrnbach könnte der ASC den Anschluss ans rettende Ufer wieder herstellen.
Dies würde dem FC Stein allerdings weniger schmecken, denn die Steiner haben auch erst suboptimale sechs Punkte gesammelt und liegen nur ganz knapp über dem Strich. Um den Sprung in ruhigere Gewässer zu schaffen, ist nun also ein Sieg gegen die SpVgg Nürnberg nötig, doch das ist gar nicht so einfach. Die SpVgg verlor nämlich erst einmal in dieser Saison. Allerdings reichte es für die Diem-Elf, die sich zum Unentschieden-König der Liga entwickelt, in dieser Spielzeit auch erst zu einem Sieg.
Bliebe noch das Duell des SV Eyüp Sultan gegen den TB Johannis 88, das rein nach Punkten betrachtet die gleichen Vorzeichen bietet, wie die Partie des FC Stein gegen die SpVgg Nürnberg. Denn auch die Sultane haben wie der FC Stein bislang nur sechs Zähler auf der Habenseite, während die Johanniser ebenso wie die SpVgg Nürnberg immerhin acht Punkte sammeln konnte. Der Gewinner der Partie könnte somit wohl erst einmal ein wenig durchatmen, während der Verlierer sich auch weiterhin im Abstiegskampf befinden wird.
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