Schiedsrichterportrait H.Birner: Mit Menschlichkeit zum Erfolg! - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 27.09.2017 um 06:00 Uhr
Schiedsrichterportrait H.Birner: Mit Menschlichkeit zum Erfolg!
MAGAZIN Inzwischen pfeift Hans Birner schon acht Jahre im Spielbezirk. Mit seiner ruhigen Art und seinen menschlichen Zügen kommt er auf vielen Fußballplätzen gut an. Mit seiner ruhigen und gelassenen Art schafft er es in den meisten Fällen, auch schwierige Spiele solide über die Zeit zu bringen. Der Lohn ist ein guter Notendurchschnitt seit den Aufzeichnungen bei anpfiff.info. Hans Birner hat seine Leidenschaft gefunden.
Von Florian Maedler

Durch die Jugend zum Referee!

Seit nunmehr acht Jahren leitet Hans Birner Spiele als Schiedsrichter und hat dabei richtig Gefallen gefunden. Diese neue Leidenschaft entwickelte sich auch der Zeit bei der JFG Neubürg, wo er schon oft Jugendspiele pfiff. " Die Resonanzen für meine Spielleitung waren gut und dann dachte ich mir, dass ich mal einfach einen Schiedsrichterlehrgang besuche, um zu sehen, ob mir das taugt." berichtet das Glashüttener Urgestein von seiner ersten Begegnung mit dem Schiedsrichtertum. Nach sieben Lehgängen und einer am Freitag erfolgreich absolvierten Prüfung ging es schon zwei Tage später zum ersten offiziellen Spiel als Referee. " Ich wurde gefragt, ob ich mir das zutraue und ich war überzeugt, dass ich das Spiel durchziehe."  Und so sollten viele weitere Spiele folgen. Bei den Damen, die er äußerst gerne leitet, geht es bis in die Bezirksoberliga. Ebenso hoch darf Hans Birner im Juniorenbereich leiten. Im Herrenbereich findet sich der ruhige Schiedsrichter bis zur Kreisklasse. Weitere Ambitionen hegt der 55- Jährige nicht, auch wenn er schon gefragt wurde, in der Kreisliga an der Seitenlinie zu stehen. "Das kann ich mir nicht vorstellen. Ich möchte die Spiele schon selbst in der Hand haben."

Hans Birner bei seinem Hobby am Wochenende. Er lässt die Spierinnen und Spieler gerne nach seiner Pfeife tanzen. Einen heißen Tanz hat er dabei aber nur selten erlebt.
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Ich gebe kein Spiel zurück!

Dass Hans Birner Spaß an der Schiedsrichterei gefunden hat, zeigt auch, dass er an den Wochenenden auch gerne mal das ein oder andere Spiel mehr leitet. Und auch weitere Fahrten scheut er dabei nicht. "Sofern die Strecken realisierbar sind, bin ich auch gerne mal in einem anderen Spielkreis. Hier kennt man die Spieler noch nicht so gut. Somit stellt man sich einer neuen Herausforderung. Ich finde das toll." Und die Spieler und Verantwortlichen danken es dem Referee. Kaum bekam Birner harsche Kritik zu hören und auch die Notenwerte in seiner Datenbank sprechen für sich. Da ist es nur ligitim, wenn es nach dem Spiel auch eine Belohnung gibt. " Meine Freundin begleitet mich oft zum Fußball. Nach den Spielen runden wir dann den gemeinsamen "Ausflug" ab und gehen beispielsweise schick essen." findet Birner auch eine gute Mischung aus Hobby und Privatleben und genießt dabei eben auch die Spielleitungen, die ihm nicht rund um Bayreuth zugeteilt werden. " Die Schiedsrichtereinteiler haben einen wirklich schweren Job zu verrichten. Aber sie machen das richtig stark und das mit dem deutlich vorhandenen Mangel an Schiedsrichtern. Ich unterstütze sie, indem ich meine eingeteilten Spiele auch durchziehe und nicht zurückgebe und auch gerne mal ein Spiel mehr am Wochenende leite."











Es gibt auch Härtefälle!


Im Normalfall kommt Hans Birner mit seiner ruhigen und sachlichen Art mit wenig Verwarnungen aus. Aber es gibt auch Spiele, wo dann doch mal das ein oder andere Kärtchen aus der Brusttasche gezogen werden muss. " Ich hatte auch schon schwierige Spiele, in denen ich gute 13 Karten zücken musste." erinnert sich der Feuerwehrkommandant der freiwilligen Feuerwehr Plösen-Gollenbach beispielsweise an ein Spiel in der Eintracht im Derby gegen den TFC Bayreuth. Aber mit seiner menschlichen Art macht er sich dadurch das Leben auch wieder leichter. " Es ist für einen Spieler oftmals einfacher, wenn man ihn ruhig erklärt, dass man keine andre Wahl hat, als den Roten Karton zu zücken, anstatt dann noch Feuer ins Öl zu gießen. Damit bin ich auch bislang immer gut gefahren." Mit der selten auftretenden Kritik kann Hans Birner gut leben. Weniger gefällt ihn aber, dass der Schiedsrichter nicht mehr den Stellenwert genießt, wie zu seiner aktiven Karriere. "Nach einem Reservespiel bist du schnell vergessen und abgehakt. Der Fußball macht schon aktuell einen Wandel mit." sehnt der Schiedsrichter sich nach den alten Zeiten zurück. Der Wandel macht auch nicht vor dem Hallenfußball halt. Diesen Schritt geht aber Hans Birner nicht mit. " Ich mag Futsal nicht und werde auch hier keine Lehrabende besuchen. Das macht mir persönlich keinen Spaß. Die klassischen Hallenturniere dagegen leite ich immer wieder gerne." Wie man aus dem Worten des Glashütteners heraushört, ist er also immer da, wo er gebraucht wird. Das kommt wohl von seiner zweiten Leidenschaft her. Denn als Feuerwehrkommandant ist man auch immer an den Brennpunkten zur Stelle.

Ein Leben für den TSV Glashütten!

Die Fußballkarriere von Hans Birner begann vor 37 Jahren bei seinem Heimatverein TSV Glashütten. Für über 850 Spiele wurde der beinharte Defensivspezialist geehrt. Am Wohlsten fühlte sich er dabei als sogenannter Vorstopper, heute besser als Innenverteidiger bekannt. Aber auch in kniffligen Spielen wurde er gerne als Manndecker eingesetzt, was seinen Gegenspielern kein Lachen ins Gesicht meiselte. Denn Hans Birner war immer ein unbequemer Gegenspieler. "Ich war schon einer von der harten Sorte. Dementsprechend habe ich auch während meiner aktiven Zeit die ein oder andere gelbe Karte gesammelt. " Probleme mit den damaligen Schiedsrichtern hatte er jedoch nicht und vielleicht ist er auch durch seine eigene Spielweise etwas verständnisvoller gegenüber den Rauhbeinen der aktuellen Szene. Gerne spielte er aber auch im zentralen Mittelfeld, denn da mussten ihn die Gegenspieler hinterherlaufen. Mit nur einer kurzen Unterbrechnung, als es diverse Unruhen in Glashütten gab und es ihn zwei Jahre nach Schönfeld verschlug, ackerte er lange Jahre für den TSV. Heute allerdings kann er selbst nicht mehr aktiv spielen, denn der Bänderapparat lässt keine Zweikämpfe mehr zu und auch an Spielen bei den Alten Herren ist nicht mehr zu denken. So kann sich "Magic" Birner voll und ganz auf die Schiedsrichterei und sein zweites leidenschaftliches Hobby konzentrieren.

Wenn es brennt ist er zur Stelle. Schiedsrichter und Erster Feuerwehrkommandant Hans Birner.
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Erster Kommandant der Feuerwehr Plösen!

Neben der Schiedsrichterei ist Birner schon eine Ewigkeit bei der freiwilligen Feuerwehr und seit zwanzig Jahren auch einer der Kommandanten bei seiner Einheit. Das Pfeifen kommt ihn dabei nicht in die Quere. "Der Obmann weiß, dass ich Mittwochs mit der Feuerwehr unterwegs bin und hat mich für diesen Wochentag auch freigestellt. Bei Inspektionsübungen oder auch der Brandschutzwoche, die rechtzeitig bekannt gemacht wird, melde ich mich immer rechtzeitig beim Obmann ab, damit dieser besser planen kann." Somit kann Hans Birner seine beiden Bestimmungen ohne Einschränkungen nachkommen. Er ist eben ein Mann, der da ist, wenn es brennt. Ob als Kommandant der Feuerwehr oder als Schiedsrichter auf den Fußballplätzen dieser Region. Auf Hans Birner ist eben Verlass.


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Leser-Kommentare

Gesamtbilanz H. Birner

Sp.
Ø
(Sp)
Note
499
1417
28
74
3
1522
3,1
(103)
2,5


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Steckbrief H. Birner

Hans Birner
Spitzname
Magic Birner
Alter
62
Geburtsort
Plösen
Wohnort
Plösen / Mistelgau
Familie
geschieden, 2 Kinder
Größe
175 cm
Beruf
Lagerist
Hobbies
Schiedsrichterei, Feuerwehr, Tanzen
Starker Fuß
Rechtsfuß
Lieb.-Position
Allrounder - alle Positionen


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