ASV Pegnitz im Keller: “Schöner kann man die nicht auflegen” - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 04.09.2017 um 12:00 Uhr
ASV Pegnitz im Keller: “Schöner kann man die nicht auflegen”
Die Schießbude der Liga steht im Moment ausgerechnet bei Landesliga-Absteiger ASV Pegnitz. 26 Gegentreffer musste die Mannschaft von Trainer Thomas Daschner mittlerweile hinnehmen und hat deswegen nur zwei Punkte sammeln können. Hoffnung macht, dass endlich die Urlaubszeit vorbei ist und der ASV es vielleicht endlich schafft, die individuellen Fehler abzustellen.
Von Sebastian Baumann
Nichts zu lachen hat aktuell der ASV Pegnitz und Thomas Daschner.
Alex Schlirf / fussballn.de
Das hatten sich die Verantwortlichen des ASV Pegnitz sicherlich ganz anders vorgestellt. Denn zwei Zähler nach acht Spielen sind mit Sicherheit nicht der Anspruch des Landesliga-Absteigers, der eigentlich vor der Runde ausgegeben hatte zumindest vorne mitspielen zu wollen.

Ich habe aber bereits vor der Saison gesagt, dass wir uns als Mannschaft erst finden müssen”, wirft Trainer Thomas Daschner ein, der vor der Saison das Team übernommen hatte. Denn durch die vielen Urlauber und den ein oder anderen Verletzten musste der neue Übungsleiter immer wieder die Aufstellung durcheinander würfeln. So wie zuletzt in Zirndorf als im Vergleich zur Vorwoche sechs Mann neu unter den ersten Elf waren.

Thomas Daschner hat alle Hände zu tun im Moment.
Alex Schlirf / fussballn.de

Stephan Otto fällt lange aus

Einer, der wohl bis zur Winterpause fehlen wird, ist Defensivmann Stephan Otto, der sich im Spiel gegen den ASV Fürth einen Wadenbeinbruch zugezogen hat. “Er ist da irgendwie weg geknickt und dann war das Wadenbein durch”, schildert Thomas Daschner die Szene, die zur Verletzung des Routiniers geführt hat. Bis zur Winterpause wird der Defensivstratege wohl ausfallen. Aktuell fällt zudem Lars Stachowski aus. “Von ihm halte ich viel. Er war auch immer einer der fleißigsten beim Training. Aber er hat seit drei Wochen Knieprobleme und musste am Donnerstag vor dem letzten Spiel das Training nach einer halben Stunde abbrechen”, sagt sein Coach, um aber gleich nachzuschieben. “Aber auch ohne die beiden Verletzten haben wir 13 bis 14 Spieler, die das machen können.”

Stephan Otto fällt länger aus.
anpfiff.info

Zu viele individuelle Fehler


Das größter Problem der Schulstädter ist aber die Fehlerhäufigkeit vor den Gegentreffern. “Ich glaube von den 26 Gegentreffer haben wir mindestens 15 selber aufgelegt. Schöner kann man die Tore ja teilweise nicht auflegen”, sagt ein nachdenklicher Trainer, dem dadurch auch irgendwie die Hände gebunden sind. “Was willst du denn da trainieren, wenn ein Spieler von der Mittellinie einen Pass zum Torwart spielt und der Ball abgelaufen wird.
Kein Wunder, dass sich der ASV immer wieder um den verdienten Lohn bringt. Gegen Adelsdorf führte Pegnitz kurz vor Schluss, um dann doch noch einen Treffer zu kassieren. Gegen Hersbruck führte der Absteiger lange Zeit, kassierte dann einen berechtigten und vor allem total unnötigen Elfmeter. Beim ASV Fürth führte die Elf um Goalgetter Yannick Podgur sogar schon mit 2:0 und verlor am Ende mit 6:2. Auch gegen Schwaig und Hüttenbach war mehr drin. “Wenn wir diese Punkte hätten, dann wäre alles in Ordnung”, weiß auch der Trainer. “Wir brauchen einfach ein Erfolgserlebnis, dann läuft alles wieder viel einfacher.

So würden die Fans gerne wieder Florian Kretschmer jubeln sehen.
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Wann platzt der Knoten?

Einer, der vielleicht in Zukunft die nötigen Tore schießen kann, ist Florian Kretschmer. Der ehemalige Landesliga-Knipser des ASV hat sich wieder den Schulstädtern angeschlossen. “Es lag ja nahe, dass wir ihn gefragt haben. Er war schon einmal unter mir in Auerbach, deswegen kenne ich ihn ja auch.” Allerdings braucht Kretschmer noch Zeit. “Er hat die letzten Jahre in der Kreisliga beziehungsweise in der Kreisklasse gespielt. Das merkt man dann schon. Deswegen müssen wir ihm die Zeit geben, die er braucht.” Aber vielleicht trifft der Stürmer ja ausgerechnet gegen Kirchehrenbach das erste Mal wieder für seine Mannschaft. Denn der Aufsteiger gastiert am Sonntag in der Reusch und soll möglichst ohne Punkte die Heimreise antreten.

Einmal hat Thomas Daschner die Mannschaft von Stefan Schleiwies schon gesehen, ein zweites Mal wird sich der Übungsleiter den Aufsteiger dann am Mittwoch ansehen. “Aber was hilft es, wenn ich die Mannschaften ansehe und wir dann immer wieder selber individuelle Fehler machen, die dann zu Gegentreffern führen.” Immerhin ist jetzt so langsam die Urlaubszeit in Pegnitz vorbei, so dass der Trainer auf seinen fast vollständigen Kader zurückgreifen kann.

Lars Stachowksi (in rot) musst zur Zeit auch pausieren.
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